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Mond der Unsterblichkeit

Mond der Unsterblichkeit

Titel: Mond der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Meyer
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Schultern und schleude r te sie fort. Er gab sich keine Mühe, die Bluse aufzuknöpfen, so n dern riss an der Knopfleiste, dass die Knöpfe durch die Gegend sprangen. Gierig bedeckte er ihren Hals mit Küssen, während se i ne Finger sich derb um ihre Oberarme schlossen. Amber legte ihren Kopf in den Nacken und forderte ihn damit auf, seine Lippen ihre Halsbeuge hinab gleiten zu lassen. Sie drückte ihn von sich, nur um sich der Bluse und des BHs zu entled i gen. Schließlich schob sie seinen Pullover nach oben. Er streifte ihn über den Kopf. In Nullkommanichts lag ihre restliche Kleidung verstreut auf dem Boden. Di e ser Augenblick gehörte ihnen, fernab der Gefahr, die da draußen lauerte, fernab aller Trauer.
     
    Lange nachdem Aidan eingeschlafen war, lag Amber noch immer wach und starrte im Dunkeln zur Decke. Für eine Weile hatte sie tatsächlich in seinen A r men alles vergessen. Doch viel zu schnell war der Moment der Leidenschaft verflogen und erneut dem beklemmenden G e fühl von Angst gewichen. Ab jetzt würde die Welt nicht mehr so sein, wie sie sie kannten, und jeder Ei n zelne von ihnen könnte ein Opfer der dunklen Mächte werden. Dicht an Aidan g e schmiegt, schlief sie über diese Grübeleien ein.
    Als ein kalter Atem ihre nackte Haut streifte, glaubte sie, dass jemand n e ben ihrem Bett stand. Sie schlug die Augen auf, und Entsetzen machte sich in ihr breit. Er war durchs geöffnete Fenster gekommen. Ro t glühende Augen blickten auf sie herab. Sein Haar glänzte silbrig im ei n fallenden Mondlicht. Es war die muskulöse Statur mit der marmornen Haut, die ihn als Revenant identifizierte, unverwec h selbar mit den Gemälden in der Schlossgalerie. Sie drehte sich um, wol l te Aidan wecken, aber er lag nicht mehr neben ihr.
    „Komm mit mir.“
    Eine tiefe, samtweiche Stimme umhüllte sie wie ein schützender Kokon. Diese Stimme besaß etwas, das sie nicht beschre i ben konnte, einen gewissen Schmelz, der sie einlullte. Schwere legte sich auf Amber. Sie gab sich ganz dem Klang hin.
    „Komm“, lockte Revenant und ging lächelnd rückwärts.
    Er winkte sie zu sich. Wie in Trance erhob sie sich und folgte ihm. Alles in ihr verlangte danach, ihm nahe zu sein. Sie glaubte, nie einen perfekteren Mann gesehen zu haben. Er war schön und so erhaben wie ein Gott. Mit einem wi s senden Lächeln auf den Lippen breitete er die Arme aus und umfing Amber. Im gleichen Moment verlor sie den Boden unter den Füßen und geriet in einen Strudel, der sie in die Dunkelheit riss. Raum und Zeit wurden bedeutungslos. Sie wollte schreien, und doch gelang es ihr nicht. Haltsuchend ruderte sie mit den Armen, wollte sich an Revenant festhalten, aber sie stürzte ins Bodenlose. R e venants Lachen hallte in ihren Ohren. Schließlich ergab sie sich dem Sog. Dann war es vorbei.
    Als sie die Augen aufschlug, lag sie auf einem Bett mit unzähligen aus Scha f wolle gewobenen Decken. Vor Kälte zitternd griff sie nach einer der Decken. Kein Wunder, dass es hier so kalt war, denn die Wände b e standen aus Eis, und sie war nackt. Neben ihr loderte in einer Schale blaues Feuer, das jedoch keine Wärme spendete. Sie streckte die Hand danach aus und konnte durch die Fla m me greifen, ohne Hitze zu spüren. Angst schnürte ihr die Kehle zu. Hastig w i ckelte sie sich in eine Decke. Sie versuchte aufzustehen, aber es gelang ihr nicht.
    Mit einem frivolen Lächeln setzte sich Revenant zu ihr und zog mit seinem eiskalten Finger die Konturen ihres Gesichts nach. In seinem Blick lag Begehren. Seine Augen glühten in dem bleichen Gesicht, das im Schein des Feuers wie polierter Alabaster schimme r te. Ihre Furcht war wie weggewischt. Jede Linie seines Gesichts wirkte wie eingemeißelt. Unter seinem begehrlichen Blick wurde ihr warm. Es schien, als schaue er in ihre Seele. Ein Prickeln breitete sich über ihren Körper aus, als sein Gesicht sich dem ihren nähe r te.
    „Du bist mein“, hauchte er.
    In Erwartung eines Kusses legte Amber den Kopf in den Nacken. Dann b e rührten Revenants eisige Lippen Ambers. Der Kuss machte sie willenlos und weckte ein Begehren, das nach Erfüllung rief. Seine Zunge sandte in ihrem Mund Blitze aus, die durch ihren Körper abwärts wa n derten, um sich in ihrem Schoß zu entladen. Dieser Kuss fachte ihre Lust an. Und nur Revenant konnte diese stillen. Sie drückte den Rücken durch, bot ihm ihre Brüste an, aber zu ihrer Enttäuschung befasste er sich nicht mit ihnen. Mit fortschre i tender Kussdauer schwanden

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