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Mörderisches Verlangen (German Edition)

Mörderisches Verlangen (German Edition)

Titel: Mörderisches Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cruz
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n gen würde. Im Schein des Feuers war sie das Schönste, was er in seinem Leben ges e hen hatte. Sie war das wahre Kunstwerk. Kein Bild, keine Skulptur der Welt hätten ihr gerecht werden können.
    Er holte eine Kerze vom Tisch neben der Couch. Wachs ha t te sich angesammelt und d as würde er gleich auf sein Kuns t werk gießen. Für einen Moment schaute sie ihn fragend an, aber alles , was er sonst noch in ihrem Blick erkennen konnte , war Vertrauen. Er ließ sich wieder neben ihr nieder. „Du g e hörst mir.“
    „Ja, das tue ich.“
    Ihre Zustimmung war nur gehaucht. Er stellte die rote Kerze neben ihr ab und zog sich vollständig aus. Dann stand er doch noch einmal auf, etwas fehlte noch zu der Kerze. Er sah auf sie hinab und ließ die Peitsche, die er aus der Schublade seines „speziellen“ Schrankes geholt hatte, durch seine Hand gleiten. „Sag mir, dass ich dein Meister bin.“
    „Du bist mein Meister … du bist alles.“
     
    Später betrachtete er das Chaos, das er an ihrem Körper ang e richtet hatte. Nein, es war kein Chaos, sondern ein wahres Kunstwerk. Er war schließlich Künstler. Bei diesem Gedanken musste er grinsen. Ihr Anblick, ihre Gefügigkeit hatte ihn in u n geahnte Höhen getrieben. Aber im Gegensatz zu ihr verlor er nie die Kontrolle. Sie sollte sich jetzt ruhig ein wenig ausr u hen.
    Er stand auf, ging ins Bad und holte Desinfektion smittel s o wie die Wund- und Brandsalbe. Er mus s te sich jetzt um sein Baby kümmern. Vorsichtig wusch er sie, sie zuckte ein paar Mal, als das Desi n fektionsmittel auf ihre Haut traf. Zärtlich trug er die Salbe auf. Er wusste , wie weit er gehen konnte. Im Grunde hatte er ihr nur ein paar Kratzer zugefügt. In ein paar Tagen waren sie verheilt. Als er fertig war, legte er sich zu ihr und hielt sie fest. Sie kuschelte sich an ihn.
    „Ich werde dir die Welt zu Füßen legen, Prinzessin. Ich m a che dich zu meiner Königin.“
    Sie seufzte. „Ja , Herr. Ich will es auch.“
     
    *
     
    Rebecca hatte sich nach dem Abendessen in ihr Zimmer z u rückgezogen. Marc war nicht zum Essen erschienen. Warum wusste niemand. Aber es ging sie auch nichts an.
    Es interessierte sie nicht!
    So waren es nur David, Drew , Jessica und sie gew e sen. Drew hatte tatsächlich Tiefkühlpommes aufg e tischt. Er war einsilbig gewesen und nach der Mah l zeit recht schnell verschwunden.
    David schien nicht zu registrieren, was er aß, er arbeitete n e benbei ein paar Papiere durch und so hatten Rebecca und Je s sica das Tischgespräch bestritten. Im Grunde hatte Rebecca nicht viel sagen müssen, die Kleine hatte ihr all ihre Abenteuer aus dem Ki n dergarten erzählt. Mit ihr war Rebecca dann in den ersten Stock gegangen und Jessica war in der Wohnung gege n über verschwunden. Marc musste zu H ause sein, er würde se i ne Tochter den Abend über nicht allein lassen.
    Aber es interessierte sie ja nicht.
    Sie saß schon eine Weile über die Pläne gebeugt. Ihr Blick blieb immer wieder an einem Abschnitt hängen. Der Flur , in dem sie untergebracht war. Laut Plan führte nur eine Tür in die Wohnung von Marc und seiner Tochter. Die zweite Tür dan e ben war der Eintritt zum Dachboden. Was Marc dort wohl machte? Er musste einen eigenen Zugang von der Wo h nung aus haben, sie hatte bisher noch nicht gehört, dass jemand die Tür gegenüber benutzt hatte. Sie musste dringend ihre Neugier befriedigen , um ihre Arbeit vernünftig machen zu kö n nen. Sie beschloss , am nächsten Morgen erst später mit den ersten Ve r sicherungen für die Gebäude zu beginnen und stat t dessen auf den Dachboden zu gehen. Marc wäre draußen beschäftigt und Jessica im Kindergarten. E i ne bessere Gelegenheit gab es nicht.
    Sie rieb sich die Augen und stand auf. Waren da nicht Gerä u sche unter dem Fenster? Sie schaltete die kleine Lampe auf dem Schreibtisch aus, zog den Vorhang zurück und sah hinaus . Es war dunkel, sodass sie nichts erkennen konnte. Zigarette n qualm stieg ihr durch das gekippte Fenster in die Nase. J e mand war also draußen ganz in der Nähe . Jetzt sah sie ein kleines Licht aufleuchten, der J emand hatte vermutlich ein Handy in der Hand.
    „Ja?“
    Das war eindeutig Drews gedämpfte Stimme. Da sie kein Klingeln gehört hatte, war das Telefon wohl auf lautlos oder Vibration geschaltet. Sie hielt ihr Ohr an den gekippten Spalt des Fensters.
    „Ich habe dir doch gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst.“ Drew klang wütend. „Was soll das he i ßen, du bist in der Nähe?

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