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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
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absolute Stille, vermutlich wunderte sie sich über meine seltsame Wortwahl. Was zum Teufel war bloß los mit mir?
    »Ich glaube, sie waren in dem Hotel, in dem auch die Tagung stattfand.«
    Sie! Nicht er! Der Teufel soll diesen kleinen Mistkerl holen! »Spektakulär!«, gab ich zurück. »Dann werd ich’s mal dort versuchen. Oh, he, eins noch … Wann wollte er wieder nach L.A. kommen? Interviews am Telefon sind okey-dokey, aber so mit dem PC-Gott von Angesicht zu Angesicht …« Ich ließ diesen Satz in der Luft hängen, als würde mir der Gedanke daran eine Gänsehaut bereiten. Tat er auch, aber auf ganz andere Art und Weise.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher.«
    »Dann hoffe ich mal, dass er nicht an den Spielautomaten hängen bleibt«, sagte ich und wartete auf irgendeine Reaktion.
    »Jeen? Oh, nein, niemals. Er ist da sehr verantwortungsvoll. Bei NeoTech vergöttern sie ihn geradezu.«
    Soso. Manchmal konnte das Leben schon verdammt komisch sein, oder? Hätte ich es nicht besser gewusst, dann hätte ich erwartet, dass ein Kerl wie Solberg beim Dew Drop Inn die Burger auf dem Bräter wendet, und nicht, dass er die Computererfolgsleiter hinaufzischt, während der Rest von uns schwitzend und fluchend an ihr vorbeikriecht. Der Gedanke machte mich echt wütend. Manchmal kann ich mich wirklich über den Erfolg anderer freuen, aber manchmal gehört Großmut nicht gerade zu meinen fünfzig besten Eigenschaften.
    »Und er liebt sie«, fügte sie hinzu. »Oder zumindest …« Sie lachte. »Er liebt diese ganzen neuen Techniksachen. Als er noch hier wohnte, konnte er nicht länger als eine Stunde die Finger vom Computer lassen. Oftmals bin ich deswegen ziemlich böse geworden, schließlich hat der Junge jeden Abend vergessen, den Müll rauszubringen. Aber jetzt bin ich ganz froh, dass er sich so dafür interessiert hat, denn das hat ihm bei NeoTech geholfen, so weit zu kommen. Seine Kollegen halten große Stücke auf ihn.«
    »Ich bin mir sicher, sie verehren den Boden, auf dem er geht«, bemerkte ich. In meinem Ton schwang nur eine ganz kleine Prise Sarkasmus mit. »Wann genau haben Sie zum letzten Mal etwas von ihm gehört?«
    Schweigen am anderen Ende der Leitung. »Wie war noch einmal Ihr Name?«
    Verdammt! Ich hatte meine fiktive Identität vergessen!
    Verzweifelt starrte ich auf die Nerd World und bemerkte mit elektrisierender Abruptheit, dass ich sie zugeschlagen hatte. Ein pausbäckiger Computerfreak, der eine silberne Kugel in den Händen hielt, grinste mich vom Cover an. Panisch blätterte ich durch das Magazin, aber der bescheuerte Artikel wollte einfach nicht auftauchen.
    Ich lachte krächzend. »Entschuldigen Sie bitte, Mrs. S., Sie denken jetzt bestimmt, dass ich J. D. verfolge oder so was.«
    Sie fand einen solchen Irrsinn gar nicht lustig, was mich zu der Frage brachte, ob denn jetzt alle komplett durchgedreht waren. Wer würde sich schon freiwillig an J. D. Solberg hängen?
    Verdammt, sie wartete immer noch auf eine Antwort.
    Ich suchte das Inhaltsverzeichnis ab und wurde endlich fündig.
    »Frances Plant«, sprudelte es aus mir hervor. Dann räusperte ich mich und fand wieder zu einem normalen Sprechtempo zurück. »Tut mir super super leid, dass ich Sie damit behelligen musste, aber mein Redakteur ist manchmal echt lästig.« Ich verlieh meiner Stimme einen knatschigen Unterton. Das fiel mir nicht schwer. »Die Deadlines sind hart. Da kommt man echt ins Schwitzen, rund um die Uhr. Und dann muss ich den PC-Gott noch an die Strippe kriegen. Kennen sie irgendwelche Freunde, bei denen er gerade abhängen könnte?«
    »Nun …« Ihre Stimme verlor sich. »Ich bin mir nicht sicher. Jeen war immer schon sehr beliebt. Sogar in der Highschool. Und besonders bei den Mädchen.«
    Ich blinzelte verwundert. Hatte ich die falschen Solbergs angerufen? Ich hielt den Hörer von mir und starrte ihn ungläubig an, drückte ihn dann jedoch vorsichtig wieder ans Ohr, falls er in tausend kleine Plastikstücke zerbersten würde. »Aha«, nickte ich.
    »Jeden Abend hat er eine andere junge Frau angerufen. «
    Ich entspannte mich ein wenig und fragte mich, ob sie wohl bemerkt hatte, dass die Nachnamen der Mädchen in alphabetischer Reihenfolge waren und J. D. die Spalten des Telefonbuchs abtelefonierte.
    »Wissen Sie, ob es eine besondere Schnalle gibt, mit der er gerade geht?«, fragte ich.
    Sie hielt inne. Ich lachte peinlich berührt, und das nicht einmal gekünstelt. Eine gesunde, vernünftige Person hätte die Frau

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