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Mörderischer Auftritt

Mörderischer Auftritt

Titel: Mörderischer Auftritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne George
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im Schlafzimmer abnehmen und ihm erzählen sollte, was passiert war, damit Fred ein nettes, gemütliches Essen haben würde. »Er ist immer noch ganz aufgelöst, weil ich verhaftet worden bin, und ich will ihn nicht noch weiter beunruhigen.«
    Schwesterherz rollte mit den Augen. »Gott bewahre, dass Fred beunruhigt sein könnte.«
    »Und sag nichts von Larry Ludmiller, wie schlimm verletzt er ist oder dass wir ihn gefunden haben. Ich erzähle es ihm dann später.«
    »Hey, Maus, die Welt dreht sich weiter. Glaubst du nicht, dass er es herausfinden wird?«
    Ich rührte ein letztes Mal in der Dillsauce, stellte sie auf der hinteren Platte warm und schaltete die vordere aus. »Ich habe dir ja gesagt, dass ich es ihm erzählen werde. Es ist nur so, dass ihn das stört, dass wir andauernd Leichen finden. Er sagt, das sei nicht normal.«
    »Nun, es ist nicht meine Schuld, dass um uns herum andauernd Leute ermordet werden. Bevor du in den Ruhestand gegangen bist, ist das nie passiert.« Schwesterherz öffnete den Kühlschrank und nahm sich ein Bier heraus. Ichbot ihr ein Glas an, aber sie schüttelte den Kopf. »Neulich bei der Engelseher-Gesellschaft hat so ein unverschämtes Weib gesagt: ›Oh, Sie sind doch die, die ständig Leichen findet.‹ Ich glaube, ich hätte ihr eine heruntergehauen, wenn ich nicht eine Dame wäre.« Sie hielt den Hals der Bierflasche mit zwei Fingern, kippte diese und trank die Hälfte davon in einem Zug. »Abgesehen davon hätte sich Mama im Grabe umgedreht.«
    Ich war zu müde, um mich mit ihr zu streiten oder sie darauf hinzuweisen, dass sie diejenige war, die uns in die meisten Morde hineingezogen hatte mit ihren verrückten Aktivitäten.
    »Egal«, sagte ich. »Jedenfalls erwähne nicht Larry.«
    »Okay. Aber über Marilyn und Charlie können wir doch reden. Was sie wohl anhatte? Ich wette, sie sind einfach runter ins Rathaus, wie Philip und ich das gemacht haben.«
    »Das war Roger. Du und Philip, ihr seid von einem Rabbi getraut worden, und du hast ein weißgelbes Chiffonkleid getragen.«
    »Habe ich Philip gesagt? Ich meinte Roger, meinen alten Teddybären.«
    Schwesterherz hat, ich schwör’s, ihre Männer kategorisiert in den Hohlwangigen, aber Wonnigen (Will Alec), den Intellektuellen (Philip, weil er Bücher las) und Roger, den Teddybären (ich weiß nicht, warum, vielleicht war er so behaart).
    Was mich an etwas erinnerte. »Bonnie Blue hat ein paar Bücher mit Hochzeitskleidern für dich hiergelassen. Sie liegen auf dem Couchtisch.«
    »Großartig. Hast du sie dir schon angeschaut?«
    »Ein paar.«
    »Was meinst du?«
    »Manche davon sind wunderschön.«
    Debbie wachte auf, als ihre Mutter sich auf das Sofa setzte. »Ich werde kein Gelb tragen«, murmelte sie, als sie ihre Mutter eines der Bücher in die Hand nehmen sah.
    »Natürlich wirst du das. Das ist deine Farbe.«
    Debbie setzte sich stöhnend auf. »Ich muss Bruderherz stillen gehen.«
    »Willst du zum Abendessen bleiben?«, fragte ich.
    »Ich kann nicht. Mir tut schon alles weh.«
    »Das war eine weitere Sache, die ich hinsichtlich zwei Monate alter Babys vergessen hatte. Manche Dinge können nicht warten.«
    »Gib den Zwillingen ein Küsschen von Teeny.« Mary Alice hatte bereits ihr erstes Buch aufgeklappt und sagte jetzt: »Wow!«
    »Wie geht es Larry Ludmiller?« Debbie zog sich ihren Mantel an.
    »Nicht gut. Aber ist es nicht großartig, dass deine Schwester geheiratet hat?« Sie blätterte die Seite um. »Schau dir dieses trägerlose Kleid an. Glaubst du, ich könnte damit durchgehen?«
    Fred kam just in diesem Moment herein. Mary Alice hielt ihm das Buch hin. »Glaubst du, ich könnte hiermit durchgehen, Fred?«
    »Nun, du würdest jedenfalls nicht darin ersaufen wie das arme Mädchen auf dem Foto.«
    »Das stimmt.«
    Ich begleitete Debbie zur Hintertür und versprach ihr, sie anzurufen, wenn ich etwas über Larry erfahren würde. »Oder etwas anderes in dieser Angelegenheit«, ergänzte ich. Ich fügte meine Küsschen an die Kinder denen hinzu, die »Teeny« ihnen gesandt hatte. Eine der großen Freuden im Leben meiner Schwester ist, dass Fay und May sie »Teeny« nennen, etwas, das wir uns nicht erklären können. Richardena,das Kindermädchen, ist »Deeny«, vielleicht gibt es hierzu eine Verbindung. Einen Moment lang überlegte ich, wie mich wohl Joanna nennen würde, und fühlte ein leichtes Flattern im Bauch.
    Als ich wieder ins Wohnzimmer blickte, sah ich etwas vollkommen Unerwartetes. Fred und Schwesterherz

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