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Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Titel: Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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wirklich?« Herr Hübner schluckt tief und sieht mich dabei groß an.
    »Ja sicher, und das überträgt sich natürlich auch auf Ihr Geschäft. Die Kunden vertrauen Ihnen nicht mehr, weil sie Sie für einen Waschlappen halten. Unbewusst natürlich«, füge ich schnell hinzu.
    »Sind Sie sich da sicher?«, fragt er verdattert.
    »Natürlich bin ich mir sicher, das ist schließlich mein Beruf«, erwidere ich und nicke eindringlich.
    »Also, auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen«, sagt er nachdenklich. Dann sieht er mich fragend an. »Und was könnte man dagegen tun? Gegen die Glatze, meine ich?«
    »Oh, da wüsste ich zufällig etwas.« Ich nehme ihn wieder am Arm, und diesmal folgt er mir gehorsam.

Dieses Ding da sieht irgendwie verlockend aus
    Als ich aus Pepes Frisurenstudio komme (das gehört übrigens auch zu Winners only), habe ich immer noch ganz weiche Knie.
    Mann, war das knapp. Ich hoffe nur, dass Herr Hübner meinen professionellen Rat als First Image Consulting Executive (meine formelle Berufsbezeichnung habe ich mehrmals betont, um Eindruck zu schinden) befolgt und erst mal ein paar Tage abwartet, um die Wirkung seiner neuen Frisur zu testen.
    Als ich in die Vorhalle komme, bleibe ich unschlüssig stehen. Was soll ich jetzt überhaupt tun?
    In mein Büro kann ich nicht gehen, nachdem Clarissa mich weggeschickt hat. Wer weiß, vielleicht demonstriert sie Herrn Meier gleich ihre berufliche Hingabe, indem sie mit ihm auf meinem Schreibtisch … Igitt!
    Ich schüttle den Gedanken schnell wieder ab.
    Auf jeden Fall kann ich da nicht hin. Und ich will auch gar nicht. Blöde Clarissa! Soll sie doch auch gleich meine anderen Termine für heute übernehmen, dann wird sie schon sehen, was sie davon hat, dass sie mich wegschickt.
    In die Wellness-Lounge! Als ob die jemals was von mir bräuchten. Da gehe ich nur hin, wenn ich mich selber massieren lassen will, und dafür bleche ich dann ja auch entsprechend. Wobei, wenn Clarissa mich hinschickt und Fiona mich durchknetet, weil wir alle nicht wissen, was ich da eigentlich soll, dann …
    Genau. Ich lasse mir jetzt eine 1a-Wellness-Behandlung mit allem Pipapo verpassen, und Fiona soll das alles auf Clarissas Konto schreiben. Ha, die wird Augen machen. (Natürlich wird sich in ihrem Gesicht nichts verändern, aber innerlich, da wird sie …)
    »Na, schon wieder schwer beschäftigt?«
    Ich zucke zusammen. Ist das jetzt ein neuer Trend, dass sich jeder heranschleicht und mich zu Tode erschreckt?
    Der Mann mustert mich schmunzelnd. Drei-Tage-Bart, Jeans, braunes Schlabbersakko. Ah, genau, Schwarz hieß der doch. Alexander Schwarz.
    Hatten wir heute einen Termin?
    Ich setze schnell meine Vollprofimiene auf.
    »Was dachten Sie denn? Ich habe gerade einen Kunden zu unserem Frisurenstudio begleitet, um ihm mit den neuesten Innovationen auf dem Frisurensektor zu einem besseren Image zu verhelfen.« Wow, den Satz muss ich mir unbedingt aufschreiben! »Könnte Ihnen übrigens auch nicht schaden«, füge ich hinzu.
    »Finden Sie?« Er fährt sich mit den Fingern durch sein wirres Haar. »Dabei habe ich sie mir heute früh extra gewaschen, um Sie zu beeindrucken.«
    »Ehrlich?«, sage ich überrascht. »Ich meine, das reicht natürlich noch lange nicht, da müsste man schon ein bisschen mehr … Hatten wir denn heute einen Termin?«, unterbreche ich mich selbst.
    »Nein, eigentlich nicht. Ich war nur gerade in der Gegend, und da wollte ich sehen, ob Sie vielleicht zufällig Zeit für mich haben …« Er hebt entschuldigend die Hände. »Sofern Sie natürlich nicht gerade wieder einen Fernsehmoderator oder Starchirurgen erwarten.«
    Fernsehmoderator? Chirurg? Veräppelt der mich etwa? Ich blicke ihn forschend an, doch er verzieht keine Miene.
    Ach, was soll’s. Meinen neuen Boss kann ich sowieso nicht beeindrucken, andererseits – nein, gerade deswegen – muss ich Umsatz machen, und Alexander Schwarz ist ja immerhin auch ein Kunde.
    »Nun«, hebe ich an. »Wie Sie sich vorstellen können, habe ich natürlich auch heute viele wichtige Termine, aber wie es der Zufall so will …«, ich gucke demonstrativ auf meine Uhr, »… könnte ich eine halbe Stunde für Sie aufbringen.«
    »Bestens.« Er scheint ehrlich erfreut zu sein. »Wohin gehen wir? In Ihr Büro?«
    »Oh, nein, das geht jetzt nicht, weil da gerade der Schreibtisch … ähm … poliert wird. Wie wär’s denn mit unserer Cafeteria?«
    »Klar, von mir aus. Wo ist die?«
    Ich will mich gerade umdrehen und vorausgehen,

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