Mörderisches Verlangen (German Edition)
sie in seine Arme.
„Nein, das ist ein anderes Gefühl. Ich habe Angst.“
Er strich ihr die nassen Haare nach hinten. Gott, sie roch so gut, so unwiderstehlich. „Angst? Du musst nie wieder Angst haben in deinem Leben. Ich bin jetzt bei dir. Für immer.“
„Verliere ich den Verstand?“
Ihre Stimme war nur ein Wispern und es schnitt ihm mitten ins Herz , ihre Beunruhigung zu spüren. Er war schuld daran, aber es ging nicht anders. „Was hältst du davon, wenn ich dich zur Ablenkung ein wenig verwöhne ? Ich lecke dich nach allen Regeln der Kunst.“
Sie lächelte, wurde aber schnell wieder ernst. „Ich muss dri n gend mit meiner Mitarbeiterin telefonieren. Sie wird sich So r gen machen. Ich habe meinen Laden noch nie vernachlässigt.“
„Das wirst du nicht. Ich regle das für dich.“
„Nein. Ich mache das.“
Er hatte es nicht gewollt, aber ihm rutschte die Hand aus.
Als er sah, wie sie nach seinem Schlag ins Gesicht nach hi n ten taumelte und ihr Blick für einen Moment klar wurde und sie ihn voller Entsetzen anstarrte, tat es ihm schon wieder leid. Aber jetzt war es zu spät. „Du wirst nirgendwo anrufen. Ich erledige alles für dich. Schon vergessen? Du bist mein. Du g e hörst mir. Meine Regeln. Hast du das verstanden?“
Sie reagierte nicht. Starrte ihn nur an und rieb sich die Wa n ge. Er musste lauter werden und ab morgen die Dosis erhöhen. „Hast du mich verstanden?“
„Ja.“
„Wie heißt das?“
„Ja, Herr.“
„So ist es besser , mein Engelchen. Komm zu mir.“ Er strec k te die Hand nach ihr aus und sie machte einen Schritt nach vorn. Das provisorisch an der Brust festgemachte Handtuch löste sich und glitt zu Boden. Nackt und zitternd stand sie vor ihm.
„Es tut mir leid, ich mache es wieder gut. Ich will nur dein Bestes.“ Er begann an ihrem Ohrläppchen zu knabbern und er spürte, wie sie sich entspannte. „Ich will dich.“ Es überraschte ihn selbst, wie rau seine Stimme war. „Leg dich auf das Bett. Ich schli e ße eben ab.“
*
Kathrin legte sich hin. N ach dem Schlag ins Gesicht wäre sie am liebsten weggelaufen. Da war ein Gefühl in ihr. Etwas, das ihr jetzt wieder entglitt. Irgendwas war nicht richtig.
Sie hatte zu tun. Aber was gab es W ichtigeres , als ihrem Mann zu Diensten zu sein ? Er hatte recht. Er sorgte für sie, sie sollte ihm nicht widersprechen. Das Gefühl von Unrecht wu r de immer schwächer und entglitt ihr ganz.
Er stand vor dem Bett und entkleidete sich langsam für sie. Sie konnte sich nicht sattsehen am Spiel se i ner Muskeln. Er hatte den perfekten Körper. Woher bloß ? In der Zeit, die sie zusammen verbracht hatten, hatte sie ihn noch nie Sport tre i ben sehen. Aber was wusste sie schon von ihm. Die kleine Stimme in ihrem Hinterkopf machte sich wieder b e merkbar, aber dieses wattierte Gefühl verdrängte sie. Sie schwebte und konnte nicht steuern wohin. Ohne Robert würde sie sich veri r ren. Ja, sie brauchte ihn. Nur er zählte. Die Geste , mit der er sich über die Haare strich , war ihr schon so vertraut, auch das schiefe Grinsen und das Aufleuchten seiner hellbla u en Augen, wenn er sie von oben bis unten betrachtete. Sein Schwanz ra g te zwischen seinen Beinen e m por und sie hätte ihn gern in den Mund genommen, aber das durfte sie nicht. Er bestimmte , wo es lan g ging.
Er ging zum Nachttisch und holte etwas aus der Schublade. Sie hatte diese Teile schon mal in einem Sexshop gesehen. Wie hießen sie noch – Nippelklemmen oder so ähnlich. Als Näch s tes fö r derte er zwei Paar Handschellen zu t age.
Rechts und links befestigte er ihre Arme am Bettgestell. Dann widmete er sich ihren Brüsten. Die Klemmen umschlo s sen fest ihre Nippel und es schmerzte ein wenig. Am Ende der Klemmen waren kleine Lederschlaufen befestigt, an die er kle i ne G e wichte hängte. Der Schmerz wurde stärker, aber auch das Prickeln, das von ihrer Brust ausgehend zu ihrem Geschlecht wanderte. Hilflos saß sie an die Kissen gelehnt. Ihre Handg e lenke machten sich ebenfalls bemerkbar. Es war nicht sichtbar gewesen, aber die Innenseiten der Handschellen hatten kleine Dornen, die ihr bei jeder Bewegung in die Haut der Gelenke schnitten. Sie wartete. Sie konnte es sowieso nicht ändern. Sie musste sich fügen und Robert vertrauen.
Er betrachtete sein Werk und lächelte. „ Deine Reise kann beginnen.“
*
Es war ein wunderschöner , sonniger Tag. Wäre R e becca nicht mit den Gedanken ständig woanders g e wesen, hätte sie sich
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