Mörderisches Verlangen (German Edition)
auf der Rennbahn pudelwohl fühlen können.
Sie wagte es sogar , ein wenig Geld einzusetzen und die eine oder andere Wette abzuschließen. Bis auf David waren alle ziemlich beschäftigt damit , die Pferde im Führring zu präse n tieren, sie zur Bahn zu bringen und wieder abzuholen. David stellte im ersten Rennen den Sieger. Als er von der Siegere h rung kam, entdeckte er sie.
„Hey, und wie gefällt es dir?“
„Großartig und Glückwunsch zum Sieg!“
„War ja nur ein kleines Handicap, aber jeder Sieg zählt. Ich hoffe , du hast auf meinen Stall gewettet.“
„Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die Tipps aus dem Führring genommen habe.“
„Na , die waren ja wohl nichts.“
„Ich weiß.“ Demonstrativ warf sie ihren Wet t schein in einen der Papierkörbe. „Als Besitzer geht man wohl nur zu den Si e gerehrungen?“
David lachte. „Gut, was? Nein, im Ernst, auch ich helfe ab und zu mit. Aber warum soll ich es heute nicht genießen , der Boss zu sein? Sollen die anderen sich mal um alles kümmern.“ Er hielt ihr den Arm hin und sie hakte sich bei ihm unter. „Darf ich dich auf ein Glas Champagner einladen?“
„Ein Glas kann sicher nicht schaden.“
Er führte sie über die Bahn und organisierte Champagner, dann ging er mit ihr zur Tribüne. „Ich sollte mich bei dir en t schuldigen.“
Rebecca war ehrlich überrascht. „Bei mir? Wieso?“
„Zuerst mal wegen der Szene gestern in der Küche. Mir scheint, du bist zu einem ungünstigen Zeitpunkt bei uns rei n geplatzt. Normalerweise ist alles ganz en t spannt.“
„Ach, das habe ich doch schon wieder vergessen.“
Er sah sie prüfend mit seinen blauen Augen an. „Warum glaub ich dir das nicht so ganz?“
Rebecca wurde ein bisschen nervös. Dachte er, dass sie mit Drew geschlafen hatte? Wusste er, dass etwas zwischen ihr und Marc war, das nicht sein sollte?
„Marc ist eigentlich anders.“ Er seufzte. „Gott , ich weiß auch nicht, warum ich das jetzt sage, aber er ist es wert , um ihn zu kämpfen. Und …“
Anscheinend suchte er nach den richtigen Worten. Er wirkte attraktiv in seinem Anzug. Rebecca dachte kurz daran, wie schön es gewesen wäre , mit Kathrin hier zu sein. Und vielleicht mit Marc an ihrer und David an Kathrins Seite. Aber so wie die Dinge lagen, war das wohl unmöglich. „Du machst dir So r gen. Sorgen um Marc.“
„Ja.“
Rebecca war wieder überrascht. Aber David war ihr von A n fang an als gradliniger Mensch erschienen. „Kann ich irgen d was tun?“
„Ich fürchte nicht. Ich regle das schon. Alles , was ich will , ist, das s du ihn nicht vorschnell veru r teilst.“
Warum war ihm das so wichtig? „Keine Sorge, das werde ich nicht.“ Hatte sie vielleicht in David einen Verbündeten? Sie musste abwarten. Warten , wie sich die Dinge entwickelten und was der Privatdetektiv herausfinden würde.
Die Pferde für das zweite Rennen betraten das G e läuf. Marc hatte Davids Starter hingeführt und kam nun auf dem Rüc k weg an den Tribünen vorbei. Er entdeckte sie und winkte ihnen zu.
Rebecca blieb beinahe das Herz stehen. Allein sein Gang strahlte Stärke und Selbstsicherheit aus. Sie b e obachtete die Frauen, die ihm nachstarrten. Aber er war nicht nur für die Frauen dort unten unerreichbar – auch für sie. Sie hörte David leise l a chen. Hatte er sie beim Starren erwischt ?
„Ja, ich gebe es zu, er sieht verdammt gut aus“, sa g te David.
Rebecca wurde rot . U m das zu wissen , brauchte sie keinen Spiegel.
„Ich muss ein paar Leute begrüßen. Wir treffen uns gleich wieder.“ David erhob sich.
„Soll ich dich wieder nach der Siegerehrung aufg a beln?“
„Du bist aber sehr zuversichtlich, dass meine Stute gewinnt!“
„ Dieses Mal habe ich eine Wette auf dein Pferd la u fen.“
Er zwinkerte ihr zu. „Weise Entscheidung.“
Der Tag verging wie im Flug und konnte sie tatsäc h lich von allem ablenken. Sie traf David zwische n durch immer wieder und er entpuppte sich als gro ß artiger Unterhalter. Marc traf sie nicht. Er war b e schäftigt und zwischendurch schien er sie zu me i den.
Drew lud sie auf einen Kaffee ein. Zuerst wollte sie N ein s a gen, aber die Viertelstunde lief ganz locker ab und er gab ihr ein paar gute Tipps für die nächsten Wetten. Kurz vor dem letzten Rennen hatte sie sogar schon ein kleines Plus in ihrem Geldbeutel.
Fast hätte sie bei der Geräuschkulisse nicht mitbekommen, dass ihr Handy klingelte. Der Blick auf das Display verriet, dass ihr
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