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Modesty Blaise 11: Die Lady spannt den Bogen

Modesty Blaise 11: Die Lady spannt den Bogen

Titel: Modesty Blaise 11: Die Lady spannt den Bogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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Ländern Schwarzafrikas als Söldner gekämpft hat, und er steht im Verdacht, ganz allgemein Verbindungen zum Terrorismus zu haben, und im besonderen zwei bezahlte Morde innerhalb der letzten fünfzehn Monate begangen zu haben, einen in Italien und einen in der Türkei, beide mit einer Armbrust verübt. Ich vermute, daß es die Vorgangsweise mit der Armbrust war, die Finchs Erinnerung mindestens genauso wie das Foto angeregt hat.«
    »Wird es denn etwas nützen, daß man jetzt weiß, wer der Mann war?« fragte Lady Janet.
    »Es bietet auf jeden Fall neue Wege für Nachforschungen an.« Tarrant blickte in sein Glas. »Ob die allerdings zu etwas führen, ist wieder eine andere Frage.«
    Modesty schien ein wenig verstimmt zu sein. »Hört mal, ich habe langsam genug von dieser trübsinnigen Atmosphäre, die sich hier anscheinend über alle Anwesenden legt, deshalb folgt jetzt eine kleine Ankündigung eurer Gastgeberin: Ich habe für den nächsten Monat eine Verabredung mit Kim Crozier in San Francisco, von der ich bis jetzt noch niemandem etwas erzählt habe. Aber ich werde nicht noch einen Monat warten, bis ich rüberfliege. Ich werde im Laufe der nächsten beiden Tage verschwinden und irgendwo in den Vereinigten Staaten untertauchen; vielleicht mache ich für zwei oder drei Wochen eine Wanderung mit dem Rucksack durch die Canyons im Südwesten, bis es Zeit für meine Verabredung in San Francisco wird.«
    Sie verstummte, und gleich darauf wandte Collier ein: »Und wozu das Ganze?«
    »Zu meiner Sicherheit, du Dummerchen, zu nichts anderem. Ein völlig anonymes menschliches Molekül in der unermeßlichen Weite der Vereinigten Staaten von Amerika. Meine Sicherheit, ich denke, darum geht es euch allen hier?«
    »Du mußt selbstverständlich eine falsche Nase tragen«, verlangte Collier mit befehlender Stimme, »und ein anderer Name ist einfach unbedingt erforderlich. Also, was nehmen wir denn da? Wie wäre es mit Phylhs als Vorname? Ja, ich denke, Phylhs würde ganz gut zu dir passen. Der verblichene Bogenschütze, dessen Kronjuwelen du auf so meisterhafte Weise weichgeklopft hast, hätte Phyllis bestimmt auch gut gefunden. Tja, und dann brauchten wir einen Nachnamen. Wie wäre es denn mit McBoot. Phyllis McBoot. Hat jemand eine bessere Idee?«
    Nicht schlecht, dachte sich Willie Garvin. Professor Stephen Collier hatte Modestys Wink aufgefangen, daß sie die Stimmung ganz gern etwas entspannt hätte, und machte sich sofort an die Arbeit, eine Aufgabe, zu deren Ausführung er besser als jeder andere geeignet war. Es entstand ein Murmeln und Gelächter, Dinah äußerte ihre Empörung, und neue Grüppchen fanden sich zu Gesprächen zusammen, so daß schon nach ein paar Minuten die Stimmung wieder gelockert und entspannt war.
    Um ein Uhr morgens fragte Dinah: »Modesty, darf ich Janet mal durch das Gästezimmer führen? Sie würde sich gerne das Stück aus Wyoming-Jade ansehen, das dir Ben Christie vor einem Jahr geschenkt hat, es steht auf der Kommode, oder?«
    »Ja, da drüben. Natürlich, seht’s euch nur an.«
    Collier überlegte. »Ich werde lieber auch mitkommen. Es könnte sein, daß ich meine Sockenhalter irgendwo im Boudoir herumliegen gelassen habe, und ich möchte nicht, daß die junge Dame vor Erregung Herzklopfen bekommt.«
    »Ach, was für ein aufmerksamer Mensch Sie doch immer sind, Stephen«, rief Lady Janet. »Also, falls es rote sind, dann hätte ich wirklich für nichts garantieren können.«
    Als sich die Tür geschlossen hatte, meinte Tarrant:
    »Das haben Sie ja gut überstanden. Möchten Sie mir irgend etwas Vertrauliches sagen?«
    Beide schüttelten den Kopf. Willie wandte sich an Modesty: »Hast du das vorhin ernst gemeint mit dem Untertauchen, Prinzessin?«
    »Falls dir nicht noch etwas Besseres einfällt.«
    »Nein, es ist vielleicht eine ganz gute Methode, die Sache anzugehen. Du verschwindest, und ich passe ein bißchen auf, ob jemand Fragen stellt. Ich könnte ja hier einziehen, falls sie versuchen, sich an Weng ranzumachen.«
    »Wie du es für richtig hältst, Willie.« Sie sah Tarrant an. »Und Sie, möchten Sie uns etwas Vertrauliches sagen?«
    »Ja, einiges.« Tarrant strich sich mit Daumen und Zeigefinger den Schnurrbart glatt. »Ihr Bogenschütze stand außerdem im Verdacht, eine Verbindung mit der Organisation
Watchmen
zu haben. Ich habe das vor den anderen nicht erwähnt, sie würden dadurch nur noch mehr beunruhigt werden. Können Sie sich einen Grund vorstellen, warum die
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Sie

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