Mörderbrunnen (German Edition)
Morden stehen soll. Aber wir oder besser gesagt Sie werden das sicher heraus finden.“
„ Na, das hoffe ich auch. Die sind alle miteinander ve rstrickt. Am Ende waren sie‘s alle gemeinsam.“
„ Unwahrscheinlich, aber nichts ist unmöglich. Gab's da nicht einen alten Hitchcock, in dem jeder für einen anderen jemanden umbringt, so dass der eigentliche Mörder gar kein Motiv hatte?“
„ Ja, der war gut , aber ich hoffe nicht, dass wirs hier mit sowas zu tun haben. Das möchte ich nicht nachweisen müssen.“
Zurück in ihrem Büro klärte sie i hre Kollegen über die Neuigkeiten auf.
„ Wir müssen un s beide vorknüpfen. Die werden begeistert sein“, meinte Logo.
„ Das klingt irgen dwie schadenfroh.“
„ Naja, den Müller find ich ganz nett, aber Grosse kann ich überhaupt nicht leiden.“
„ Geht nicht nur dir so. Haben wir eigentlich die Frau von ihm erreicht?“
Sascha antwortete. „Die Kollegen, aber da ist nicht viel bei rausgekommen. Die haben ganz jung geheiratet und lang hats nicht gehalten. Das Mädel war geblendet von seiner Kohle und hat dann gemerkt, dass er selbst keine hat, nur seine Eltern. Sie ist nicht gut auf ihn zu sprechen, aber außer, dass sie ihn mittlerweile „ätzend“ findet, kam nicht viel rüber.“
„ Und der Müller?“
„ Die Frau soll einen anderen kennengelernt und sich verliebt haben. Eine Nachbarin meinte, Müller wäre nie zu Hause gewesen. Sie soll heute glücklich verheiratet sein und in Bayern oder Sachsen leben. Wir haben sie bisher nicht ausfindig gemacht. Zur Not hat Müller bestimmt ihre Adresse. Übrigens hat Grosses Frau nie ein Anzeichen bei ihrem Mann bemerkt, das auf Interesse am gleichen Geschlecht hindeuten könnte.“
„ Die Ehefrau merkt’s oft zuletzt.“
„ Ach , und woher hast du diese überwältigende Weisheit?“
Sascha, der das Wortgefecht sichtlich genoss , blickte wie beim Tennis von einem zum andern.
„ Das, das weiß man einfach.“
Jenny grinste. „Du hast’s doch nicht mal bis zur Ehe geschafft.“
„ Sowas muss man sich eben sehr gut überlegen. Soll ja auch klappen. Es könnte übrigens sein, dass es bald soweit ist.“
„ N ee, oder? Logo kommt unter die Haube? Dass ich das noch erleben darf. Wann ist es denn soweit?“
„ Langsam, langsam. Ist noch nicht spruchreif. Ich will meine Freundin bald offiziell fragen. Bitte redet vorher nicht drüber.“
„ Na , dann halt dich mal ran. Sonst schnappt sie dir noch jemand weg. Und das wär schade. So gut gelaunt warst du Jahre nicht, wie in den letzten Monaten.“
„ Das hört bestimmt auf, wenn er verheiratet ist“, grinste Sascha.
„ Hört hört, gleich zwei Ehespezialisten. Na also, ich fahr zum Grosse, wer will mit?“
„ Sascha , ich begleite Jenny. Hab ein ungutes Gefühl bei dem. Mein Verdächtiger Nummer eins und es würde mich nicht wundern, wenn er gewalttätig werden würde.“
„ Ich kann zwar selbst auf mich aufpassen, aber sicher ist sicher. Sascha magst du zu Possmann?“
„ Alleine?“
„ Ne in, nimm einen Kollegen mit zur Sicherheit, aber die Befragung führst du alleine durch. Oder traust du dir das nicht zu?“
„ Ja, also , ich meine, doch, klar, wenn ich darf. Danke.“ „Du schaffst das. Hat mir sehr gefallen, deine Arbeit in letzter Zeit.“
Drei, zwei eins, rot war er, der Kleine.
„ Also, danke, das hört man gerne. Dann fahr ich gleich los. ” Und weg war er.
Logo lächelte. „Nett von dir. Ich glaub auch, dass er sowas jetzt alleine hinkriegt. Macht sich wirklich gut der Junge. Wer hätte das am Anfang gedacht?“
„ Ach, manchmal liegt’s nur am Selbstvertrauen. Zu viel ist natürlich auch nicht gut, aber er traut sich jetzt was zu und das muss belohnt werden. Komm! Ich bin gespannt, was Grosse uns heute auftischt. Ruf mal in seiner Wohnung in Rödelheim an. Wenn er dran geht, sagst du einfach verwählt.“
Logo wählte und wartete. „ Nimmt niemand ab. Dann sollten wir mal in Königstein vorbeischauen.“
Eine dreiviertel Stunde später bogen sie in die Einfahrt der Grosseschen Villa ein. Diesmal standen gleich drei Wagen vor der Tür, von denen keiner weniger als ein Polizisten-Jahresgehalt kostete.
„ Scheint , als wären die Eltern wieder da. Oder Besuch.“ Auf ihr Klingeln wurde die Tür von einem Dienstmädchen in schwarzem Kleid und weißer Schürze geöffnet.
„ Sie wünschen?“ Die beiden Beamten wiesen sich aus und baten, mit dem Sohn des Hauses sprechen zu dürfen.
„ Herr Grosse
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