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Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady

Titel: Modesty Blaise 08: Heiße Nächte für die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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wird?»
    «Ich glaube nicht, daß er genau das sagte.» Sie hakte ihren BH zu. «Das Ganze kam zu überraschend, und ich versuche immer noch, es mir ins Gedächtnis zurückzurufen. Er wollte es nicht wiederholen. Ich bin sicher, daß er sagte, ‹er könnte› sich entschließen, sie sehr bald in die unteren Regionen zu holen.»
    «Dann ist es nicht sicher?»
    «Vielleicht nicht, aber es bedeutet irgend etwas. Luzifer war in Hochform, und ich vermute, wenn Dinah nicht stirbt, dann wird sie sehr nahe daran sein. Mach mir bitte den Reißverschluß zu, Willie.»
    «Sie ist gesund und ziemlich abgehärtet. Aber … ich vermute, es könnte das Baby sein.»
    «Baby?»
    «Du sagtest doch, sie sei schwanger. Vielleicht könnte dabei irgendetwas schiefgehen.»
    «Es kann alles mögliche sein, Autounfall, Blitzschlag, ein Sturz von der Treppe, Schwierigkeiten mit dem Baby, Fieber, irgendetwas. Ich konnte nicht mehr aus Luzifer herausbringen. Überhaupt glaube ich nicht, daß er über mehr Bescheid weiß. Einfach nur über Leben und Tod.»
    «Und den ‹Beinahe-Tod›.»
    «Wir wollen zu Gott hoffen, daß es so ist.»
    «Sollen wir Steve etwas sagen?»
    Sie blickte Willie an, während sie in die Schuhe schlüpfte. «Nein, ich habe darüber nachgedacht. Es würde nichts nützen, Willie. Wenn sich Luzifer nicht völlig geirrt hat, wird etwas passieren. Alles, was wir tun können, ist … bei ihr sein.»

7
    Danny Chavasse hatte Sanitärdienst zusammen mit Marker, dem Südafrikaner. Eine lange Stange auf den Schultern, an der zwei der großen Abortkübel hingen, stapften sie, von einer Wolke Fliegen umgeben, das Tal entlang zum Flußufer. Dort führte ein kleiner Damm in den Fluß hinein, von dem aus die Kübelinhalte in das schnell strömende Wasser geleert werden konnten.
    Als sie die schwere Tragestange von den Schultern wuchteten, sagte Marker: «Das kann ich dir sagen, Mann. Eines Tages werde ich es wieder versuchen.»
    «Durch den Fluß?» Danny kippte einen der Kübel aus und ließ ihn dann an einem kurzen Strick ein Stück in das reißende Wasser gleiten, um ihn auszuspülen.
    «Sie werden dich das nächste Mal hängen, falls noch etwas von dir übrigbleibt.»
    Marker hatte schon einmal versucht, den Fluß abwärts zu entkommen. Es war ein selbstmörderisches Hasardspiel. Wer nicht in den ersten Minuten ertrank, wurde von den klippenübersäten Stromschnellen in Stücke gerissen. Und wer dennoch das Ufer erreichte, bevor die Stromschnellen ihn erledigten, würde dem gnadenlosen Dschungel zum Opfer fallen. Bei seinem Fluchtversuch war Marker nur vierhundert Meter flußabwärts in eine Stacheldrahtsperre geraten, die sich direkt unter der Wasseroberfläche befand. Sein Körper trug noch deutlich die Narben der Rißwunden. Nachdem sie notdürftig ausgeheilt gewesen waren, hatte man ihn ausgepeitscht.
    Marker entleerte den anderen Kübel und antwortete: «Nicht durch den Fluß, das nächste Mal. Kim sagt, sie haben eine Meile lang mehrere dieser Stacheldrahtsperren angelegt. Nächstes Mal versuche ich es durch den Dschungel, Danny.»
    Beide wußten nur zu genau, daß alles nur leeres Gerede war, Wunschträume in einem Anfall von Depression, wie sie von Zeit zu Zeit alle hatten, die noch nicht völlig in Resignation und Lethargie versunken waren.
    Nichts hielt einen davon ab, sich eines Nachts aus dem Sklavenlager hinaus und in den Dschungel davonzustehlen. Wenn man erst einmal den unbewachsenen Schutzstreifen überquert hatte, der ständig gerodet und gesprüht wurde, um nicht vom Urwald überwuchert zu werden, kam man ohne Machete vielleicht fünfzig Schritt voran. Hatte man eine und war man sehr kräftig, schaffte man vielleicht eine Meile pro Tag. Doch nach dem Morgenappell würden die Spezialen mit ihren Hunden hinter einem her sein, den Pfad entlang, den man mühsam in der Nacht frei geschlagen hatte. Man wäre wieder auf der Plantage und zum Auspeitschen auf den Bock geschnallt, noch bevor es Mittag war.
    Wenn es aber jemandem durch irgendein Wunder gelänge, einen Vorsprung von drei oder vier Tagen zu gewinnen, würde die Spur, die er am ersten Tag hinterlassen hatte, wieder überwachsen sein. Wenn er ferner ausreichend Trinkwasser und Nahrung zum Leben fand und seine Kräfte ausreichten, sich weitere drei oder vier Wochen mit der Machete durch den Dschungel zu hacken, und wenn er sich, ohne auch nur einmal von der Richtung abzukommen, genau geradeaus bewegte, würde er vielleicht das nächste bewohnte Gebiet erreichen,

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