MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)
Anspruch neu eröffnet, wird sie seither von der Wiener Kulturschickeria als „stylische Partylocation“ geschätzt. Die übrigen, eher alltagscharmanten Szenekneipen gruppieren sich mehrheitlich rund um den Karmelitermarkt, wo man z. B. in der Tanzbar Bricks abwechselnd zu nahezu allen Musikrichtungen tanzen oder in A Bar Shabu in den verruchten und verrauchten Räumlichkeiten einer alten Taxler- und Hurenkneipe essen und trinken und wochenends bis zum frühen Morgen versacken kann. Bis immerhin 2 Uhr morgens wird im Tachles, einer Mischung aus Pub und Galerie, oder in der hübschen mediterranen Weinbar Contor ausgeschenkt. Ferner wartet die Leopoldstadt mit dem Gartenlokal Bunkerei Augarten im gleichnamigen Park, dem künstlerisch und musikalisch avantgardistischen Fluc am Bahnhof Praterstern und den Schönwetterlokalen Adria Wien und Tel Aviv Beach am Donaukanal auf. (Spaziergang 9)
Zentren des Nachtlebens
Meidling, Brigittenau, Donaustadt und Donauinsel
Etwas abgelegen vom inner- und vorstädtischen Geschehenwird in den Diskotheken U4 in Meidling (siehe „Schönbrunn und Hietzing“,) oder A-Danceclub in der Millennium City am Handelskai ab spätabends getrunken und getanzt.
Ebenfalls in Randlage und zudem wetterabhängig ist das Nachtleben auf der Donauinsel vis-à-vis der gastronomisch nicht minder gut versorgten Copa Cagrana am Fuße der Wolkenkratzer der Donau-City, wo man bei wärmeren Temperaturen (April–Sept.) in Dutzenden von Freiluftdiskos und -bars (siehe „Wiener Waterfront“) abtanzen und -hängen kann.
Zentren des Nachtlebens
Wiener Gürtel
Überdurchschnittlich viele Hotspots des Wiener Nachtlebens, darunter das Chelsea, Rhiz, B 72 oder Q (kju), sind schließlich – übrigens in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rotlichtmilieu – am Wiener Gürtel aufgereiht, sodass uns der einen eigenen Nachtspaziergang wert ist.
Theater, Konzert, Kino und Kulturfestivals
Die klassische Musiktradition wird in Wien gepflegt
Das Burgtheater ist die berühmteste Sprechbühne des deutschen Sprachraums, die Staatsoper neben der New Yorker Met und der Mailänder Scala eines der ersten Opernhäuser der Welt. Die beiden Häuser am Ring stehen ganz oben auf einer scheinbar endlosen Liste von Wiener Theatern, Konzertsälen, Kabaretts, Kleinkunstbühnen, Kulturzentren und Kinos.
Saisonale Festivals erweitern das Repertoire des Wiener Kulturprogramms, dessen (staatliche) Protagonisten sich allein im Hochsommer eine Pause gönnen. Denjenigen, die aus dem kulturellen Vollen schöpfen möchten, sei deshalb eine Frühlings-, Herbst- oder Winterreise empfohlen.
Hier eine erste Orientierung im ebenso faszinierenden wie undurchdringlichen Wiener Kulturdschungel, der sich vor Ort am besten mit Hilfe des Stadtmagazins „Falter“ durchkämmen lässt.
Theater, Konzert, Kino und Kulturfestivals
Klassisches Schauspiel und Boulevard
Während das renommierte Mutterhaus des Burgtheaters am Ring vornehmlich, aber nicht mehr ausschließlich dem klassischen Drama verpflichtet ist, gibt es sich in seiner vom selben Ensemble bespielten Dependance Akademietheater (Lisztstraße) dezidiert avantgardistisch.
Vornehmlich Gegenwartsstücke präsentieren auch das Kasino am Schwar-zenbergplatz, wo sich junge Regieassistenten der Burg mit großer Publikumsresonanz künstlerisch „austoben“, und das Volkstheater, in dem sich neben den eigenen Schauspielern regelmäßig zeitgenössische Autoren in Lesungen inszenieren. Mit einer Mischung aus gehobenem Boulevard, Klassikerinszenierungen und der Umsetzung zeitgenössischer Stoffe haben sich das Theater in der Josefstadt und seine innerstädtische Filiale in der Rotenturmstraße, die Kammerspiele, einen Namen gemacht. Die Komödie am Kai (Franz-Josefs-Kai) hat sich dagegen ausnahmslos dem leichten Boulevard verschrieben und das StadtTheater Walfischgasse folgt der komödiantischen Tradition seiner Vorgängerbühne Kleine Komödie. Programmatisch traditionsverbunden gibt sich auch die Minibühne (49 Plätze) Experiment. Theater am Liechtenwerd (Liechtensteiner Straße), die seit ihrer Gründung im Jahre 1956 auf die Inszenierung österreichischer Stücke abonniert ist.
Experimentierfreudig und/oder inhaltlich überwiegend am Puls der Zeit bewegen sich die Theatermacher im Rabenhof (Rabengasse), im Schauspielhaus (Porzellangasse) sowie in einer Reihe weiterer kleiner Spielstätten, darunter das im November 2009 in den Räumlichkeiten des früheren Ensemble Theaters eröffnete
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