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Mörderspiel

Mörderspiel

Titel: Mörderspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Dianne Dorsey zu lachen. Sabrina beugte sich vor, um an V.J. vorbeizusehen. Wie gewöhnlich war Dianne in Schwarz gekleidet. Schwarze Jeans, schwarze Rüschenbluse, schwarze Socken, schwarze Wanderstiefel. „Ihr werdet nie erraten, wer ich bin.“
    „Wer?“ fragte V.J. pflichtschuldig.
    „Mary, die Hare-Krishna-Jüngerin!“
    Alle lachten.
    „Susan, wer bist du?“ erkundigte sich V.J.
    Susan schauderte und sah Camy vorwurfsvoll an. „Ich bin Carla, das Callgirl mit dem Tripper.“
    Allgemeines Gelächter folgte, doch Susan war nicht amüsiert. Sie warf Camy einen bösen Blick zu. „Das haben Sie absichtlich gemacht!“
    „Sue, kühl dich ab!“ riet Brett.
    „Camy hat die Rollen nicht erfunden, das weißt du. Wir beschäftigen Autoren von der Spiel-Company“, erklärte Jon ungeduldig und fügte seufzend hinzu: „Glaube mir, meine ist schlimmer.“
    „Warum, wer bist du denn?“ fragte sie.
    „Ich bin der Beschränkte Dick“, erklärte Jon trocken, „Serienkiller, angeblich geheilt von seiner Cousine, der Psychologin Sally Sadist.“
    „Das bin ich!“ rief Anna Lee.
    „Und ich bin Nancy, die böse Schwester, die von Sally Sadist angestellt wurde, um auf dich aufzupassen. Nancy, die böse Schwester!“ wiederholte V.J. schaudernd.
    „Und das hältst du für schlimm?“ sagte Joe Johnston lachend. „Ich bin Tilly, der Transvestit, die Mutter vom Beschränkten Dick.“
    „Hallo, Mom“, grüßte Jon, und wieder lachten alle.
    „O nein!“ stöhnte Tom Heart auf und sah Joe an.
    „Was ist?“ fragte der.
    „Ich bin der Dad vom Beschränkten Dick. Was bedeutet, dass du meine Frau bist. Herrje!“
    „Also, Baby, du schläfst auf der Couch“, erklärte Joe ihm.
    Während sie sich untereinander neckten, trug Jennie Albright, die Haushälterin, mit zwei Hausmädchen die Platten mit Speisen herein und stellte sie aufs Buffet. Jon dankte ihnen und erklärte: „Das Frühstück ist serviert. Während wir essen, wird Joshua uns die Waffen zeigen, mit denen wir eventuell umgebracht werden. Wir warten, bis sich alle gesetzt haben.“
    Unter lautem Gerede und lockerem Scherzen füllte man sich die Teller, und schließlich nahmen alle ihre Plätze am Tisch ein. Sabrina war froh, neben V.J. zu sitzen und nicht neben Susan. Brett gelang es allerdings, den Platz an ihrer anderen Seite zu ergattern. Er versuchte ganz eindeutig, den Eindruck zu erwecken, dass sie ein Paar waren.
    Jon nahm seinen Platz am Ende des Tisches zwischen Thayer Newby und Anna Lee Zane ein. Anna sagte etwas zu ihm, und er senkte lächelnd den Kopf. Sabrina fragte sich unwillkürlich, ob zwischen den beiden etwas gewesen war, da laut Gerüchten sowohl Cassandra wie Jon während der letzten Krimi-Woche außereheliche Beziehungen unterhalten hatten. Doch das Gerede über die Vergangenheit der beiden beruhte größtenteils auf Spekulationen. Nur eines war Tatsache: Cassandra Stuart war tot.
    Joshua räusperte sich lächelnd und setzte zu einer kleinen Rede an. „Ladies und Gentlemen, ich möchte Ihnen jetzt die Situation erklären. Der Beschränkte Dick ist heimgekehrt, um das rechtmäßige Erbe des Familienvermögens anzutreten, da sein älterer Bruder, der Beschränkte Darryl, vorzeitig und auf unnatürliche Weise das Zeitliche segnete. Da der Beschränkte Dick den meisten Nutzen aus dem Tod seines Bruders zieht, ist er natürlich auch der Hauptverdächtige. Es ist jedoch Ihre Aufgabe, sich auf die klassische Tätersuche zu begeben, um herauszufinden, wer dem Beschränkten Darryl den Garaus gemacht hat.“
    Er sah kurz in die Runde und fuhr fort: „Jeder im Haus hat eine Vergangenheit und verbirgt ein Geheimnis. Und es wird sich letztlich zeigen, dass jeder einen Grund hatte, Darryl umzubringen. Der oder die Killer haben natürlich Angst vor dem, was die anderen wissen könnten, und werden deshalb einen nach dem anderen aus dem Weg räumen. Hier haben wir nun eine Reihe von Mordinstrumenten. Der Killer treibt sein Unwesen, bis er gefasst wird oder der gesamte Haushalt ausgelöscht ist.“
    „Schießen Sie los“, sagte Joe. „Was sind das für Waffen?“
    „Okay, wir beginnen mit der Pistole“, erklärte Joshua und zeigte ihnen die fragliche Waffe. „Schießt rote Farbe.“ Er fuhr fort, indem er die anderen Spielzeugwaffen hochhob und beschrieb. „Gewehr, schießt rote Farbe. Bowiemesser, komplett mit Blutsack. Klappmesser, Pfeil und Bogen, schwere Vase, Seil mit Schlinge, Gift – dabei handelt es sich um einen Traubensaft, der

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