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Modesty Blaise 11: Die Lady spannt den Bogen

Modesty Blaise 11: Die Lady spannt den Bogen

Titel: Modesty Blaise 11: Die Lady spannt den Bogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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an, dich in deiner Wohnung zu verbarrikadieren wie eine Gefangene, aber das tust du ja sowieso nicht.«
    »Nein. Aber ich werde vorsichtig sein, Steve, das verspreche ich dir.«
    »Das würde ich dir auch raten, verdammt nochmal. Wenn ich mir Sorgen mache, dann fallen mir die Haare aus. Ist das die Wahrheit gewesen, als du vorhin gesagt hast, daß du den Kerl mit der Armbrust nicht kennst?«
    Sie lächelte ihn an. »Ja. Also kombinierst du jetzt haarscharf folgendes: wenn er das Ganze nicht aus einem persönlichen Grund veranstaltet hat, dann war er wahrscheinlich gekauft, und wer ihn auch immer bezahlt hat, könnte jetzt noch einen anderen Killer bezahlen.«
    »Natürlich kombiniere ich haarscharf. Ich bin ja nicht umsonst Statistiker, weißt du.«
    »Es heißt zwar nicht unbedingt, daß man noch einen zweiten Anschlag auf mich machen wird, aber ich werde wirklich vorsichtig sein, und außerdem werde ich mich mit Willie zusammensetzen, um zu überlegen, wer mich aus dem Verkehr ziehen will. Es kann nur irgendein Racheakt sein, und ich hätte geglaubt, daß jeder, bei dem noch ein alter Groll aus den Tages des
Netzes
gegen mich schmort, inzwischen schon längst zugeschlagen haben müßte. Vielleicht war der Anschlag doch auf Sir Gerald gemünzt.«
    Collier seufzte auf. »Ja, vielleicht. Ich hoffe nur, dieser Mistkerl wird bei dem Polizeiverhör zum Reden gebracht, damit du nicht völlig im dunkeln tappst. Weiß der Himmel, warum du immer in solche widerlichen Sachen hineinrutschst.« Er schwenkte übellaunig seinen Brandy. »Und wenn du mich fragst, dann solltest du ein bißchen mehr Rücksicht auf deine Freunde nehmen. Zum Teufel, du und Willie, ihr seid die einzigen reichen Freunde, die Dinah und ich haben, und wenn ihr euch in die ewigen Jagdgründe davonmacht, dann werden wir uns für den Rest unseres Lebens ausschließlich mit armen Leuten abgeben müssen. Was ist das eigentlich für ein unheilvolles Gerät, das Janet da gerade Sir Gerald zeigt? Ein Sexualbehelf für schlecht bestückte Zeitgenossen?«
    »Du hast wohl zu lange in den schlüpfrigen Katalogen geblättert.« Sie griff nach seinem Glas. »Noch einen kleinen, damit du wieder fröhlich wirst?«
    »Liebend gern, aber trotzdem nein. Wenn wir schlafen gehen, dann werde ich alle fünf Sinne beisammen haben müssen, um Dinah davon zu überzeugen, daß du vollkommen in Sicherheit bist und daß sie sich deinetwegen absolut keine Sorgen zu machen braucht.«
    Auf dem Sofa sagte Dinah gerade: »Ich weiß genau, daß man da überhaupt nichts machen kann, Willie. Du kannst sie nicht vierundzwanzig Stunden am Tag bewachen, und sie würde das sowieso nicht erlauben. Sie wird einfach genauso weitermachen wie bisher und darauf hoffen, daß sie dem Schlag ausweichen kann, wann immer er kommt.« Dinah seufzte. »Oh, ich werde mir bestimmt um sie Sorgen machen, aber Modesty flößt mir immer Optimismus ein, genau wie dir, und deshalb bin ich im Innersten davon überzeugt, daß sie genau wie heute abend irgendwie damit fertigwerden wird, wenn wieder so etwas passiert. Aber Steve ist da anders, er fürchtet sich davor, optimistisch zu sein, also kannst du mich vielleicht auf irgendeine Idee bringen, was ich ihm sagen soll, Willie?« Sie tastete nach seiner Hand. »Es muß aber plausibel genug sein, damit er endlich aufhört, sich vor Sorge die Haare zu raufen.«
    Willie sagte leise: »Sag ihm, daß Tarrant rauskriegen wird, wer ihr ans Leben will, und wer der Bursche ist, den Modesty vorhin verprügelt hat. Und wenn das nicht funktioniert, dann werde ich sie überreden, sich für ein paar Wochen in Luft aufzulösen. Der Gegner kann nicht nach ihr suchen, ohne seine Tarnung aufzugeben und Fragen zu stellen, und ich werde auf ihn warten. Höchstwahrscheinlich wird er sich an Weng halten, und der ist einfach hervorragend bei solchen Dingen. Sobald ich eine Ahnung habe, wer dahintersteckt, schalte ich ihn ohne viel Federlesens aus. Na, wird das Steve ein bißchen davon abhalten, mit zerrütteten Nerven herumzulaufen?«
    »Willie, das ist genau das, was ich brauche.«
    Sie fühlte, wie sich seine Finger etwas fester um ihre Hand schlossen, und bemerkte auch den harten, metallischen Klang seiner Stimme, als er murmelnd hinzufügte: »Du kannst das ruhig sehr überzeugend erzählen, mein Schatz. Es ist die Wahrheit, von A bis Z.«
    Lady Janet war mitten in ihrer Erzählung: »… und seitdem kommt jedes Jahr, so ungefähr an dem Datum, als sie ihn halbtot aus diesem

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