gegeneinanderschlägt, scheint er meine Erwiderung gar nicht so schlecht zu finden – rhetorisches Geplänkel, wie er es selbst nicht besser hinbekommen hätte.
Jetzt diskutieren sie über meine Antwort. Devri und Mako scheinen der gleichen Meinung wie ich, während Sartha, die kurz vor der Großen Verwalterin hereinkam, immer wieder heimlich zu Vel hinüberblickt. Der Kopfgeldjäger scheint sie weit mehr zu interessieren als der Fortgang der Verhandlungen. Scharis sagt nichts, aber ich weiß ohnehin, dass er auf unserer Seite steht.
Von den Zuhörerrängen aus höre ich Gemurmel. Soweit ich weiß, sitzen dort hochgestellte Beamte, zukünftige Ratsmitglieder vielleicht, und auch, wenn sie in dieser Sache kein Stimmrecht haben, werden sie versuchen, das Ratsmitglied zu beeinflussen, das sie repräsentiert.
Devri bedeutet Scharis, dass er eine Frage hat. Alles geht völlig lautlos vonstatten, geradezu gespenstisch. Aber vielleicht ist genau das Sinn und Zweck der Übung: mich einzuschüchtern, meine Nerven auf die Probe zu stellen.
Wortlos erhebt sich Devri. Er legt kurz die Krallen aneinander, eine Geste, die zeigen soll, dass er meine Sache gutheißt. Für die Ithorianer ist diese stumme Art der Kommunikation genauso wichtig wie die gesprochene Sprache, und würde ich nicht wenigstens ein paar dieser Gesten verstehen, wäre ich wohl schon jetzt in nackte Panik ausgebrochen.
»Sie sagten, wir seien angehalten, die innerhalb des Konglomerats geltenden Gesetze zu befolgen, soweit sie mit unserem kulturellen Erbe in Einklang stehen. Wie groß ist der Spielraum, den wir dabei haben?«
Puh . Eine leichte Frage. Ich warte, bis Vel übersetzt hat, und atme erst einmal tief durch.
»Dieser Spielraum wird einzig und allein vom ithorianischen Rat festgelegt«, antworte ich. »Das Konglomerat zwingt anderen Zivilisationen kein Rechtssystem auf, das deren Lebensart nachhaltig verändern würde. Dies gilt für Tradition und Kultur genauso wie für Religion. Auf Nicuan, beispielsweise, bringen einige Häuser immer noch zeremonielle Menschenopfer dar, bevor sie in die Schlacht ziehen – und Nicuan ist vollwertiges Mitglied des Konglomerats. Die Galaktische Regierung sieht es nicht als ihre Aufgabe an, den Völkern des Konglomerats vorzuschreiben, wie sie zu leben haben. Ein Beitritt würde Ihre Freiheiten also in keiner Weise beschneiden, sondern lediglich den momentan herrschenden Wohlstand weiter voranbringen.«
»Bis ihr uns in einen eurer Kriege hineinzieht«, murmelt Karom. »Und eure Krankheiten auf unserem Planeten einschleppt.«
»Ihnen wurde nicht das Wort erteilt«, zischt Scharis ihn an. »Noch ein Verstoß gegen das Protokoll, und Ihr müsst die Sitzung verlassen.«
Mit einem kehligen Protestlaut gibt Karom sich geschlagen, und Scharis bedenkt mich mit einem mehr als fünf Sekunden langen Wa als Zeichen allergrößter Ehrerbietung.
Nachdem er sich wieder gesetzt hat, verbeuge auch ich mich und zähle stumm bis fünf. Alle hier versammelten Ithorianer sollen sehen, wie eingehend ich mich mit ihrer Kultur beschäftigt habe. Ich bin keine unzivilisierte Wilde. Ich werde das hier glücklich über die Bühne bringen. Ich muss .
Das Massaker auf der Raumstation Emry blitzt vor meinem inneren Auge auf. Für die Morguts sind wir nichts als Futter. Wir beherrschen nicht mal ihre Sprache, und sie sehen keinen Grund, in uns etwas anderes zu sehen als Beutetiere, die sie bis zur völligen Auslöschung jagen können. Außer es gelingt uns, einen ihrer schlimmsten Feinde auf unsere Seite zu ziehen.
Ein Versagen kommt also nicht infrage, und ich bereite mich auf die nächste Runde vor.
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Satellit 1123.044.3340
Offener Thread: Die Wahrheit über das Syndikat
.Livechat.
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OberBoss: Absolut lächerlich, alles das alles. Dieses dumme Weibsstück Jax führt sich auf, als hätten wir selber kein Hirn.
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Schamane2: Du zumindest nicht, oder? Es ist genau, wie sie gesagt hat: Man sagt uns einfach nicht die Wahrheit. Warum sollen wir uns unbedingt mit den Kakerlaken verbünden? Haben wir wirklich keine anderen Optionen?
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CareWear: Keine Lust mehr, sich ständig um die Wäsche zu kümmern? Unsere Produkte können Ihnen helfen! Unsere selbstreinigenden Textilien gibt es in vielen Farben und Schnitten. Sogar Ihren persönlichen Garderobier können wir für Sie ausstatten. Und wenn Ihnen CareWear gefällt, werden Sie doch Franchisepartner!
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[KI-Moderator: Bitte keine