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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Freunde sind doch über Nacht ausgeflogen, oder?”
    Woher wusste sie das? Es war wichtig, möglichst viel über diese Frau herauszufinden. Und da die beiden anderen unterwegs waren, war es sein Job, auf die Jacht aufzupassen.
    “Sie wollen also mit mir auf die Jacht kommen?”, fragte er.
    Aufreizend lehnte sie sich an ihn. “Genau.”
    Sei kein Idiot, redete er sich zu. Schließlich konnte er sich beherrschen, wenn es darauf ankam. Aber manchmal kamen sich Job und Vergnügen ins Gehege.
    Offenbar spürte Amanda sein Zögern, denn sie wurde immer verwegener. Ganz langsam wanderte ihre Hand von seiner Brust nach unten. “Ich mag Aufregung und Risiko”, flüsterte sie. Auf den Zehenspitzen stehend, hauchte sie ihm die Worte ins Ohr.
    “Aber sie … sie könnten zurückkommen”, stotterte Matt, um sie zu testen. “Wir könnten uns doch auch ein Zimmer nehmen.”
    “Aber ich liebe nun einmal Boote”, drängte sie schmeichlerisch.
    Also hatte sie es nicht auf ihn abgesehen, sondern wollte nur auf die Jacht. Und sie dachte, sie hätte ein leichtes Spiel mit ihm. Nun, dann spielte er eben ein bisschen mit.
    “Okay, der Kahn liegt gleich da drüben”, sagte er.
    Zitternd lehnte Beth sich gegen die Haustür. Um ein Haar hätte sie ihren eigenen Bruder verletzt. Und zwar schwer.
    Ein tiefer Seufzer entfuhr ihr, als ihr klar wurde, dass sie endlich wieder zur Besinnung kommen musste.
    Plötzlich klopfte es an der Tür. Sie erschrak, riss sich aber sofort wieder zusammen.
    Ben. Was hatte er jetzt wieder vergessen?
    Atemlos riss sie die Tür auf.
    Da stand ein Mann vor der Tür. Ein riesiger Mann, aber im Zwielicht konnte sie ihn nicht richtig erkennen.
    In jedem Fall war es nicht Ben.
    Und ihr Pfefferspray war restlos aufgebraucht.
    In ihrer Brust formte sich ein Schrei, als er einen Schritt auf sie zu machte.
    Panisch versuchte sie, die Tür wieder zuzuwerfen. Aber sie fiel nicht ins Schloss, sondern traf auf ein Hindernis. Dann hörte sie ihren Namen.
    “Beth, verdammt noch mal. Du wolltest doch, dass ich komme!”
    Erst jetzt erkannte sie die Gestalt in ihrem Türrahmen.
    Mit Keith hatte sie einfach nicht mehr gerechnet.
    Konsterniert trat sie einen Schritt zurück. Die halbe Woche hatte sie damit zugebracht zu hoffen, dass er auftauchte.
    Die andere Hälfte war sie völlig wahnsinnig vor Angst gewesen.
    “Darf ich?”, fragte er, weil er immer noch halb draußen stand. Sie schaute ihn entgeistert an.
    Er sah genauso aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Dunkle Augen, die einen markanten Kontrast zu seinen sonnengebleichten Haaren bildeten. Tiefbraun. In engen Jeans und einem Hemd mit offenem Kragen.
    Für eine Minute war sie einfach sprachlos.
    Dann ärgerte sie sich über sich selbst, weil sie sich noch lächerlicher benahm als Amber und Kim und mit offenem Mund sprachlos vor diesem Bild von einem Mann stand.
    “Was soll das heißen: Ich wollte, dass du kommst?”, fragte sie kurz angebunden.
    Mit dem Kopf machte er eine kleine Bewegung in ihre Richtung und lächelte ein bisschen.
    “Darf ich hineinkommen? Sonst sind jeden Moment deine Nachbarn hier, wenn sie nicht schon längst die Polizei gerufen haben”, sagte er scherzhaft.
    Unwillkürlich schaute Beth zu dem Baum und dann wieder zu Keith. Hatte er dort gestanden? Sich im Schatten versteckt, solange ihr Bruder hier war?
    Aber warum um alles in der Welt hätte er das tun wollen?
    Vielleicht wollte er sie allein treffen. Ganz allein.
    Wenn sie ehrlich war, wollte sie auch lieber ganz allein mit ihm sein.
    “Beth, bist du in Ordnung?”
    Sie trat zurück und wiederholte: “Ich wollte, dass du kommst?”
    Er seufzte. “Ja, heute.”
    “Ich wollte, dass du heute kommst?”
    “In deiner E-Mail. Schon vergessen?”
    Ihre Augenbrauen fuhren in die Höhe, und ihr Mund blieb offen stehen.
    “Ich werde sie umbringen!”, sagte sie dann wütend.
    “Wen denn?”, fragte Keith verwirrt.
    “Komm rein”, grollte sie.
    Im Haus sah er sich neugierig um. Dann lächelte er sie schief an. “Schön hier. Amber, nehme ich an?”
    “Was?”
    “Die du umbringen willst. Irgendwie hat sie es an deinen Computer geschafft, mit mir geflirtet und so getan, als wäre sie du.”
    “Ich nehme es an. Die kleine Schlange hat sogar versucht, mich zu Tode zu erschrecken.”
    “Verstehe.” Er schwieg einen Moment und sah sich erneut um. Dann sah er sie wieder an. “Vielleicht solltest du tatsächlich ein bisschen Angst haben.”
    “Wieso denn?”
    Noch ein Zögern. “Die

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