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Mondlaeufer

Mondlaeufer

Titel: Mondlaeufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Rawn
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nicht an wie ein Sieg?«
    »Ich weiß, was du meinst«, sagte Rohan ruhig, ohne auf eine Ausrede zu verfallen, die Pol sowieso nicht geglaubt hätte. »Es fühlte sich auch nicht so an, als ich Roelstra getötet habe. Ich weiß nicht, ob das jemals möglich sein wird, wenn Menschen sterben müssen, damit wir siegen.«
    Pol nickte. »Ich verstehe. Versuch zu schlafen, Vater.«
    »Du auch.«
    Sioned war schon im Bett, als er den Wachen ihre Befehle erteilt hatte und in ihren Ruhebereich zurückkam. Rohan zog sich aus und legte sich neben ihr auf den Rücken. Er starrte zu der blauen Decke hoch.
    »Und was haben wir eigentlich gewonnen?«, fragte er leise. »Pols Recht auf die Prinzenmark. Wir sind Pandsala los, wenn auch nicht ihre Taten. Tilal wird eines Tages Prinz von Ossetia. Lleyns Enkel sitzt in Firon. Sieh dir an, was wir gewonnen haben, Sioned. Und was all diese Siege gekostet haben.«
    Sie umarmte ihn und legte sich so hin, dass sein Kopf an ihrer Schulter ruhen konnte. Sie sagte nichts, und er war ihr dankbar dafür.
    »Ich liebe dich«, erklärte er. »Du und Pol, ihr seid die einzigen Siege, die mir jemals etwas bedeutet haben.«
    Rohan hatte beschlossen, nicht nur die Prinzen, sondern alle Adligen zusammenzurufen. Die dreizehn Stühle und der riesige Tisch wurden in die schwache Morgensonne hinausgetragen. Jeder Prinz saß an seinem gewohnten Platz; seine Frau, sein Erbe und eventuell anwesende Vasallen standen hinter ihm. Die Lichtläufer waren um einen anderen Tisch versammelt, an dem Andry saß, um alle Dokumente, die unterschrieben werden sollten, zu bezeugen und zu besiegeln.
    Lady Eneida von Firon hatte Chadric als Vertreter seines Sohnes ihren Platz an der Tafel der Prinzen überlassen und wirkte erleichtert, dass die Schwierigkeiten ihres Volkes in all dem Chaos nicht vergessen worden waren. Die Besprechung mit ihr war für Rohan höchst zufriedenstellend verlaufen. Laric würde von der dankbaren Bevölkerung mit offenen Armen empfangen werden, wenn er rechtzeitig vor dem Winter in Firon eintraf. Und wenn Larics neuer Rang erst offiziell angenommen und ausgerufen war, woran niemand zweifelte, würde es eine weitere Stimme gegen Masul geben. Das war allerdings ein schwacher Trost.
    Wie Sioned vorhergesehen hatte, war Chiana unausstehlich. Sie hatte sich besitzergreifend bei Halian eingehängt, trug ein raffiniertes Kleid und ein strahlendes Lächeln zur Schau und benahm sich, als wäre sie bereits Prinzessin von Meadowlord. Ihre Schwester Kiele sah sie mit dumpfem Hass an. Maarken, der durch seine Verletzungen und den Trank gegen den Schmerz in seinem Handgelenk noch immer etwas benommen war, stieß sie einfach beiseite, als sie ihn zum Dank für ihre Rehabilitierung umarmen wollte. Rohan bedauerte, dass sie anwesend sein musste. Wieder einmal tat ihm der arme, alte Clutha leid, der seinen Lebensabend in ihrer Gesellschaft verbringen musste.
    Rohan ließ sich Zeit mit den Angelegenheiten dieses Treffens außer der Reihe. Zuerst waren einige Abkommen zu unterzeichnen, allerdings nicht viele, da nur wenige Prinzen auf Vorschläge eingegangen waren, solange sie nicht wussten, wer die Prinzenmark regieren würde. Allerdings waren sie jetzt gern bereit, alte Verträge für weitere drei Jahre fortzuschreiben. Sie konnten auch kaum anderes, als der Hoheprinz diesen Vorschlag machte – höflich, aber mit Eis in seinen blauen Augen.
    Als die Verträge erledigt waren, verhandelte Rohan Larics Anerkennung als Prinz von Firon. Lady Eneida legte die verwandtschaftlichen Verbindungen seiner Vorfahren dar, aufgrund derer er infrage kam, und bekräftigte, dass sie und das Volk von Firon mehr als willens waren, ihn als Prinzen anzunehmen. Prinz Chadric übergab sie einen Diamantring, den Edelstein von Firon, als Pfand und Geschenk für seinen Sohn. Laric wurde einstimmig angenommen. Wieder hätten die Prinzen kaum etwas anderes tun können, jedenfalls nicht, solange der Hoheprinz mögliche Abweichler mit kalten Blicken durchbohrte.
    Dann gab es eine Abstimmung, die Pols Rechte auf die Prinzenmark bekräftigte. Natürlich war das eine reine Formalität, doch Urival hatte in der Nacht zuvor seltsam nachdrücklich darauf bestanden. Seiner Ansicht nach sollten alle Prinzen zustimmen, dass er – und nur er – der rechtmäßige Herrscher dort war. Nicht dass irgendwer es gewagt hätte zu widersprechen, als Pol den Platz einnahm, den Pandsala während der letzten vier Riall’im innegehabt hatte.
    Daraufhin wurde Ostvel

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