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Mondglanz

Mondglanz

Titel: Mondglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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eingestellt?«
    »Ich arbeite für sie, ja. Das Syndikat ist fair, außer du schuldest ihnen Geld.«
    »Dann würden Sie davon abraten, beim Syndikat einen Kredit zu nehmen?«
    »Na, sie sind schließlich keine Bank, oder? Klar, dass die andere Bedingungen haben. Und, nein, ich würde mir kein Geld vom Syndikat leihen. Aber Produkte und Service sind top. Exzellentes Fachpersonal.«
    »Was halten Sie von der momentanen Diskussion, das Konglomerat sollte militärische Aufgaben und die Verteidigung vertraglich an das Syndikat ausgliedern?«
    »Die würden ihre Sache sicher gut machen. Das Syndikat weiß, wie man eine Lektion erteilt, die man nicht so schnell wieder vergisst. Die langen einmal zu, und dann überlegen sich unsere Feinde in Zukunft zweimal, was sie tun und was sie lieber bleiben lassen.«
    »Sie haben keine Bedenken, das Syndikat könnte sich zu einem zweiten Farwan entwickeln?«
    »Realistisch betrachtet, gibt es natürlich das Risiko, aber heutzutage muss man sich eben entscheiden zwischen Freiheit, die ins Chaos ausarten kann, und Sicherheit, die zu einem Gefängnis werden kann. Aber wenigstens zensiert das Syndikat die Nachrichten nicht.«
    »Danke, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben, Kelindra. Das war Kevin Cavanaugh mit einer Live-Straßenumfrage von der Raumstation Perlas, wo man bereits den neuen Wind spürt, der in der Galaxie weht. Danke fürs Zusehen, und wie immer: Greifen Sie nach den Sternen.«
    << Ende der Übertragung >>

16
    »Zeit zu gehen«, erklärt Marsch.
    Er ist nicht in der Verfassung für eine Diskussion, also verbeuge ich mich vor Scharis und überlasse es ihm, uns bei den anderen zu entschuldigen. Wir sind schon seit Stunden hier, also kann sich niemand beschweren, wenn wir jetzt verschwinden. Selbst wenn, ich bin vollkommen erschöpft, und meine Füße tun weh.
    Ich habe weder Devri noch Mako bei dem Bankett gesehen. Ich bin nicht sicher, was ich davon halten soll. Sartha und Karom waren da, aber auch die Große Verwalterin glänzt durch Abwesenheit. Wahrscheinlich hatte sie was Besseres zu tun. Es war sowieso eine komische Veranstaltung.
    Marsch ist wieder ganz der Boss. Wir sammeln den Rest der Crew ein und machen uns eilig auf den Weg zu den Quartieren. Am nächsten Morgen soll ein weiteres Treffen stattfinden, diesmal mit führenden Industriellen. Wegen des zu erwartenden Interesses an ihrer Droiden-Technologie liegt ihnen das Zustandekommen des Bündnisses sehr am Herzen. Ihre Minen-Bots, beispielsweise, sind unseren um Lichtjahre voraus. Sie werden mich nach Wechselkursen befragen, wollen wissen, wie viel Geld sie für jeden verkauften Droiden zu erwarten haben, und was dieses Geld auf ihrem Planeten wert ist. Also werde ich mich mit Constance zusammensetzen und über die wirtschaftlichen Aspekte der Allianz sprechen. Sie und Vel sind meine besten Informationsquellen, was das Wirtschaftssystem des Konglomerats betrifft.
    Ich war noch nie so glücklich, eine Party zu verlassen, und das sagt einiges. Früher ist mir die Boulevardpresse auf Schritt und Tritt gefolgt, weil sie wussten, dass ich ihnen stets was Delikates für die Mitternachtsnachrichten liefere. Bevor ich mich in Kai verliebt habe, war ich bekannt dafür, bis zur Sperrstunde in Bars rumzuhängen und eine letzte Runde für all die fremden Leute zu bestellen, die gerade meine besten Freunde geworden waren. Aber das war in einem anderen Leben.
    Mein Kopf ist müde, aber ich bringe immerhin noch eine angemessene Erwiderung zustande, als Jael, Hammer, Vel und Dina mir eine gute Nacht wünschen.
    »Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich Velith begleite?«, fragt Constance zu meiner Überraschung. »Ich würde gern etwas über Flora und Fauna auf Ithiss-Tor in Erfahrung bringen.«
    Ich hoffe nur, das ist alles, was sie ihn fragen will. Würde mich nicht überraschen, wenn ihr Prozessor auf die Idee käme, Velith nach dem Temperaturanstieg zu fragen, den sie bei Devri festgestellt hat, der dem Bankett des heutigen Abends ebenfalls ferngeblieben ist. Ich versuche, mir vorzustellen, wie Vel wohl reagieren würde.
    »Schon in Ordnung, falls es Vel nichts ausmacht.« Ich werfe dem Kopfgeldjäger einen kurzen Blick zu. Er scheint nicht besonders begierig darauf zu sein, aber er widerspricht auch nicht, also nicke ich.
    Marsch schiebt mich ohne weitere Umschweife in meine Suite. »Du hast ein Implantat? Hast du irgendeine Ahnung, was sie tun werden, wenn sie das rauskriegen? Hast du den Verstand verloren?«
    »Sie werden

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