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Mörderische Aussichten

Mörderische Aussichten

Titel: Mörderische Aussichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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ständig an all die
     Dinge, die noch zu erledigen sind, wie etwa, dass ich die Zeitung abbestellen muss.«
    »Was machst du denn mit deinem Job?«
    »Della St. Clair kommt zurück. Sie hat aufgehört zu arbeiten, als ihre Tochter geboren wurde, aber die ist jetzt drei, und
     Della hat die Gelegenheit, die sich jetzt bot, beim Schopfe ergriffen. Dabei fällt mir ein: Könntet ihr Muffin für mich nehmen,
     Mama? Sie wird keinen Ärger machen. Ich denke, sie und Woofer werden sich gegenseitig nicht stören.«
    »Klar nehmen wir sie«, sagte Fred zustimmend. »Aber es gibt keine Heizkissen auf dem Küchentresen!«
    Wir mussten beide darüber lachen. Mary Alices fetterKater Bubba schläft auf einem Heizkissen auf dem Küchentresen. Nicht nur, dass dies eine enorme Feuergefahr darstellt, es
     ist auch ein Wunder, dass Schwesterherz nicht ständig Katzenhaare im Essen hat.
    »Aber zurück zu dem Truthahn. Er war in der Mitte gespalten?«, fragte Haley.
    »Ja, sein Bauch war aufgeschlitzt, und sämtliche Eingeweide hingen ihm heraus. Es war schrecklich.«
    »Und es ist nicht möglich, dass er da irgendwie herumgeflattert und gegen die Tür geknallt ist? In diesen Wäldern da oben
     gibt es wilde Truthähne.«
    Ich sah meiner Tochter fest in die Augen. »Wenn das der Fall sein sollte, dann muss dieser spezielle Truthahn in seinem Bauch
     den Vesuv gehabt haben, der nur darauf wartete, auszubrechen. Nein, Haley, er wurde aufgeschlitzt und dort für Ray hingelegt,
     um ihn zu warnen, dass genau dasselbe mit Sunshine passiert, wenn er seine Nase in zu viele Dingen steckt und die Anweisungen
     nicht befolgt. Nicht, dass es welche gegeben hätte. Auch nicht gegenüber den anderen Turketts.« Ich hielt einen Moment inne.
     »Das glaube ich jedenfalls.« Ich nahm den Eispack in die andere Hand. Verdammt, war der kalt. »Das ist ziemlich genau, was
     mit diesem Indianer passiert ist. Man hat ihn in der Mitte gespalten.«
    »Er war kein Indianer«, sagte Fred.
    »Ich weiß. Er war Mexikaner oder so.«
    »Sein Name war Dudley Cross, und er lebte in Bradford.« Fred schien mit sich zufrieden.
    »Wie hast du das herausgefunden?«, fragte Haley.
    »Es steht im heutigen ›Post-Herald‹. Hier.« Fred langte nach der Abendzeitung. »Auf der zweiten Seite. Sie schreiben dort,
     dass die Leiche, die man erstochen in einem Wohnwagen in der Gemeinde Locust Fork gefunden habe,als Dudley Cross, dreiundfünfzig Jahre alt, aus Bradford, identifiziert worden sei. Mr Cross habe häufig als Indianerhäuptling
     an den Crystal Caverns gearbeitet und für Fotos posiert.«
    »Dudley Cross«, sagte Haley nachdenklich. »Steht da noch mehr drin? Irgendetwas über seine Familie oder über die Turketts?«
    »Sie schreiben nicht einmal, dass er in Meemaws Wohnwagen umgebracht wurde oder dass Sunshine vermisst wird.« Fred hielt ihr
     den Artikel hin. »Ruft Ray die Polizei an wegen des Truthahns?«, fragte er mich.
    »Ich weiß nicht. Vielleicht. Sheriff Reuse sollte er auf jeden Fall informieren. Aber das macht er sicher. Oder Schwesterherz.«
    »Da dürfte einiges in Gang kommen.« Fred stand auf. »Ich hol das Advil. Wo hast du denn die Tabletten, Liebling?«
    »In der Ecke neben der Gutscheinbox. Eine kleine Warenprobe.«
    Haley reichte mir die Zeitung, aber ich hatte meine Lesebrille nicht in Reichweite. Es gab ohnehin keine Neuigkeiten, außer
     dass ich den Namen des Indianers erfahren hatte, was mich traurig stimmte. Dudley Cross aus Bradford war eine reale Person,
     die dreiundfünfzig Jahre lang gelebt hatte. Verdammt.
    »Geht es Ray gut?«, fragte Haley.
    »Du meinst wegen Sunshine? Er scheint die Botschaft, dass sie wohlauf ist, zu glauben.« Ich nahm die Tabletten, die Fred mir
     in die Hand drückte, und spülte sie mit einer Cola herunter. »Er sieht gut aus. Hat einen dicken Bart und über hundertzehn
     Kilo auf den Rippen.«
    Haley war überrascht. »Das kann ich gar nicht glauben. Ray war doch immer so dünn.«
    »Nicht mehr. Bei Weitem nicht. Aber er sieht gut aus. Und der Typ, der bei ihm arbeitet, dieser Buck Owens, wiegt mindestens
     hundertfünfzig Kilo. Er ist zusammen mit Ray nach Hause geflogen. Er wohnt draußen in Nectar und hat gesagt, er müsse nach
     seiner Mutter sehen und könne Ray vielleicht helfen. Anscheinend kennt er die Turketts.«
    »Und er hat zugelassen, dass Ray Sunshine heiratet?«
    »Das scheint doch ein nettes Mädchen zu sein, Haley.«
    »Das stimmt, tut mir leid. Sie kam mir nur irgendwie nicht authentisch

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