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Mix Guide

Titel: Mix Guide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz Brandl
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Grenzland Kentucky, herstellte. Siedler und Pioniere schätzten Bulleit’s Bourbon als Proviant auf dem Weg nach Westen. Daher auch die Bezeichnung »Frontier Whiskey« auf der Flasche. Seit 1999 gibt es Bulleit auch in Deutschland. Bulleit gilt als »runder« Whiskey ohne Ecken und Kanten. Bulleit wird mit 45% vol angeboten.
    Blanton’s Der erste Single-Barrel Bourbon Whiskey der neueren Zeit war Blanton’s. Mit ihm begann 1984 eine neue Bourbonära. Er empfahl sich zum Purgenuss und als Konkurrenz zu schottischen Single Malt Whiskys, zu hochwertigen Cognacs und vielen anderen exklusiven Digestifspirituosen. Für diesen bis heute erfolgreichsten Single-Barrel werden nur die besten und ausgereiftesten Fässer verwendet. Auf jedem Etikett wird penibel Fass- und
Flaschennummer, Lagerhaus, Ricknummer (Schober), Abfülldatum und Alkoholgehalt vermerkt. Blanton’s hat mittlerweile zahlreiche Auszeichnungen erhalten und wird als Whiskey mit vollem Körper und bestechender Balance gerühmt. Benannt ist die Marke nach Albert Blanton, der von 1897 bis 1953 (sic) in der Destillerie tätig war. Er rettete als Brennmeister die Geheimnisse seiner Zunft über die bitteren Jahre der Prohibition hinweg und gab sie an seine Nachfolger weiter. Blanton’s wird in mehreren Qualitäten und Alkoholstärken angeboten. Auch die Flaschenform ist außergewöhnlich. Die runde, oben und unten achteckige Flasche wird mit Siegelwachs verschlossen, und ein Pferd mit Reiter krönt den Verschluss. Blanton’s gibt es als »Special Reserve« (40% vol), »The Original« (46% vol), »Silver Edition« (49% vol), »Gold Edition« (51,5% vol) und Blanton’s »Straight from the Barrel« mit je nach Fass 65-70% vol.
    Zur besseren Unterscheidung der Blanton’s-Whiskeys, haben die Etiketten aller fünf Abfüllungen verschiedenfarbige Etiketten.
Elijah Craig Die Marke trägt den Namen eines Baptistenpredigers, der auch als Brenner tätig gewesen
sein soll und häufig als »Erfinder« des Bourbons genannt wird. Es wird aber auch behauptet, dass dies eine Legende ist, die Ende des 19. Jahrhunderts entstand, um die bigotten Alkoholgegner damit zu ärgern, dass ausgerechnet ein Mann der Kirche für die Entstehung des bekämpften Teufelszeugs verantwortlich war. Wie dem auch sei, Elijah Craig ist ein ganz besonderer Bourbon, der nach alter Tradition von der Heaven Hill Distillery in Bardstown/Kentucky hergestellt wird. Stefan Gabányi beschreibt ihn in seinem »Schumanns Whisk(e)y Lexikon« als Paradebeispiel eines Bourbons: üppig, rund und angenehm süß. Elijah Craig »Old Kentucky Straight Bourbon Whiskey« reift 12 Jahre und hat 47% vol.
    Weitere für den Export hergestellte Four-Roses-Whiskeys heißen »Fine Old Bourbon«, »Super Premium Bourbon« und »Single Barrel Reserve«.
Four Roses Four Roses, eine der großen alten Whiskeymarken in den USA, gibt es seit 1888. Er wird in den USA in mehreren Varianten hergestellt und ist als Kentucky Straight Bourbon nur außerhalb der USA erhältlich. In Europa und Japan zählt er zu den meistverkauften Marken. Alkoholgehalt 40% vol.

    George Dickel Der »kleinere« Tennessee Whiskey (neben dem Riesen Jack Daniel’s) ist in Cascade Hollow/Tullahoma ansässig. Die Cascade Distillery wurde 1877 gegründet, und 1888 stieg der deutsche Whiskeygroßhändler Georg Dickel in die Firma ein. Als 1908 – weitaus früher als im Rest der Nation (1920-1933) – die Prohibition in Tennessee beschlossen wurde, verlegte man die Produktion nach Kentucky. Nach dem Ende des Alkoholverbots wurde Cascade vom Spirituosenkonzern Schenley gekauft, und 1958 erbaute man die heutige Destillerie. Schenley fiel 1987 an die United Distillers, den Vorläufer der heutigen Diageo. Die Marken von Dickel heißen »Old No. 8« und »Old No. 12« und seit 1994 gibt es den 10jährigen »Small Batch – Special Barrel Reserve«. George Dickel heißt der frühere Cascade-Whisky übrigens erst seit 1964 und bei Dickel schreibt man Whisky ohne »e«.
    Dickel wird zur Zeit nicht nach Deutschland importiert und ist in Europa schwer zu finden. Wenn doch: dann sofort zugreifen!
    Jack Daniel’s Mit über 90 Millionen jährlich verkauften Flaschen ist Jack Daniel’s Tennessee Whiskey
die weitaus größte Spirituoseneinzelmarke der USA. Die Marke geht zurück auf Jack Daniel (1846- 1911), der schon im Alter von 13 Jahren als Brenner arbeitete. 1866 gründete er seine eigene Brennerei und ließ diese – als erster Destillateur – offiziell registrieren.

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