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Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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den Morden zu tun hatte. Nicht jemand so sanftes, so verständnisvolles wie er.
    Mittlerweile bog Logo in die Einfahrt von Grosses Haus, die im Gegensatz zu der von Frank Müller nicht von einem Eingangstor verschlossen wurde. Sie fuhren bis vor die säulenbegrenzte Tür und hielten. Logo stieg aus und klingelte, während Jenny sitzen blieb und das Fenster hinunterließ.
    „ Wetten, er ist nicht da?“
    „ Meinst du wirklich, er ist bei Müller? Er macht übe rhaupt keinen schwuchteligen Eindruck.“
    „ Mann Logo, das muss ja wohl auch nicht jeder. Immer diese Klischees.“
    „ Naja , aber meistens merkt man doch irgendwas. Und der Grosse hat doch dauernd von seinen Eroberungen geredet.“
    „ Reden kann man viel.“
    „ Wie auch immer, scheint niemand aufzumachen. Licht ist auch nirgends. Was machen wir jetzt?“
    „ Warten, ich könnt wetten, der taucht gleich auf. Samt A uto. Und da ist er ja schon.“
    Tatsächlich bog die schwarze Corvette hinter ihnen in die Einfahrt, fuhr vorbei und parkte vor der Gar age.
    „ Hab ichs doch gewusst“, murmelte Jenny und Logo schüttelte nur den Kopf.
    „ Guten Morgen“, rief Grosse und kam über den Kies auf sie zu. „Da haben wir uns wohl gerade verpasst. Ich bin gerade zu Fuß zu Herrn Müller, um mein Auto abzuholen.
    „ Soso“, meinte Logo. Sofort wechselte Grosses Tonlage.
    „ Was denn, Herr Kommissar? Glauben Sie mir nicht? Unterstellen Sie mir, dass ich lüge? Was wollen Sie überhaupt von mir?“
    Jenny stieg aus dem Auto und lenkte ber uhigend ein.
    „ Nur ein paar Fragen , Herr Grosse, wollen wir nicht hineingehen?“
    „ Nein, wollen wir nicht. Ein paar Fragen können sie mir auch hier draußen stellen. Oder wollen sie mich verhaften?“
    „ Nein“, bellte Jenny nun deutlich unfreundlicher. „Aber wir können Sie gerne auf die Dienststelle vorladen, wenn Ihnen das lieber ist. Für uns wär das viel bequemer.“
    „ Schon gut , schon gut“, lenkte Grosse ein. „Dann kommen Sie schon rein.“
    Er schloss die Tür auf und ging voran durch die konservativ eingerichtete Diele eine Treppe hinauf und schloss dort eine Tür auf.
    „ Unten wohnen meine Eltern, sie sind momentan auf Capri.“
    Er ging ihnen voraus in ein hypermodern eingerichtetes Wo hnzimmer. Alles war aus hellem Leder, Stahl und Glas und an den Wänden hingen abstrakte Gemälde.
    „ So, was wollen Sie eigentlich?“
    Jenny seufzte. Auf einen Kaffee brauchten sie hier wohl nicht zu hoffen. Nun gut, dann konnte sie direkt zur Sache kommen.
    „ Haben Sie von dem Mord am gestrigen Morgen gehört?“
    „ Sicher, steht ja groß in der Zeitung. Ich kannte den Typ aber nicht.“
    „ Sie waren nie dort essen?“
    „ Nee, war ich nicht“, antwortete er.
    „ Und Ihnen war nicht klar, dass dieses Lokal der Nachfolger dessen ist, in dem die Muhkalb Legende entstand?“
    „ Ach das? Weiß doch eh niemand. Wir könnten denen erzählen, das hätt im Frankfurter Hof stattgefunden, die würden es auch glauben.“
    „ Die historische Authentizität interessiert Sie nicht besonders?“
    „ Nee, ich krieg gesagt, was ich zu tun habe und gut ist.“
    „ Wo waren Sie denn vorgestern Abend nach ihrem Job? Und gestern Morgen?“
    „ Zu Hause. Ich war müde, hab geschlafen bis gestern Mittag. Sonst noch was?“
    „ Das kann niemand bestätigen? Hausangestellte zum Be ispiel?“
    „ Die kommen nur zweimal die Woche. Sind ja schließlich teuer. Mit einem Beamtengehalt kann man sich bestimmt gar keine leisten.“
    Jenny langte es langsam. „ Bevor Sie sich noch mehr Gedanken über unsere finanziellen Möglichkeiten machen, gehen wir lieber. Vielen Dank für ihre Hilfsbereitschaft. Wir finden alleine raus.“
    Logo nickte Grosse zu , sie verließen das Haus und stiegen in ihren Wagen. Erst als sie aus Königstein hinausfuhren, fing Logo nach einem Seitenblick auf Jenny vorsichtig an zu sprechen.
    „ Alles klar, Jenny?“
    „ Frag nicht dauernd. Was soll denn nicht klar sein?“
    Sie hörte selbst, wie unsinnig sie klang, konnte aber nicht anders. Paul Gascons Gesicht ging ihr nicht aus dem Kopf.
    „ Nun friss mich nicht gleich auf. Den Grosse hast du ganz schön zusammengefaltet. Hast du mir nicht immer gepredigt, Verdächtige darf man keine Gefühle sehen lassen?“
    Jenny seufzte. „ Klar. Aber der Typ ist echt das Letzte.“
    „ Scheint so.“
    “ Was meinst du damit?“
    „ Irgendwie kommt er mir komisch vor. Als ob das alles nicht echt ist. Erst erzählt er wilde Storys über

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