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Modemädchen Bd. 1 - Wie Zuckerwatte mit Silberfäden

Modemädchen Bd. 1 - Wie Zuckerwatte mit Silberfäden

Titel: Modemädchen Bd. 1 - Wie Zuckerwatte mit Silberfäden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Bennett
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ist nicht seine Schuld«, sagt Jenny. Es ist wieder so, als würde sie ihren Vater verteidigen. »Außerdem ist es auch egal. Er ist dort. Ich bin hier.«
    »Und was ist mit dem neuen Film? Dem, der in Hawaii spielt?«
    »Ich mache ihn nicht«, sagt sie mit ihrer leeren Stimme. »Es war albern, darüber nachzudenken. Ich wäre wahrscheinlich grauenhaft.«
    »Nein, wärst du nicht«, widerspreche ich loyal.
    »Na ja …« Edie ist weniger loyal, aber dafür ehrlicher. »Du hast gesagt, du brauchst mehr Übung. Schauspielunterricht. Ich finde, das klingt nach einer guten Idee.«
    Jenny nickt. »Ich weiß, dass es die richtige Entscheidung ist. Meiner Agentin habe ich gesagt, sie soll sich im Moment nach keinem anderen Film umsehen. Ich weiß nicht mal, warum ich überhaupt eine Agentin habe. Ich war einfach … albern. Na ja, außerdem kam raus, dass Joe zu der Zeit sowieso in Prag sein würde, also hätte ich ziemlich blöd dagestanden.«
    »Wenigstens musst du ihn nie wieder sehen«, sagt Edie auf der Suche nach Krümeln, mit denen sie Jenny trösten kann.
    »Außer bei den BAFTAs natürlich«, sagt Jenny. Sie grinst ein wenig, als sie daran denkt, wie krampfig es wird. Wir wagen nicht die Miene zu verziehen. »In vier Wochen. Die finden hier in London statt, also muss ich hin. Er kommt mit Sigrid. Und weil ich so ein toller Kumpel bin, will er, dass wir zusammen was unternehmen. Er will, dass ich ihr die Sehenswürdigkeiten zeige.«
    » Im Ernst ?«
    »Im Ernst.«
    »Was hast du gesagt?«
    »Ja. Was sollte ich schon sagen? Ach, übrigens, die hier sind für dich.«
    Sie holt eine Schachtel heraus und gibt sie Edie.
    »Das sind die neuesten Louboutins, die sie mir für das Kleid gegeben haben. Versteiger sie für die unsichtbaren Kinder.«
    »Danke.« Edie nimmt die Schachtel und öffnet sie. In mehrere Lagen Seidenpapier sind ein Paar Stöckelschuhe gebettet. Die roten Sohlen sind kaum zerkratzt und der obere Teil ist mit funkelndem Strass besetzt. Sie sehen aus wie aus Cinderella .
    »Bist du dir sicher, dass du sie nicht behalten willst?«
    »Meinst du das ernst?«
    »Ich sorge dafür, dass wir ein gutes neues Zuhause für sie finden.«

  
    Als Jenny geht, lungert Edie noch eine Weile herum. Ich spüre, dass sie über etwas reden will, aber ich muss es ihr aus der Nase ziehen.
    »Ich habe mir überlegt …«, fängt sie an, »… ob es vielleicht eine gute Idee wäre, die Schule nach Henry Lamogi zu benennen? Ich meine, die Schule, die wir bauen wollen. Ich habe gedacht, vielleicht könnte sie Henry-Lamogi-Schule heißen, aber ich bin mir nicht sicher. Ich weiß, dass ich manchmal ins Fettnäpfchen trete.«
    »Ach wirklich?«
    »Das weißt du doch.«
    »Nein, ich meinte, dass du es weißt. Jedenfalls finde ich, es ist eine schöne Idee. Natürlich nur, wenn Krähe einverstanden ist. Es hat ihr noch keiner die Wahrheit gesagt, oder?«
    Edie schüttelt den Kopf.
    »Nein. Aber Andy Elat hat angeboten, ihre Familie für dieModenschau einfliegen zu lassen. Er will, dass sie sehen, was Krähe kann. Und er will Krähe und Victoria zusammenbringen. Die beiden haben sich nicht gesehen, seit Victoria ein Baby war. Dann kann James mit ihr reden … du weißt schon, von Angesicht zu Angesicht, über Henry. Aber verrat ihr bloß nichts. Andy will, dass es eine Überraschung wird.«
    Ich verspreche, es für mich zu behalten. Langsam gewöhne ich mich daran.
    Der Gedanke, dass James nach England kommt, gibt mir Hoffnung für Krähe.
    »Heißt das, es besteht vielleicht die Chance, dass ihr Vater sie hierbleiben lässt?«
    Wieder schüttelt Edie den Kopf.
    »Wohl eher nicht. Nicht nach dem, was er sagt.«
    »Aber es ist doch bestimmt gut, dass sie uns hat? Dass wir uns um sie kümmern?«
    Edie sieht verlegen zur Seite. »Na ja, nicht unbedingt. Jemand hat ihm von meinem Blog erzählt. Ich fürchte, er denkt, du hast einen schlechten Einfluss auf sie.«
    »Warum?«
    Sie zeigt auf mein Outfit. Ich sehe an mir runter. Heute habe ich keine gruseligen Meetings, deshalb trage ich bayrische Lederhosen mit selbst bemalten Gummistiefeln und einem Rüschenhemd. Langsam geht mir ein Licht auf.
    »Du meinst, er hat was gegen mich, weil ich mich so anziehe?«
    Sie sieht mich verlegen an.
    »Mehr weiß er nicht von dir. Das, und die Tatsache, dass du Krähe ständig Leuten vorstellst, die sie ›mit oberflächlichen Trivialitäten vom Lernen ablenken‹.«
    »Na toll. Vielen Dank.«
    Als Edie meinen Blick sieht, nimmt sie die Farbe

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