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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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obszön, dass Leute wie die Pashley-Royles so viel Geld hätten, um es für Dekadenz zu verschwenden, während anständige, hart arbeitende Leute sich für ein Dach überm Kopf und etwas zu Essen im Bauch so abrackern müssen.«
    »Ach herrje. Ja, ich verstehe, dass ihn das aufgeregt hat.«
    Wie jeder andere in Lovers Knot wusste Cleo, dass Ron Reynolds mit seinen politischen Ansichten nur knapp links von Stalin anzusiedeln war.
    »Aufgeregt? Am liebsten wär er mit Plakaten und einer Menschenkette da hoch und hätte ›die Scheißadeligen‹ zur Guillotine gezerrt.«
    Cleo kicherte. »Ich kann mir schon vorstellen, dass Ron der Hut hochgeht bei etwas, das in seinen Augen eine massive Ungerechtigkeit gegenüber der Arbeiterklasse darstellt. Aber ich nehme doch an, dass die geselligen Anlässe in Lovelady Hall jetzt in gesitteterem Rahmen ablaufen?«
    Elvi sah auf einmal wehmütig aus. »Ja. Aber ich fand es immer herrlich, von all dem Glanz und Glamour zu hören. Meine Mum hat gesagt, dass zu Mimis Partys immer echt berühmte Rockbands und Laufstegmodels und richtige Promis kamen. Und dass es Sektbrunnen gab und Tänzerinnen und lebende Chippendale-Figuren und alle sich voll bekleidet in den Swimmingpool geworfen und dann ihre Sachen ausgezogen haben und …«
    »Mannomann.« Cleo blinzelte. »Das klingt, ähm, vergnüglich. Aber ich glaube wirklich nicht, dass es heute Abend diese Sorte Party sein wird.«
    Elvi schüttelte den Kopf. »Liebe Güte, nein. Seit damals haben sie Ordnung in ihr Leben gebracht. Jetzt geht es da nur noch um ätzend gute Werke und Leben auf dem Lande. Heute Abend kommen entweder Snobs mit Mops oder die Wohltätigkeits-Brigade – in Hemdblusenkleidern mit lila Löckchen. Total korrekt und langweilig, so oder so. Ich wünschte allerdings, du würdest nicht gehen.«
    Cleo kramte in ihrem Schminktäschchen und legte Rouge auf, dann griff sie noch einmal nach dem Mascara. Heute Abend bräuchte sie zwei Schichten davon, ganz eindeutig. Fürs Selbstvertrauen. »Ich habe nur zugesagt, weil ich dachte, dass mir das einen einsamen Samstagabend erspart.«
    »So einer steht mir drohend bevor.« Elvi schlug ihre langen Beine in den engen Jeans unter und kaute an den Spitzen ihrer kastanienbraunen Haare. »Deshalb hatte ich gehofft, dass du zu Hause bist.«
    »Was?« Cleo betrachtete Elvi im Spiegel. »Du würdest deine Zeit lieber mit einer verbitterten alten Runzeltante verbringen als mit deinen Girliefreundinnen bei einer Nacht wilder Teenie-Orgien in den Hot-Spots von Winterbrook?«
    »So könnte man sagen. Sophie wollte in diese neue Disko in Hazy Hassocks, und Kate hat mich eingeladen, mit zu einer Party in Bagley-cum-Russet zu gehen, aber ich habe zu beidem keine Lust.«
    Cleo hielt beim Auftragen der zweiten Mascara-Schicht inne und runzelte die Stirn. »Bist du krank? Du wirkst, tja, in letzter Zeit ein wenig abwesend. Und willst keinen Kuchen. Und lehnst jetzt am Samstagabend einen Diskoabend und eine Party ab? Mit sechzehn? Ich fange doch allmählich an, mir Sorgen um dich zu machen.«
    »Ich wollte dich etwas über Sex fragen.«
    »Mist!« Cleo stach sich mit dem Mascarastab ins Auge und tastete blind nach einem Papiertuch. »Entschuldige. Äh, über Sex? Mich? So wie für eine Art Fallstudie zu irgendeinem Schulreferat?«
    »Nöö.« Elvi schüttelte den Kopf. »So wie im richtigen Leben. In meinem Leben. Ich brauche einen Rat von jemandem, der ehrlich ist und dem ich vertraue und der nicht ganz albern und kicherig wird und krassen Kram erfindet wie Kate und Sophie oder gleich an die Decke geht wie meine Mum.«
    Cleo schluckte. Natürlich, jetzt ergab das alles einen Sinn.
    »Oh, Gott, Elvi, du bist doch nicht etwa schwanger?«
    Elvi lachte. »Nein. Natürlich nicht. Also wirklich. Ich bin doch nicht blöd.«
    »Na, Gott sei Dank.«
    »Aber das ist der Grund, warum ich mit dir sprechen wollte. Über, na ja, Beziehungen. Und, tja, eigentlich all das.«
    »Ich fühle mich sehr geschmeichelt. Aber offen gestanden, weißt du darüber wahrscheinlich besser Bescheid als ich. Ich hatte nicht viele Freunde – habe Dave schon sehr früh kennengelernt. Er war – ist – der einzige Mann, mit dem ich je geschlafen habe. Bestimmt bist du mir da weit voraus.«
    »Nein, bin ich nicht. Ich bin eine ätzend unschuldige Jungfrau. Oh, natürlich kenne ich die grundlegenden Einzelheiten – und ich weiß, was Kate darüber erzählt, was sie und Mason so treiben – was meistens ziemlich eklig klingt –,

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