Mörderisches Verlangen (German Edition)
aufgeregt. Wie war die Fahrt? Bist du gut angekommen? Alles schön dort? Sind die Leute nett?“
Viele Fragen auf einmal, die sie mit einem einzigen Ja bean t wortete.
„Erinnerst du dich an Robert Eagle?“
Das zweite Mal, dass sie heute diesen Namen hörte. „Klar. Ich bin doch nicht senil, nur ein bisschen schläfrig.“
„Er hat mich eingeladen , ihn nächste Woche nach Baden-Baden zu begleiten. Er will auf irgendeiner Pferdeauktion was kaufen. Wir fahren Sonntag tief in der Nacht los und sind Montagmorgen da. Vorau s sichtlich bleiben wir ein paar Tage.“
„Hattest du heute ein Date mit ihm?“ Rebecca ging das ei n deutig zu schnell.
„Ja, er kam spontan in mein Geschäft und wir w a ren essen.“
„Aha , und da hat er dich direkt eingeladen?“
„Rebecca, mir ist so etwas noch nie passiert. Ich glaube , er ist es. Verstehst du, der Eine!“
„Seit wann glaubst du an den Einen?“
„Seit ich Robert kenne.“
„ Du hast mit ihm geschlafen.“
„ Ja, und? Das hat doch damit nichts zu tun . “
„Ich habe irgendwie kein gutes Gefühl.“ In dem Moment, wo sie es aussprach, wurde ihr klar, dass es tatsächlich so war. Schon gestern Abend im Auto war da etwas gewesen. Wie eine Alarmanlage, die nicht aufhören wollte zu blinken, wenn sie den Namen Robert Eagle hörte.
„Jetzt hör aber auf. Du kennst ihn doch gar nicht.“
„Du auch nicht.“
„Doch!“ Kathrin hörte sich an wie ein bockiges Kind. „Ich kenne ihn.“
„Natürlich, nach zwei Treffen und einmal Sex.“
„Bist du neidisch?“
„Das ist doch Unsinn.“ Rebecca wollte nichts mehr hören. „Süße, ich bin furchtbar müde. Ich bin nicht neidisch und ich will dir auch nichts miesmachen. Ich will nur, dass du vorsic h tig bist.“
„Bin ich, keine Sorge. Vielleicht sehen wir uns ja nächste Woche.“
„Gut möglich, er lässt seine Pferde bei David Waldmann trainieren.“
„Was für ein Zufall! Okay, dann reden wir die W o che noch mal. Schlaf jetzt lieber.“
„Mach ich, du aber auch.“
Rebecca drückte die Taste , um das Gespräch zu beenden. Am liebsten hätte sie das Handy gegen die Wand geschleudert. Wieder stellte sie sich die Frage , was mit ihr los war. Sie ve r mieste ihrer Freundin das Verliebtsein, mutierte zum Babysi t ter, hatte am W o chenende einen fremden Typen gefickt, und hatte das Gefühl , nicht sie selbst zu sein, wenn sie in die Nähe von Marc Farrell kam. Und zu allem Überfluss hatte sie jetzt auch noch ein ungutes Gefühl, wenn sie an diesen Robert E a gle dachte. Sie war echt ein Fall für die Klapse.
5
R
ebecca hatte schlecht geschlafen und wirres Zeug geträumt. Erinnern konnte sie sich nur an Traumfe t zen, in denen Marc, Robert Eagle und jede Menge Pferde vorkamen.
Nach einer ausgiebigen Dusche stand sie aber für den A r beitstag bereit in der Küche. Zwei Kaffee hatte sie sich g e gönnt und wartete nun auf David. Es war aber Marc , der um kurz nach zehn die Küche betrat. In der Hand hatte er Papie r rollen.
„Morgen! Die soll ich dir übergeben, das sind die Pläne für das Anwesen. David sagte irgendwas von Größenordnung und dass du was ausrechnen müs s test.“
Er ließ die Rollen auf den Küchentisch gleiten und machte sich einen Kaffee . A ls er an ihr vorbeikam, nahm sie seinen Geruch wahr. Er war frisch geduscht und roch zum Anbeißen.
„Ich habe Drew meine Aufgaben für den Vormittag übertr a gen. David ist was dazwischengekommen. Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich dich rumfü h re?“
In Ordnung? Sie freute sich einen Ast, aber auf der anderen Seite schrie etwas in ihr, lieber wegzulaufen. Sie straffte die Schultern. Das musste endlich aufh ö ren. Konzentration war angesagt. „Natürlich. Wollen wir direkt los?“
„Klar, die Pläne können wir nachher studieren .“
Rebecca folgte ihm und sie liefen an den Weiden vorbei in Richtung Gestütsgebäude.
„David hat das alles hier in ziemlich schlechtem Zustand g e erbt und eine echte Goldgrube draus g e macht.“
„Dass das Unternehmen eine Goldgrube ist, ist mir schon aufgefallen.“ Irgendwie wusste Rebecca nicht wohin mit ihren Armen. Schlackerten die immer so rum, wenn sie lief?
„Wie alt bist du eigentlich?“ Er sah sie von der Seite an, s o dass sie das Gefühl hatte , ihre Frage erklären zu müssen. „Ich meine, weil ich dich ja versichern muss.“
Er grinste. „Nein, ich hab alles an Versicherungen, was ich brauche. Tut mir leid für dich.“
„ K eine Sorge, mit
Weitere Kostenlose Bücher