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Modesty Blaise 03: Die Lady reitet der Teufel

Modesty Blaise 03: Die Lady reitet der Teufel

Titel: Modesty Blaise 03: Die Lady reitet der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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es mir total ausgedörrt und eingeschrumpft wie Pemmikan. Wahrscheinlich kann ich jetzt den Rest meines Lebens auf Stummelbeinen herumwackeln wie der große Toulouse-Lautrec.»
    Grinsend wandte Willie sich wieder dem Abhang zu. «Gute Idee! Du wirst ohnehin eine Verkleidung brauchen, wenn die Prinzessin erst dahinterkommt, daß du die Knarre vergessen hast.»
    Collier nickte düster. «War sie denn wirklich so wichtig, Willie? Ich meine, wir sind hier doch recht gut untergeschlüpft, recht sicher, oder nicht?»
    «Schon, schon. Aber wahrscheinlich wird Seff auf diesem Weg da unten zu den Booten kommen. Und auch Jack Wish mit den andern, soweit sie noch am Leben sind. Und ohne die AR-15 kann ich sie leider nicht wegputzen.»
    «Du lieber Himmel! Und mit dem Revolver des Moro von vorhin geht es wohl nicht?»
    Willie nahm den schußbereit zur Hand liegenden Webley auf und verzog das Gesicht. «Mit Handfeuerwaffen bin ich nicht besonders gut.» Er sah die Trommel nach und reichte den Revolver dann an Collier weiter. «Aber ich hab ja noch meine Schleuder und ein paar Bleikugeln dazu. Absolut tödlich ist das freilich nicht. Das Wichtigste ist wohl, Seff umzulegen. Sobald er bei den Booten ist, mach ich, daß ich auf Wurfmesser-Distanz an ihn herankomme. Und du deckst mir den Rückzug, sobald der Kerl erledigt ist. Nur für den Fall, daß sie mich bemerken sollten. Aber das ist nicht wahrscheinlich. Ein Messer macht keinen Lärm. Und falls Jack Wish dabei ist, krieg ich den auch noch. Sind die beiden erst mal tot, dann lassen uns die Moros möglicherweise ungeschoren. Zumindest wollen wir’s hoffen!»
    Collier kniff die Augen zusammen. Nun war also er an allem schuld! «Haben wir denn keine Handgranate mehr?» fragte er.
    «Modesty hat sich die beiden letzten geschnappt. Sah ganz danach aus, als würde sie das Zeug am ehesten brauchen.»
    Collier schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können. Sein Hirn machte nicht mehr mit. «Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen, Willie. Wo ist sie jetzt? Und wo ist Luzifer?»
    «Sie hat ihn hintenherum zu den Delphinen hinuntergelotst. Sie ist hinter García her.»
    «García?» Collier starrte Willie verständnislos an. «Aber der ist doch ganz harmlos. Der weiß ja gar nicht, was hier vorgeht. Hat doch nur seine Delphine im Kopf.»
    «Weiß ich. Ich wollte ja sagen, daß Modesty ihn herausholen mochte. Sie glaubt, daß Seff ihn umlegen will, und sie möchte ihn auf kurzem Weg da fortkriegen. Sie ist ganz aus dem Häuschen, daß sie nicht schon vorher an García gedacht hat.»
    «Ich bin der letzte, der ihr das ankreiden dürfte», sagte Collier niedergeschlagen. «Sie hat an eine ganze Menge Dinge denken müssen. Du lieber Gott, Willie, hat sie denn nicht genug an dem, was sie schon erreicht hat? Manchmal kommt’s mir vor, als säßen wir hier wahrhaftig in der Hölle, und diese Nacht nähme überhaupt kein Ende mehr Aber wenn sie sich schon um García kümmern muß, warum lädt sie sich auch noch diesen Luzifer auf den Buckel?»
    «Weil sie am besten mit ihm umgehen kann.»
    «Und weil sie nicht wollte, daß du uns beide auf dem Hals hast.»
    «Kann ich nicht sagen.»
    «Aber ich», meinte Collier bitter. «Und da hat sie leider nur zu recht.»
    Seff war ein wenig außer Atem. Seine Beine schmerzten von dem anstrengenden nächtlichen Marsch über den felsigen Grund, und der Koffer schien mit jedem Schritt schwerer zu werden. Jack Wish, in Hemdsärmeln, schritt nebenher, den Colt Commander im Schulterhalfter unter dem linken Arm. Jack war schweißgebadet, sein Gesicht rußgeschwärzt.
    «Wie unbefriedigend, nicht genau zu wissen, ob die Blaise und dieser Garvin nun tot sind oder nicht», sagte Seff und rang nach Luft. «Wie außerordentlich unbefriedigend, Mr. Wish!»
    «Pech.» Wishs unmodulierte Stimme hatte einen gefährlichen Beiklang. «Aber so ist es nun mal. Ich hab Sangro befohlen, seine Männer zusammenzutrommeln und sie zu den Booten zu schicken. Er nimmt die gehfähigen Verwundeten mit, und für die andern verwendet er eben den Bolo – eine Art religiöser Brauch irgendwie.»
    Seff wollte etwas sagen, aber Wish fuhr fort: «Wenn die Blaise und alle andern verreckt sind – okay. Wenn nicht – dann würden wir Tage brauchen, um sie aufzuspüren. Soviel Zeit bleibt uns aber nicht. Je früher wir abhauen, desto besser.»
    Seff hielt an und setzte den Koffer ab. Als er zu sprechen begann, klang seine Stimme höher als gewöhnlich. «Sie haben das ohne meine

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