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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Reichweite.
    Beth ging zum Feuer und sagte zu Brad: “Das ist ja mal etwas anderes als die üblichen Getränke hier auf der Insel. Ich hätte gern einen.”
    “Klar. Du auch, Sandy?”
    “Riecht verführerisch. Ja, mir auch einen, bitte.”
    Brad bereitete zwei Becher vor. “Da kommt der Club Med nicht mit, was?”, witzelte er und legte seinen Arm um Sandys Schulter.
    “Nein, wir haben definitiv die bessere Party”, stimmte Beth zu.
    “Das Essen ist fertig!”, rief Ben in diesem Moment. “Kann mal jemand die Teller bringen, bitte?”
    Roger gehorchte als Erster und verteilte die Portionen. Anschließend suchten sich alle einen Platz, in der Hängematte, auf Decken oder Handtüchern oder in einem der wenigen Klappstühle, die sie dabeihatten. Für eine Weile drangen nur noch Komplimente an den Koch durch die Dunkelheit.
    “Hey, und was ist mit mir?”, beschwerte sich Lee. “Ich habe die Angeltour immerhin erst möglich gemacht!”
    “Das ist wohl wahr, und es war eine wirklich tolle Sache”, bestätigte Ben.
    “Vielleicht hätten wir doch mitkommen sollen”, meinte Sandy zu Brad.
    “Ja, vielleicht”, antwortete Brad und zog eine Grimasse.
    “Morgen ist ja auch noch ein Tag”, bot Matt an.
    “Morgen ist Sonntag”, meinte Sandy und verzog das Gesicht. “Und am Montag geht es wieder zurück in die Tretmühle.”
    “Was machen Sie denn?”, fragte Beth.
    “Machen?”
    “Arbeiten”, erklärte Beth.
    “Ach so. Ich bin Unternehmensberaterin.”
    Es mochte daran liegen, dass Sandy das Gespräch auf den Beginn der Arbeitswoche gebracht hatte und Beth wusste, dass sie ganz andere Pläne hegte, jedenfalls glaubte Beth ihr kein Wort.
    “Sie müssen auch wieder ran, oder, Beth?”, fragte Amanda mit süßlicher Stimme.
    “Zum Glück mag ich meine Arbeit”, erwiderte Beth freundlich.
    “Bei mir ist das nicht immer so”, gab Ben zu.
    “Ben ist Anwalt”, erklärte Roger den anderen.
    “Was für einer?”, wollte Keith wissen.
    Ben lachte ein wenig trocken. “Kriminalfälle. Ich habe früher beim Staatsanwalt gearbeitet, bin jetzt aber fast nur noch für Kleinkriminelle zuständig. Das bringt gutes Geld, aber … na ja, ich bin nicht sicher, dass ich das noch sehr lange machen will.” Er machte eine Pause und warf seiner Tochter einen kurzen Blick zu. “Ich hätte lieber mit weniger schmutzigen Dingen zu tun und überlege ernsthaft, ins Medienrecht oder etwas in der Art zu wechseln.”
    Beth wandte sich an Keith und fragte interessiert: “Und womit verdienen Sie Ihr Geld?”
    Es kam ihr vor, als zögerte er einen Moment, bevor er sagte: “Ich bin Berufstaucher.”
    “Und davon kann man gut leben?”, fragte Hank.
    “Was heißt denn gut?”, mischte sich Amber ein.
    Hank lachte leise. “Na ja, um Freunde wie Lee zu haben, die solche Boote besitzen.”
    “Es ist ja sein Boot”, meinte Keith.
    “Und was machen Sie so?”, fragte Amanda Lee.
    “Nichts Besonderes”, antwortete Lee. “Meine Familie hat Geld.”
    “Das gefällt mir”, meinte Amanda, und alle lachten. Aber da schwang noch etwas mehr mit, fand Beth.
    Anscheinend glaubte Amanda, dass Lee ihr am ehesten bieten konnte, was sie gewohnt war. Beim Aufräumen klebte sie an ihm wie eine Klette, flirtend und kichernd.
    Später legte Ben sein Veto gegen weitere Gruselgeschichten ein, und mit einem Blick auf Beth stimmten die anderen ihm zu. Jemand schlug Musik vor, und von irgendwoher tauchte ein Ghettoblaster auf.
    Während die Musik lief und die Gespräche um sie herum weitergingen, kehrten Beths Gedanken wieder zu den Monocos zurück. Ob es eine Verbindung zwischen ihnen und dem Totenschädel gab, den sie möglicherweise entdeckt hatte? Oder reagierte sie einfach über? Schließlich waren Molly und Ted Monoco erwachsene Menschen, wie Ben betont hatte, und konnten um die ganze Welt segeln, ohne ein Lebenszeichen von sich zu geben, wenn sie es so wollten.
    Aber ob sie nun einen Schädel gesehen hatte oder eine große Muschel – auf jeden Fall benahmen sich einige Leute auf dieser Insel entschieden merkwürdig.
    Weil um sie herum Dinge geschahen, die sie nicht recht einordnen konnte, wuchs ihr ungutes Gefühl. Alle anderen taten so, als wäre die Welt eine einzige Ferieninsel und als kämen alle bestens miteinander aus. Abgesehen von Ben. Irgendetwas schien auch ihn zu beschäftigen.
    Genau wie Keith.
    Seit einer Weile beteiligte er sich nicht mehr an den Gesprächen.
    Er beobachtet, dachte sie. Und zwar alle Anwesenden.
    Da

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