Mix Guide
Seit 1895 wird Jack Daniel’s in den typischen eckigen Flaschen angeboten. 1906 überließ er seinem Neffen Lem Motlow das Unternehmen. Als Tennessee 1908 (zwölf Jahre vor dem Rest der USA) die Prohibition beschloss, wich man nach St. Louis aus, legte aber 1920 auch diese Destillerie still. Nach 1933 behielten manche Countys in Tennessee das Verbot jedoch bei (und sind bis heute »trocken«). Lem Motlow erhielt fünf Jahre später die neue Brenngenehmigung mit der Auflage, keinen Tropfen Whiskey im trockenen Teil von Tennessee auszuschenken oder zu verkaufen. 1947 übernahmen seine Söhne das Unternehmen, und diese verkauften es 1956 an die Brown-Forman-Gruppe unter der Bedingung, dass Unternehmensentscheidungen
weiterhin von den Nachfahren der Motlow-Familie getroffen würden. Auf den Etiketten wird auch bis heute Lem Motlow als Inhaber geführt. In Deutschland ist der weltweit bekannte Jack Daniel’s »Old No. 7« (in den USA gibt es noch den einfacheren »Old No. 7 – Green Label«).
Außerdem wird der »Single Barrel« und der »Gentleman Jack« angeboten.
Besucht man Jack Daniel’s, erlebt man eine Überraschung: Keine Verkostung und nichts zu trinken – dafür reichlich Souvenirs.
Jack Daniel’s Single Barrel Bereits im Jahr 1984 wurde der erste »Bourbon Single Barrel« (Einzelfasswhiskey) angeboten (siehe Blanton’s), und auch bei Jack Daniel’s setzt man seit 1997 auf diese Art der Vermarktung. Single-Barrel-Whiskeys sind das Produkt eines einzigen Fasses. Diese Fässer werden sorgfältig aus bevorzugten Sektoren der Lagerhäuser ausgewählt und nicht mit anderen vermischt.Alkoholgehalt 45% vol.
Jack Daniel’s liegt mit 90 Millionen Flaschen gleichauf mit der bisher größten Whiskymarke, dem Johnnie Walker »Red Label«.
Jack Daniel’s Gentleman Jack Gentleman Jack wurde 1988 der Hauptmarke Jack Daniel’s, dem seit 1998 meistverkauften US-Whiskey, zur Seite gestellt. Anders als dieser wird Gentleman Jack vor
und nach der Lagerung durch Holzkohle gefiltert. Dies macht den Gentleman Jack deutlich milder und zu einem wahren Gentleman.Alkoholgehalt 40% vol.
Jim Beam, weltweit fast ein Synonym für Bourbon Whiskey, ist auch in Deutschland seit jeher die meistverkaufte Marke.
Jim Beam Jim Beam ist mit über 60 Millionen jährlich verkauften Flaschen nach Jack Daniel’s die zweitgrößte US-Spirituosenmarke und als Bourbon die Nummer eins. Das unter den amerikanischen Whiskeyproduzenten wichtigste Unternehmen geht zurück auf den Deutschen Jacob Böhm. 1795 begann man in Clermont/Kentucky mit dem Whiskeybrennen. Aus Böhm wurde Beam, und 1935 wurde die James B. Beam Distilling Company gegründet. Seit 1942 gibt es die Marke Jim Beam. 1967 schloss man sich mit dem Mischkonzern American Brands (heute Fortune Brands) zusammen, behielt aber die Kontrolle über die eigenen Marken. Unter dem Namen Jim Beam Brands (JBB) ist man außerdem für die gesamte Spirituosenproduktion des Konzerns zuständig. Angeboten werden Jim Beam »Kentucky Straight Bourbon Whiskey« mit 40% vol und der acht Jahre
alte Jim Beam »Black« mit 43% vol (siehe auch Jim Beam Small Batch Collection).
Jim Beam Small Batch Collection Der Begriff »Small Batch« wurde 1989 vom Bourbonmulti Jim Beam eingeführt und bezeichnet Bourbonabfüllungen, die aus besonders gut entwickelten Fässern zusammengestellt werden. Da in den hohen Lagergebäuden die Temperaturen in jeder Etage anders sind, reifen die Whiskeys unterschiedlich. Darunter wählt der Brennmeister die am besten entwickelten Fässer aus und mischt diese, um einen Whiskey mit gleich bleibendem Charakter zu erhalten. Als Erster wurde »Booker’s« als Single Barrel auf den Markt gebracht. Dieser Einzelfasswhiskey wird bis heute als Single-Barrel ungemischt und ungefiltert direkt aus dem Fass abgefüllt und mit 60-63% vol angeboten. Die drei Nachfolgemarken waren dann Small Batch Whiskeys: »Baker’s«, 7 Jahre alt (53% vol); »Basil Hayden’s«, 8 Jahre alt (40% vol), und »Knob Creek«, 9 Jahre alt (50% vol).
Eine Verkostung hier wird zwar etwas teuer, verschafft aber einen Einblick in die vielfältige Welt der Bourbon Whiskeys.
Außergewöhnlich aufwändig und nobel werden bei Maker’s Mark die Flaschen von Hand verkorkt und dann in heißes Wachs getaucht.
Maker’s Mark Ein Bourbon mit Kultstatus. Maker’s-Mark-Whisky (Schreibweise ohne »e«) kommt aus der kleinen Star Hill Distillery in Happy Hallow/Loretto/Kentucky. Sie ist die kleinste Destillerie des Landes
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