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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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hätte Ihnen das vorsätzlich verschwiegen.«
    »Danke für Ihre Aufrichtigkeit.«
    »Ich hole eben meinen Vater.« Maeve erhob sich. »Möchten Sie nicht doch einen Kaffee? Oder Tee? Es ist lausig kalt draußen.«
    »Eine Tasse Tee wäre nicht schlecht«, warf Peabody ein. »Und der Lieutenant nimmt Kaffee - schwarz.«
    »Gut. Ich bin gleich zurück. Machen Sie es sich inzwischen bequem.«
    »Das mit Hopkins war ihr erkennbar peinlich. Sie wollte es aber letztlich doch loswerden«, sagte Peabody, nachdem Maeve den Raum verlassen hatte.
    »Viel hat sie ja nicht rausgelassen.« Eve stand auf und schlenderte durch den Raum. Er hatte etwas Anheimelndes, gepaart mit einem Hauch von altertümlichem Luxus. Die Schwarzweißfotos an den Wänden entpuppten sich als Städteaufnahmen aus vergangenen Epochen. Sie begutachtete eine, als Buchanan hereinkam. Wie seine Tochter trug er lässige Freizeitkleidung und wirkte trotzdem vornehm im blauen Strickpullover zur grauen Hose. »Meine Damen. Was kann ich für Sie tun?«
    »Sie haben ein wunderschönes Haus, Mr Buchanan«, begann Peabody. »Und etliche fantastische alte Stücke. Lieutenant, das bringt mich auf die Frage, ob Roarke womöglich auch ein Kunde von Mr Buchanan ist.«
    »Roarke?« Buchanan schoss Peabody einen irritierten Blick zu. »Ja, er hat verschiedentlich bei uns gekauft. Er gilt doch nicht etwa als Verdächtiger, oder?«
    »Nein. Er ist Lieutenant Dallas’ Ehemann.«
    »Aber natürlich, das war mir für den Augenblick entfallen.« Er schaute zu Eve und lächelte. »Da ich dauernd mit der Vergangenheit konfrontiert bin, gehen aktuelle Ereignisse bisweilen unbemerkt an mir vorüber.«
    »Verständlich. Aber da wir gerade von der Vergangenheit sprechen«, fuhr Eve fort, »wir interessieren uns für Briefe, Aufzeichnungen und Tagebücher von Bobbie Bray.«
    »Den Namen höre ich heute pausenlos. Maeve hat Ihnen gewiss schon geschildert, weshalb wir zu Hause arbeiten. Ah, da kommt sie ja.«
    Maeve schob einen Teewagen mit Kannen und Geschirr vor sich her.
    »Das ist jetzt genau das, was ich brauche. Ich habe den Anrufbeantworter eingeschaltet«, erklärte er seiner Tochter. »Wir machen eine kleine Pause. Briefe… hmm.« Er setzte sich, unterdes schenkte Maeve Kaffee und Tee ein. »Wir haben da ein paar, die sie 1968 und 1969 an Freunde in San Francisco schrieb. Und ein Heft mit von ihr selbst verfassten Liedtexten und Gedichten. Im weiteren Sinne quasi eine Art Tagebuch. Sie hat darin Ideen zu Papier gebracht und sich Notizen gemacht. Spontane Einfälle. Deswegen hatte ich heute Vormittag zahllose Anfragen. Ein Anruf kam von einem Cliff Gill.«
    »Hopkins’ Sohn?«
    »Ja, das sagte er. Er war fassungslos, vermochte sich kaum zu artikulieren.« Buchanan tätschelte Maeve die Hand, als sie ihm eine Tasse reichte. »Durchaus nachvollziehbar unter den gegebenen Umständen.«
    »Und er erkundigte sich speziell nach den Briefen?«, fragte Eve.
    »Mr Gill sagte, sein Vater habe Briefe erwähnt, brisante Enthüllungen, nannte er sie. Da sein Vater einiges an mich veräußert habe, hoffe er, ich könne ihm weiterhelfen. Vermutlich brennt er darauf, den Namen seiner Familie endlich rehabilitieren zu können.«
    »Werden Sie ihn dabei unterstützen?«
    »Ich wüsste nicht, wie.« Buchanan winkte ab. »In meiner Sammlung findet sich dafür keinerlei Beleg.«
    »Einmal angenommen, es gäbe beispielsweise Korrespondenz aus der Zeit ihres Verschwindens, wären Sie darüber informiert?«
    Gedankenvoll spitzte er die Lippen. »Ich kann meine Fühler ausstrecken. Es kursieren natürlich immer wieder Gerüchte. Vor ein paar Jahren kam beispielsweise ein Brief von Bobbie zur Auktion, den sie angeblich zwei Jahre nach ihrem Verschwinden geschrieben hatte. Er entpuppte sich als glatte Fälschung. Das war damals ein Riesenskandal.«
    »Und es kamen Fotos von ihr auf den Markt«, setzte Maeve hinzu. »Angeblich nach Bobbies Verschwinden gemacht. Die Echtheit wurde nie bestätigt.«
    »Korrekt.« Buchanan nickte. »Alles vage und unkonkret. Ist Ihnen denn etwas über eine Korrespondenz aus jener Zeit bekannt, Lieutenant?«
    »Mein Informant beteuert, es gebe Briefe von ihr.«
    »Tatsächlich.« Ein Leuchten trat in seinen Blick. »Wenn sie authentisch sind, wäre das eine Sensation.«
    »War das da eben Namedropping, Peabody?« Während sie hinter das Lenkrad glitt, taxierte Eve ihre Partnerin mit einem nachsichtigen Blick.
    »Roarke hat schon mehrfach bei ihm gekauft. Sie waren sogar

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