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Mörderspiel

Mörderspiel

Titel: Mörderspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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viel an Cassie gelegen. Sie konnte hinreißend sein, wenn sie wollte. Ich glaube, sie wurde unausstehlich, weil sie spürte, dass sie ihn verlor. Sie versuchte verzweifelt – und bemitleidenswert vermutlich – ihn zurückzugewinnen.“
    „Glauben Sie das wirklich? Sie haben sie nicht gemocht, und gleichzeitig tut sie Ihnen Leid?“
    „Nein. Unterstellen Sie mir keine zarteren Gefühle für Cassie. Ich hatte ein sehr zwiespältiges Verhältnis zu ihr. Aus gutem Grund. Aber glauben Sie nicht, dass nur Frauen Schwierigkeiten mit ihr hatten, so hinreißend sie auch manchmal war. Sie hat auch Männern ein paar Mal übel mitgespielt. Trotzdem gab es einige, die sie vergöttert haben, wie Ihr Exmann beispielsweise.“
    „Brett?“ wunderte sich Sabrina.
    Dianne zog nachdenklich die Stirn kraus. „Tut mir Leid, dass ich so offen war. Finden Sie beide etwa gerade wieder zueinander? Brett deutet immer wieder an, dass Sie ein Paar sind, aber V.J. sagte mir, es sei nicht so.“
    „V.J. hat Recht. Wir sind kein Paar. Mir war nur nie aufgefallen, dass auch Cassie zu Bretts… Eroberungen gehörte.“
    „Wirklich nicht?“ Dianne klang erstaunt. „Na ja, dann wollte er wohl seine Gefühle geheim halten… besonders vor Ihnen. Sie sind vielleicht kein Paar mehr, aber Brett scheint sich zu wünschen, sie wären es.“
    „Dianne, wollen Sie mir andeuten, dass Brett eine Affäre mit Cassie hatte? Hier, in Jons Haus?“
    „In seinem Schloss, Darling. Sie sollten es nicht Haus nennen“, korrigierte Dianne amüsiert. „Aber ja, sie hatten eine Affäre unter Jons Dach. Sie waren diskret. Brett war gerade dabei, sich wild zu verknallen. Aber Sie kennen ja Brett und wissen, wie heftig seine Gefühle kommen und gehen. Cassie wollte vermutlich nur ihr Ehegespons ärgern. Doch Brett bedeutet die Freundschaft mit Jon wirklich viel.“
    „Aber nicht so viel, um die Finger von seiner Frau zu lassen.“
    „Das ist aber ein gefährlicher Ton. Richtig moralinsauer. Interessant. Unser Gastgeber hat wohl diese Wirkung auf Frauen, was? Wir eilen alle sofort zu seiner Verteidigung. So wie Lucy noch Graf Dracula verteidigte, als er ihr das Blut aussog!“
    „Ich versuche weder zu moralisieren, noch sehe ich in Jon Stuart Graf Dracula.“
    „Groß, dunkelhaarig, attraktiv… einfach umwerfend. Ich gestehe, ich habe eine Schwäche für den Mann. Ich würde ihm jederzeit gern ein bisschen Blut opfern.“
    „Aber Dianne, eines begreife ich nicht. Wie soll es eine Freundschaft festigen, wenn man mit der Frau seines Freundes schläft?“
    „Ich habe Ihnen gesagt, Brett war verknallt. Er war schrecklich verliebt.“
    „Dianne, du Hexe!“
    Als die Männerstimme in der Tür zur Kapelle ertönte, fuhren beide Frauen wie auf Kommando herum.
    „Brett, das hier ist ein Ort der Andacht!“ tadelte Dianne. „Er darf das in einer Kapelle nicht sagen, oder?“ fragte sie Sabrina.
    Sabrina bemerkte achselzuckend: „Er hat’s gesagt, oder?“
    „Brett, dafür könntest du in die Hölle fahren“, spottete Dianne.
    Brett war jedoch nicht belustigt. Er kam den Mittelgang zwischen den Sitzreihen entlang auf sie zu. „Das ist nicht wahr!“ erklärte er wütend, bedachte Dianne mit einem zornigen Blick und fügte fast beleidigt an Sabrina gewandt hinzu: „Du kennst mich, das ist nicht wahr!“
    Sabrina sah ihn nur viel sagend an und fragte skeptisch: „Es ist nicht wahr, Brett? Willst du behaupten, keine Affäre mit Cassandra Stuart gehabt zu haben?“
    Er bestritt es nicht ausdrücklich, sondern wandte sich an Dianne. „Woher hast du deine Informationen? Das ist ein Packen Lügen!“ Die Hände auf den Hüften, das attraktive Gesicht wutverzerrt, war er zweifellos richtig aufgebracht.
    Dianne reckte nur leicht trotzig das Kinn vor. „Von jemand, der es wissen muss.“
    „Ach, komm schon.“
    „Jemand, dem Cassie sich anvertraut hat.“
    „Sie hat fantasiert. Wage nicht, die Geschichte herumzuerzählen, dass ich mit Cassandra geschlafen hätte!“
    „Ist es denn bloß eine Geschichte, Brett?“ forderte Dianne ihn heraus.
    „Verdammt, Di…“, begann er.
    Doch Dianne unterbrach ihn: „Vielleicht hast du sie vom Balkon gestoßen.“ Sie warf trotzig das schimmernde schwarze Haar zurück und stemmte nun ebenfalls die Hände mit den schwarz lackierten Nägeln auf die Hüften.
    „Ich? Das ist ja wohl die Höhe! Komm schon, Dianne, ich war doch nicht der, der mit ihr verheiratet war. Ich hatte es nicht nötig, jemand loszuwerden. Du warst doch

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