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Mörderisches Verlangen (German Edition)

Mörderisches Verlangen (German Edition)

Titel: Mörderisches Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cruz
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„Na ja, wenn du es so ausdrücken willst.“
    „Hey, du kannst nicht einfach jeden duzen, das hab ich dir schon so oft gesagt“ , tadelte Marc.
    „Tut mir leid.“
    Rebecca sah Marc an. „Das ist schon in Ordnung.“ Dann wandte sie sic h seiner Tochter zu, streckte ihr die Hand hin und sagte: „Ich bin Rebecca und wie heißt du?“
    „Jessica.“ Eifrig schüttelte die Kleine ihr die Hand , e rhob sich dann und setzte sich neben Rebecca.
    „Guck mal, das habe ich heute gemalt. Wir sollten den Beruf unserer Eltern malen.“
    „Mmh, da sind ja nur Pferde drauf. Wo ist denn dein Vater?“
    „Das ist die Bahn, da laufen die Pferde beim Training und Papa steht weiter hinten, das passte nicht mehr auf das Bild.“
    „Ach so.“ Rebecca nickte, ihr fiel auf, dass das Bild für eine Fünfjährige außergewöhnlich gut war. Jessica schien ein Talent für das Malen zu haben. Hoffen t lich würden die Männer es fördern. Im nächsten Moment fragte sie sich, warum sie sich Gedanken darum machte. Es ging sie nichts an und nach den zwei Wochen würde sie dieses Kind sowieso nicht wieders e hen.
    Drew seufzte am anderen Ende des Tisches. „Kaum taucht mal eine Frau hier auf, bin ich abg e meldet.“
    David grinste und meinte: „Tja, nicht jede Frau liegt dir zu Füßen.“
    Marc stellte das Essen auf den Tisch. Rebecca lief das Wasser im Mund zusammen. Seit dem belegten Brötchen in der Ras t stätte am Vormittag hatte sie nichts mehr gegessen. Es gab Schnitzel, gemischtes Gemüse mit einer leckeren Sahnesoße und Kartoffeln. Es schmeckte perfekt. Die Soße war selbst gemacht, Rebecca hasste Fertigmen ü s oder Soßen aus Packu n gen. Satt würde sie hier auf jeden Fall werden , zumindest wenn Marc kochte. „Habt ihr hier keine Haushälterin?“
    „Wir hatten eine, aber sie ist in Rente gegangen und die let z ten Bewerberinnen waren leider unfähig .“ David gab einen Seufzer von sich. „Im Moment h a ben wir eine 400 - Euro - Kraft, die zumindest zweimal die Woche kommt , um sauber zu m a chen und W ä sche zu waschen.“
    Fast wäre Rebecca die Frage nach Jessicas Mutter herausg e rutscht, sie konnte sich aber im letzten M o ment auf die Zunge beißen. Das war schon eine eigenartige Zusammenstellung hier. Der stinkreiche Gestütsbesitzer ganz locker mit einem vorlauten Weiberhelden aus Irland und einem stillen Mann mit fünfjähriger Tochter. Sie machten ganz und gar nicht den Ei n druck, als bildeten sie ein Angestellten-Boss-Verhältnis, so n dern benahmen sich eher wie eine Patchworkfamilie. Ihr Ve r dacht bestätigte sich noch weiter, als Jessica David mit „Onkel David“ bezeic h nete. Drew nannte sie beim Vornamen , und da die beiden Männer altersmäßig nicht weit auseinanderli e gen konnten, war David vielleicht wirklich Jessicas Onkel. Das würde auch die Ähnlichkeit ihrer Augen erklären. Aber das b e deutete, dass Jessicas Mutter Davids Schwester sein musste. Wo war die Frau ?
    Das Tischgespräch drehte sich hauptsächlich um Pferde. D a zu konnte sie nicht viel sagen.
    „Kommen Sie am Wochenende mit uns auf die Bahn? Das Frühjahrsmeeting steht an. Wir haben einige Pferde am A b lauf.“ David schien sie in das Gespräch mit einbeziehen zu wollen.
    Rebecca hatte schon über die Rennbahn in Baden-Baden g e lesen. Die Renntage waren g e sellschaftliche Ereignisse. Das wäre doch mal eine schöne A b wechslung.
    „Sehr gern. Brauche ich einen Hut?“
    „Würde dir bestimmt gut stehen.“
    Das kam natürlich von Drew.
    „Dann will ich aber auch einen!“
    Marc sah seine Tochter traurig an. „Tut mir leid, ich muss dich Freitag zur Oma bringen. Ich hab viel zu tun am W o chenende.“
    Traurig schaute sie auf ihren leeren Teller. David unterbrach das kurze Schweigen. „Ein Hut ist kein Muss, wir sind hier nicht in Ascot. Außerdem soll es am Wochenende stürmisch werden, ich empfehle also oben ohne.“
    „Das sag ich doch immer.“
    Rebecca musste lachen. Dieser Drew war ihr einfach symp a thisch, auch wenn er wohl nur eine Sache im Kopf hatte. Plöt z lich hatte sie eine Idee.
    „ Also wenn ich doch hier bin und am Wochenende freib e komme “, sie grinste in Richtung David Waldmann, „dann könnte ich mich doch um deine Toc h ter kümmern.“
    Überrascht sah Marc sie an. Diese grünen Augen, das war der Wahnsinn. Rebecca hätte ihm stunde n lang in die Augen sehen können. Nicht so ein helles G rün wie bei Kathrin, sondern ein richtig satter, leuchtender Farbton, der je nach Lichteinfall

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