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Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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Papier um sich herum verteilt hatte.
    „ Na , sieht aber nach mächtig viel Arbeit aus. Kriegst dus hin?“
    Er blickte kaum auf.
    „ Ja, ein paar Mal musste ich neu anfangen, aber ich weiß jetzt, wie ich es übersichtlich hinbekomme. Erstaunlich, wie viel Parallelen es zwischen den Verdächtigen gibt. Zum Beispiel sind sie alle geschieden.“
    „ Wie, alle? Müller und Grosse auch? Dabei haben wir heute vermutet, dass die beiden ein Paar sind.“
    Jetzt blickte Sascha doch erstaunt auf. „Ein Paar? Wie kommt ihr denn darauf?“
    „ Das Auto vom Grosse stand beim Müller vor der Tür. Beide haben zwar bestritten, dass sie die Nacht zusammen verbracht haben, aber es machte eben den Eindruck.“
    „ Wär ich nie drauf gekommen. Und wie gesagt, beide sind geschieden. Müller war bis letztes Jahr verheiratet, Grosse ein Jahr lang als er zwanzig war. Possmann ist vor einigen Jahren nach fast zwanzigjähriger Ehe geschieden worden und Gascon war auch mal verheiratet.“
    Jen ny horchte auf. „Paul Gascon auch? Und wieso rechnest du ihn zu den Verdächtigen?“
    „ Hat die Happenings mit entwickelt, aber es keinem von euch erzählt. Das macht ihn doch verdächtig, oder nicht? Immerhin kannte er das erste Opfer sehr gut.“
    „ Und seit wann ist er geschieden?“
    „ Schon seit fünf Jahren. Seine Frau ist Französin, hat ihn nach vier Jahren Ehe verlassen und ist nach Frankreich zurück.“
    Hm, auch das hatte Paul ihr nicht erzählt, aber das Thema war überhaupt nicht aufgekommen und sie hatte ja auch nicht danach gefragt. Normalerweise wollte man beim ersten oder zweiten Date auch nicht unbedingt über die Ex reden.
    „ Hast du noch mehr Gemeinsamkeiten gefu nden?“
    „ Nee. Es gibt verschiedene Sachen, die einzelne von den Tätern oder den Opfern gemeinsam haben. Aber nie alle. Viel hat das noch nicht gebracht, ich bin ja auch noch dabei, alle Informationen zusammenzutragen. Die Kollegen befragen seit gestern nochmal die Angehörigen und Freunde der ersten Opfer, ob es da irgendeinen Zusammenhang mit dem Wirt von der Goldenen Gans gibt. Vielleicht hat ja Manuela Wagner da gegessen. Irgendwann werden wir vielleicht auf was stoßen.“
    Jenny seufzte. Sascha lernte gerade das, was alle Polize ibeamten lernen mussten, dass Mörder oft nicht durch eindeutige Beweise oder Zeugenaussagen entdeckt wurden, sondern es meist mühseliges Zusammentragen von Informationen erforderte, um ihnen auf die Spur zu kommen. Und allzu oft wurden sie gar nicht gefasst. Ihre größte Angst war, dass der Mörder bereits das nächste Opfer im Visier hatte. Manchmal hörten Serienmörder einfach auf zu morden und oft genug wurden sie dann nie gefunden. Aber irgendwie hatte sie in diesem Fall den Eindruck, dass dieser hier noch nicht fertig war. Er inszenierte die Fundorte so sorgfältig, sie konnte sich nicht vorstellen, dass er ohne großes Finale aufhören würde. Sich auszumalen, aus was dieses Finale bestehen könnte, machte ihr Angst.
    Sie las die Akten der letzten Tage. Etliche Beamte hatten Nachbarn, Anwohner und Bekannte der verschiedenen Opfer befragt. Es waren allerdings keinerlei Informationen zu Tage gefördert worden, die auf einen Täter oder ein Motiv hindeuteten. Auch die Berichte der Spurensicherung und der Gerichtsmedizin ging sie nochmal durch.
    „ Sascha, wie wars eigentlich bei deiner ersten Obdukt ion?“
    „ Toll, Jenny, einfach toll.“
    „ Toll?“ echote sie ungläubig.
    „ Ja, was man da alles sehen kann. Biologie fand ich schon in der Schule am Interessantesten. Und bei so einer Obduktion, da kriegt man ja richtig mit, wie so ein Körper von innen aussieht. Leider durfte ich nichts anfassen.“
    Jenny blickte ihn entgeistert an. „Anfassen? Den meisten wird’s schon vom Hingucken schlecht.“
    „ Mir nicht. Der Geruch is halt unangenehm, aber so richtig gut ist mein Geruchssinn eh nicht ausgeprägt. Meine Freundin sagt das auch immer, wenn sie behauptet, meine Socken würden stinken und ich riech nix.“
    „ Netter Vergleich. Also von mir aus kannst du Obduktionen gerne immer übernehmen. Ich reiß mich wahrhaftig nicht drum und Logo auch nicht. Eigentlich kenn ich keinen, der da gerne hingeht.“
    „ Das wär fein. Also, nicht dass ich mir noch eine Leiche wünsche. Ich hoffe wirklich, dass er jetzt aufhört. Obwohl, vielleicht finden wir ihn dann gar nicht.“
    Jenny biss die Zähne zusammen. Sie mussten ihn erwischen. Und davon abgesehen wäre es ihrer Karriere äußerst abträglich, wenn sie

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