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Mondberge - Ein Afrika-Thriller

Mondberge - Ein Afrika-Thriller

Titel: Mondberge - Ein Afrika-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Martin Meyer , Andreas Klotz
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hielt sie fest, bevor sie stürzen konnte. Er setzte sie auf dem feuchten Boden ab, und sie begann zu weinen.
    »Kathrin?«, Andrea robbte zu ihr hinüber. Sie berührte sie am Arm, als wolle sie sich versichern, dass die Frau keine Einbildung war. »Wo bist du gewesen?«
    Eine ganze Weile schluchzte Kathrin, versuchte Worte zu formulieren, doch sie brachte nur unverständliches Gestammel heraus. Sie klammerte sich an Andrea fest. Nach und nach beruhigte sie sich wieder.
    »Wo sind wir?«, fragte sie. »Es ist so dunkel. Mir ist kalt.« Tatsächlich zitterte sie am ganzen Leib. »Wo ist Kai?«
    »Kathrin!«, murmelte Andrea fassungslos. »Wo bist du gewesen?«
    »Im Wald.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Peter.
    »Ich habe geschlafen. Glaube ich.« Kathrin sah sich suchend um. »Kai?«, flüsterte sie.
    »Wie kommst du hier herein?«, wollte Andrea wissen.
    »Warum ist es so dunkel?«, fragte Kathrin leise. »Wo sind die Soldaten?«
    Kathrin konnte sich an nichts erinnern. So viel Andrea sie auch fragte, sie konnte nicht darauf antworten.
    Sie gingen schließlich zu viert weiter. Verfolgt von einem Schatten, der ihnen seit der ersten Minute in diesem Höhlenlabyrinth auf den Fersen war.

66
    Im Tal, in der Nacht nach der Feier
    Mbusa und Tom gingen den Weg zurück, den sie zwei Stunden zuvor zu der Lichtung hinaufgestiegen waren. Der Mond strahlte wieder voll über dem Tal, das sich in seiner ganzen Schönheit präsentierte. Die Mondfinsternis war vorbei. Die Berghänge lagen dunkel im Schatten, die Insel jedoch schien unter ihnen in einem See aus Silber zu ruhen. Zwischen den Bäumen konnte Tom den Weg fast nicht erkennen, aber kaum trat er aus ihrem Schatten, blendete ihn das ungewöhnlich helle Licht des Mondes beinahe.
    Auf der Insel brannten mehrere Feuer, um die sich die Dorfbewohner gruppiert hatten. Auf den ersten Blick machte die Situation einen ruhigen Eindruck auf Tom, doch dann bemerkte er die Anspannung, die in der Luft lag.
    »Dort unten geschieht etwas«, flüsterte Mbusa Tom von hinten zu.
    »Aber was?«
    »Mir ist das nicht geheuer. Lass uns einen Moment hier abwarten, was passiert.«
    Sie blieben auf einer kleinen Anhöhe stehen, um die Insel und ihre Bewohner zu beobachten. Eine Weile geschah nichts, bis eine Gruppe Männer am Seeufer erschien. Sie waren offenbar sehr aufgeregt, liefen auf ihre Boote zu, sprangen hinein und paddelten zur Insel hinüber. Tom erkannte Muthahwa unter ihnen. Seine Freunde konnte er nicht entdecken.
    Wo war Andrea?
    Ein mulmiges Gefühl breitete sich in seinem Bauch aus. Tom spürte eine Schweißperle an seiner Schläfe herabrinnen.
    »Lass uns weitergehen«, forderte er Mbusa auf und setzte sich in Bewegung.
    »Nein, warte noch. Da ist irgendetwas passiert.«
    Da rannte Tom schon den glitschigen Hang hinunter.
    »Ich muss wissen, was da vor sich geht«, rief er über die Schulter und ignorierte alle Rufe des Einheimischen, der ihm nachlief. Tom hatte plötzlich schreckliche Angst um Andrea. Sie waren sich doch gerade erst so nahe gekommen. Ihr durfte nichts zustoßen.
    Am Ufer erwarteten sie die Balindi. Sie stoben aufgeregt durcheinander, klopften sich auf die Brust, kreischten, so als wären sie angegriffen worden. Tom blieb erstaunt stehen.
    Als Mbusa ihn erreichte, wollte er Tom in den Schutz der Bäume zurückziehen, aber Muthahwa hatte sie bereits von der Insel aus bemerkt. Er gab den Befehl, mit zwei Booten überzusetzen. Er selber übernahm dabei die Führung, indem er sich in das größere der beiden Boote begab, sich an die Spitze stellte und stolz ans Ufer bringen ließ.
    »Wo sind meine Freunde?«, rief Tom ihm entgegen. »Wo ist Andrea?«, schrie er, als der Schamane bei ihm ankam.
    »Die Geister haben sie zu sich genommen«, sagte Muthahwa mit tonloser Stimme. »Sie sind zur Quelle aufgebrochen und werden dort vernichtet.«
    Tom hörte fassungslos zu. Er wandte sich an Mbusa.
    »Was bedeutet das?«
    »Ich habe keine Ahnung«, entgegnete der.
    »Die Fremden haben den Frevel begangen, die Zeremonie zu beobachten.«
    »Wo sind sie?«, fragte Tom.
    »Sie sind in den Berg gegangen. In den Tiefen des Heiligtums, an der Quelle allen Lebens, werden die Geister ihren Tribut fordern.«
    »Mbusa, wovon spricht dieser Mann ...?«
    »Du weißt doch von der Höhle. Einer Erzählung nach führt sie irgendwo im Berg zu einer heiligen Stätte, einer Art Quelle, zu der nur Eingeweihte vordringen dürfen«, antwortete Mbusa.
    »Wo ist das?«, fragte Tom ihn.
    »Selbst

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