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Mörderische Aussichten

Mörderische Aussichten

Titel: Mörderische Aussichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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und Allergiespritzen und wurde jeden Tag gebürstet. Sie wurde
     erst wohlgenährt, dann dick, woraufhin sie auf eine Spezialdiät gesetzt wurde. Inzwischen war die Katze in den mittleren Jahren,
     hatte ein glänzendes Fell und war bei guter Gesundheit. Behände sprang sie auf meinen Küchentisch und blickte mich an.
    »Der Küchentisch ist für dich tabu«, sagte ich. Muffin warf mir einen überraschten und verletzten Blick zu.
    »Du bekommst einen Shrimp von mir, wenn du runtergehst.«
    Der Handel war perfekt. Ich trug den Shrimp in den Hauswirtschaftsraum und legte ihn in ihren Napf.
    »Das sind deine Gemächer«, erklärte ich ihr. »Badezimmer, Küche und Schlafzimmer.«
    Muffin zerrte den Shrimp vom Futternapf auf den Boden, wo sie ihn in kleine Häppchen zerlegte, bevor sie ihn fraß. Dies würden
     wir noch mal ausführlich diskutierenmüssen. Ich hoffte, Haley hatte abgeklärt, wie Philip zu Katzen stand.
    Die Hintertür ging auf, und Mitzi Phizer rief: »Patricia Anne?«
    »Ich bin hier mit Haleys Katze.«
    Mitzi streckte den Kopf durch die Tür. »Was machst du denn da?«
    »Ich versuche sicherzustellen, dass sie die Regeln kapiert.«
    Mitzi prustete los. »Regeln für eine Katze?«
    Muffin marschierte an uns beiden vorbei, sprang erneut auf den Küchentisch und begann sich ausgiebig zu putzen.
    Mitzi lachte. »Das ist es, als was ich wiedergeboren werden will. Als große, dicke Katze.« Sie hielt mir eine Schüssel entgegen.
     »Hier ist ein wenig Obstsalat. Ich nehme an, die nächsten Tage werden hektisch für dich, und da wird er dir gelegen kommen.
     Soll ich ihn in den Kühlschrank stellen?«
    »Danke, das wär nett. Meine Hände riechen nach Shrimps.«
    »Mach in Ruhe weiter mit der Pulerei.« Mitzi stellte den Salat in den Kühlschrank und setzte sich an den Küchentisch. Sie
     und Muffin blickten mich beide an.
    »Eigentlich«, bekannte ich, »habe ich gar nicht viel zu tun. Die Hochzeit findet irgendwie einfach statt.« Ich bot Mitzi einen
     Shrimp an. Sie schüttelte den Kopf. »Alan und Lisa kommen rüber aus Atlanta, müssen aber nach der Feier gleich wieder nach
     Hause. Einer ihrer Jungs spielt bei einem Baseballturnier mit. Freddie ist nicht in der Stadt, und bei Debbie ist unsicher,
     wie sie sich fühlt; vielleicht kommt sie auch nicht.« Ich zuckte die Schulter. »Es wird sicherlich anders als bei Haleys erster
     Hochzeit.«
    »Aber sie werden genauso verheiratet sein.« Mitzi rollte das Steinchen, das noch immer auf dem Tisch lag, in Muffins Richtung.
     Die ignorierte es.
    »Natürlich werden sie das.« Aber ich wollte nicht über die Hochzeit reden. Ich erzählte Mitzi, dass Meemaw am frühen Nachmittag
     da gewesen war und wenige Stunden später vermutlich einen Schlaganfall erlitten hatte, dass man sie in die Universitätsklinik
     gefahren und sie nach Mary Alice gefragt hatte.
    »Vielleicht will sie ihr beichten, dass sie diesen Indianer umgebracht hat.« Mitzi schüttelte sich. »Gott, bin ich froh, dass
     ich da nicht versehentlich mit hineingeraten bin.«
    »Ich wollte, ich wäre es auch nicht.« Ich pulte den letzten Shrimp aus seiner Schale und schüttete die Abfälle in die Plastiktüte,
     in der ich die Shrimps gekauft hatte. »Nein, ich glaube nicht, dass es Meemaw war. Allerdings weiß sie meiner Meinung nach
     viel mehr, als sie zugibt.« Ich seifte mir die Hände ein. »Vielleicht hat sie ja Angst, es könnte Howard oder Eddie gewesen
     sein. Oder sogar Kerrigan.«
    »Wie kommst du denn da drauf? Und warum sollte Sunshine vor einem der Genannten davongelaufen sein?«
    Ich spülte mir die Seife von den Händen und trocknete sie mit einem Papierhandtuch ab. »Ich weiß es wirklich nicht«, gab ich
     zu. »Es ist nur so ein Gefühl.«
    »Es könnte auch Sunshine gewesen sein.«
    »Sie war allein dort«, gab ich zu. »Der Typ könnte eingebrochen sein. Aber es leuchtet mir nicht ein, dass sie davongelaufen
     ist.« Ich nahm den Staudensellerie aus dem Kühlschrank, brach ihn auseinander und bot Mitzi einen der zarten Stängel aus der
     Mitte an.
    »Gern.«
    Ich spülte ihn ab und reichte ihn ihr. Ich nahm ebenfalls einen.
    »Vielleicht« – Mitzi biss knirschend in ihren Sellerie   –, »vielleicht waren es ja alle gemeinsam, wie in diesem Film, in dem Mia Farrow und Ingrid Bergman den Nil hinunterfahren.«
     Sie kaute nachdenklich. »Ich weiß nicht einmal mehr, wen sie umgebracht haben. Ich weiß nur noch, dass sie es alle zusammen
     waren und dass Mia Farrow ein Bild

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