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Mörderspiel

Mörderspiel

Titel: Mörderspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Trotzdem, die Schneeballschlacht hatte großen Spaß gemacht.
    Abgesehen von dem vielen Blut, das sie hinterher entdeckt hatten.
    Während das Wasser über sie rann, überlegte sie stirnrunzelnd, warum das Blut sie so beunruhigte, wo doch offenbar niemand ernstlich verletzt war.
    Vielleicht war es die Menge gewesen, die ihr zu denken gegeben hatte.
    Fast jeder schien merkwürdigerweise irgendwo einen Schnitt zu haben. Und alle Männer hatten offenbar plötzlich verlernt, sich zu rasieren.
    Inklusive Jon.
    Er hatte nicht nur ein bisschen geblutet, sein Bademantel war geradezu blutgetränkt gewesen.
    Und das von einem Rasierschnitt?
    Sie bekam unwillkürlich Angst bei der Vorstellung, dass er…
    Er hatte sie letzte Nacht angelogen. Und wenn er letzte Nacht gelogen hatte…
    War dann vielleicht alles eine Lüge?

17. KAPITEL
    S obald neben den Kaminen in der Bibliothek und in der großen Halle genügend Holz aufgestapelt war, ging auch Jon hinauf, um zu duschen. Er sah kurz nach Sabrina, doch sie war nicht in ihrem Zimmer. Sofort war er besorgt und schalt sich, dass er es immer gleich mit der Angst bekam, wenn er sie für kurze Zeit aus den Augen verlor. Von allen Anwesenden war sie wahrscheinlich am wenigsten gefährdet.
    Da sie seinerzeit, bei Cassies Tod gar nicht hier gewesen war, konnte sie logischerweise auch an keinen Sex- oder Rachespielen beteiligt gewesen sein. Demzufolge bedeutete sie für niemand eine Gefahr.
    Als er Sabrinas Lachen aus V.J.s Zimmer hörte, seufzte er erleichtert. Offenbar waren die Frauen in eine angenehme Unterhaltung vertieft. Er ging weiter zu seiner Suite und fragte sich, warum ihn immer noch bohrender Argwohn quälte. Dianne war absolut sicher gewesen, dass man ihre Mutter getötet hatte. Doch er bezweifelte das immer mehr. War Cassie tatsächlich umgebracht worden?
    Zugegeben, seit Beginn dieser Woche hatten sich sonderbare Dinge zugetragen. Aber was genau hatten sie zu bedeuten? Irgendwer – und das musste nicht notwendigerweise jemand sein, der einen Mord auf dem Gewissen hatte – fand Vergnügen daran, Susan Sharp zu quälen. Sie hatte allerdings ihrerseits jeden von ihnen irgendwann einmal auf die eine oder andere Weise gequält. Und sie konnte, auch als Frau, ein aufgeblasener Großkotz sein.
    Dann war da noch die undurchsichtige Mitteilung, die er erhalten hatte. Offenbar wollte da jemand – der nicht notwendigerweise ein Mörder sein musste – sicher gehen, dass er zahlte – entweder für Cassies Tod oder dafür, dass er sie nicht genug geliebt hatte. Der Projektilfund im Flur ließ sich allerdings nicht so leicht erklären.
    Und zu was führten nun alle diese Eigentümlichkeiten?
    Hoffentlich zu nichts.
    In seinem Zimmer überprüfte er zunächst, dass die Tür zum Geheimgang gesichert war. Irgendwie schien er langsam paranoide Züge zu bekommen. Sie war jedoch verschlossen. Danach duschte er und kümmerte sich um andere Aufgaben, die ihm als Schlossherr oblagen.
    Es war früher Abend, als er wieder in die Bibliothek hinunterging. Wieder schienen ihm seine Hausgäste lediglich eine Gruppe freundlicher, normaler, unschuldiger Männer und Frauen zu sein.
    Eine Pokerpartie war in vollem Gang. Reggie gewann, kassierte Pennys, Nickels, Dimes und Quarters und gelegentlich eine Dollarnote von Joe, Tom, V.J. und Thayer. Joshua, Sabrina, Brett, Anna Lee, Camy und Dianne waren in eine Partie Uno versunken.
    Nur Susan Sharp fehlte. Wieder mal.
    „He, Jon!“ grüßte V.J. lächelnd, als er den Raum betrat. Seit sie und Tom publik gemacht hatten, was sie füreinander empfanden, strahlte sie geradezu.
    „Jon, mach bei uns mit!“ forderte Reggie ihn auf.
    „Sie zieht dir das Fell über die Ohren!“ warnte Brett. „Komm, spiel Uno, das ist zwar halsabschneiderischer, aber billiger.“
    „Brett, pass auf. Zieh vier Karten“, sagte Anna Lee.
    „Du Monster, das hast du absichtlich gemacht!“ beschwerte er sich.
    „Du weißt nicht mal die Hälfte, Süßer“, erwiderte sie in spöttischer Mae-West-Imitation.
    „Zeigen!“ erklärte Sabrina.
    Jon fing kurz ihren Blick auf. Sie wirkt irgendwie verändert, bemerkte er nachdenklich.
    War das Waschen all der schmutzigen Wäsche ihr schließlich zu viel geworden? Nein, Sabrina war kein Moralapostel. Und doch…
    Sie sah ihn an, und ihr Blick war sonderbar.
    Sie wirkte wachsam, distanziert.
    „Nein!“ schrie Brett auf. „Hilfe! Diese Frauen haben es auf mich abgesehen.“
    „Uno!“ erklärte Camy.
    „Jemand schnappe sich diese

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