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Moerderische Dividende

Titel: Moerderische Dividende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne George
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ich Arthur vor mir, wie er Sophies Hand streichelte; sah ihn, wie er ihre Beine ins Auto hob. Nein. Mit Sicherheit nicht.
    Aber Debbie schüttelte bereits den Kopf. »Nein. Mr.   Phizer würde so etwas nicht tun.«
     
    Bridget kam Andrew Cade gegen zwei Uhr abholen. Ihrem Daddy ging es ganz gut. Man hatte ihm eine Schmerztablette verabreicht, bevor er nach Hause entlassen wurde. Arabella Hardt und Joseph Batson waren in der Wohnung aufgetaucht; sie hatten die Sache mit Arthur in den Mittagsnachrichten erfahren.
    »Mama hätte sie wieder wegschicken sollen.« Bridget nahm den schlafenden Andrew Cade von dem Lager, das ich ihm auf dem Fußboden bereitet hatte. »Ich weiß, daß sie völlig erledigt ist. Aber Sie kennen ja Mama.«
    »Dr.   Batson hat die Kaution für deinen Vater bezahlt, Bridget.«
    »Er konnte das Geld auch locker aufbringen.«
    Ich reichte Bridget die Wickeltasche. »Andrew Cade war ein Engel.«
    Sie nickte. »Er ist das liebste Baby auf der Welt.« Sie war schon fast aus der Tür hinaus, als sie sich noch einmal umdrehte. »Es ist alles wegen des Testaments von Mrs.   Sawyer, stimmt’s? Weil Daddy der Treuhänder ist.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, daß es so ist. Die Polizei wird es herausfinden.«
    »Ich hoffe, noch zu Daddys Lebzeiten.« Sie klang bitter.
    Ich hoffte das auch. Ich winkte ihr nach, als sie durchs Gartentor ging. Dann ging ich wieder nach drinnen, rief Fred an und sagte ihm, daß er bei Morrison’s vorbeifahren und etwas fürs Abendessen mitbringen solle, egal was, Hauptsache, es sei ein Puddingpie dabei. Ich machte mit Woofer einen langen, gemütlichen Spaziergang, und als ich wieder zurück war und eine Dusche genommen hatte, fühlte ich mich besser. Und als dann Fred mit Corned beef und Krautsalat eintraf, fühlte ich mich sehr viel besser.
    Nach dem Abendessen rief ich noch einmal bei Schwesterherz an. Der Anrufbeantworter ging dran, weshalb ich es bei Debbie versuchte. Eine der beiden Zweijährigen, Fay oder May, ging an den Apparat.
    »Ah?«
    »Fay? Bist du das?«
    »Ah?«
    »May? Hallo, Schatz, hier ist Tante Pat.«
    »Ah? Pat?«
    Zum Glück übernahm Debbie den Hörer, was der Zwilling mit hörbarem Quengeln quittierte. »Geh zu Daddy«, sagte Debbie. Das waren hübsche Worte aus dem Mund der frischverheirateten Debbie, obwohl Mary Alice darauf besteht, daß Henry tatsächlich der leibliche Vater der Kinder sei. Er hatte etwas zu der Samenbank an der Uniklinik beigesteuert, wo Debbie sich hat befruchten lassen, also mußten das seine Zwillinge sein. Lassen wir die Wahrscheinlichkeit mal beiseite.
    »Hallo, Liebes, ich bin’s«, sagte ich.
    »Hallo, Tante Pat. Ich wollte dich gerade anrufen. Ich habe eben mit Peyton gesprochen. Also, ich kann gar nicht glauben, daß dieser junge Batson das getan haben soll, du? Mein Gott, er hat alles auf der Welt, was das Herz begehrt, dann ist er in irgendwelche Drogengeschichten verwickelt, und jetzt haben sie ihn wegen versuchten Mordes drangekriegt.«
    »Was?« Der schockierte Klang meiner Stimme ließ sie aufhorchen.
    »Wußtest du das gar nicht? Dickie Batson wurde vor etwa einer Stunde wegen versuchten Mordes verhaftet. Er hat auf Mr.   Phizer geschossen, und Peyton sagt, sie glauben auch, daß er das Haus in Brand gesetzt hat.«
    Ich dachte an die Brezelreihe. Warum sollte mich das überraschen?
    »Und daß er seine Großmutter umgebracht hat?«
    »Wer weiß? Peyton sagt, sie habe ihm Millionen in ihrem Testament hinterlassen, und er dachte, er käme unmittelbar nach dem Tod seiner Großmutter an diese Millionen heran.«
    »Himmel, ich kann’s kaum glauben.« Ich ließ die Information einsinken. »Wie haben sie ihn denn gefaßt?«
    »Eine Frau aus der Nachbarschaft hat ihren Müll rausgetragen und Dickies Auto in der Durchfahrt gesehen. Sie beschrieb es genau und erinnerte sich sogar an den größten Teil des Autokennzeichens. Als sie von der Schießerei hörte, rief sie die Polizei an. Peyton sagt, sie hätten dann das Gewehr in Dickies Wohnung gefunden. Nicht wirklich clever.«
    »Und es gibt keinen Zweifel?« Ich stellte mir bereits vor, was diese Nachricht bei seinen Eltern auslösen würde, speziell bei seiner Mutter.
    »Anscheinend nicht.«
    »Und Arthur ist damit aus dem Schneider?«
    »Wahrscheinlich noch nicht. Sie haben den jungen Batson nur wegen der Schießerei auf Mr.   Phizer verhaftet.« Im Hintergrund hörte man ein Rumpeln und dann Geheul. »Warte einen Moment, Tante Pat.«
    Es lief also letztendlich

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