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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Biskuitkrümel vom Morgenmantel, »aber nimm doch mal an, dass das Wasser auf seinem Weg über die Hügel der Downs, durch, unter und über all diese urzeitlichen Felsen von Lovers Cascade irgendeine Art chemischen Cocktail aufnimmt und dass dieser chemische Cocktail tatsächlich den Reifeprozess beschleunigt. Das wäre doch eine naturwissenschaftliche Erklärung, oder? Keine Zauberei. Und selbst wenn du nicht an Mollys Magie glaubst, an Naturwissenschaft glaubst du doch wohl?«
    »Nicht uneingeschränkt, nein. Aber gut, ja, wenn ich rein hypothetisch mal annehme, dass das Wasser von Lovers Cascade irgendeine chemische Mischung enthält, die alles beschleunigt, was schreibt sie sonst noch, was man machen soll?«
    »Sie schreibt nur – ähm, lass mich nachsehen – ah ja –, man soll den Wein nach achtundvierzig Stunden filtern, danach einmal täglich, und innerhalb von ›sieben Tagen‹ – nach einer Woche also – hast du ›herforagend tringbaren vollreifn roten Wein‹.«
    »Fantastisch«, sagte Cleo halbherzig, »und wahrscheinlich schreibt sie das nur, weil sie ihren Wein so schnell wie möglich zu Geld machen wollte.«
    »Nun, wenn du das Ganze so pessimistisch sehen willst, bitte sehr. Aber wenn du – aus welchen Gründen auch immer – möchtest, dass diese Gala-Zwetschge in weniger als zwei Wochen getrunken wird, warum lässt du nicht vorübergehend vom Unglauben ab und versuchst es einfach mal? Es kann ja nichts schaden, oder? Was soll schon passieren?«
    Dass ich beim Erntefest die gesamte Bevölkerung von Lovers Knot vergifte, dachte Cleo, sprach es aber nicht aus. Sie zuckte die Schultern. »Haben wir denn eine andere Wahl? Okay, ich versuche es mit Mad Molly und den Feen und dem Zauberwasser, und nach einer Woche werde ich ja sehen, was passiert.«
    »Sehr gut. Warte mal – kleinen Moment –, hier ist noch etwas hingekritzelt … Ach, Mist, da ist am unteren Rand der Seite etwas abgerissen. Ich glaube, es heißt ›Vorsicht und Wanunk‹ … und dann …« Dylan runzelte die Stirn. »Nein, das kann ich nicht entziffern – irgend so was wie ›hüte dich und trink Brillante Gala-Zwetschge nur wenn …‹ – zu dumm – da bricht der Satz ab.«
    »Darüber würde ich mir keine Sorgen machen. Sie war doch eindeutig übergeschnappt. Das ist doch wohl kaum eine Ausschlussklausel. Ganz bestimmt war das Mad Mollys Methode, um sicherzugehen, dass keiner ihr Rezept klaut. Okay, du hast mich so gut wie überzeugt. Lovers Cascade hat magische Wirkung – tja, chemisch verstärkte auf jeden Fall –, und meine ›Brillante Gala-Zwetschge‹ wird nächstes Wochenende bereit sein für Trinkbarkeit und Trunkenheit.«
    »Und wenn es gelingt?« Behutsam klappte Dylan die Rezeptbücher zu. »Was kommt als Nächstes?«
    »Ach, Brombeer-Skandal oder Holzapfel-Herzensbrecher, denke ich. Ich kann das Wasser von Lovers Cascade genauso gut gleich ganz aufbrauchen, solange ich welches habe.«
    »Und bin ich zur Kostprobe und weiteren Herstellung ebenfalls eingeladen?«
    Cleo schob sich das zerzauste, trocken gerubbelte Haar hinter die Ohren. Sollte sie ihn ermutigen? War das klug? War es natürlich nicht. Sie mochte Dylan sehr gern. Schrecklich gern. Und Dylan mochte sie auch – das wusste sie. Sie hatten bereits eine fröhliche, humorvolle Art von Freundschaft entwickelt, und ohne Zweifel würde Dylan nur zu gerne den allzu kurzen Weg von der Küche ins Schlafzimmer einschlagen, dem sie unmöglich würde widerstehen können, was auch immer sie Gegenteiliges behauptete, und es wäre vergnüglich und liebevoll und garantiert eine bewusstseinserweiternde Erfahrung, aber ganz sicher überhaupt nicht das, worauf sie aus war …
    Ach, verdammt. Während ihrer Ehe hatte sie jahrelang immer getan, was vernünftig war, und was hatte ihr das eingebracht? Sie könnte Dylan ja schließlich jederzeit auf Abstand halten, oder?
    Sie lächelte. »Ja, natürlich – es sei denn, du bist anderweitig beschäftigt und, äh, tollst mit Jessamine und Co herum oder preschst durch die Lande und lieferst Superautos an Millionäre und Prominente aus.«
    »Ach, ich werde ein Zeitfenster offenhalten, wie man so sagt. Ich werde ganz bestimmt zur Stelle sein«, antwortete Dylan vergnügt und ließ den Morgenmantelgürtel kreiseln wie ein Stripper. »Das lass ich mir auf keinen Fall entgehen. So viel Spaß hatte ich außerhalb der Horizontalen noch nie. Nächstes Wochenende also? Sind wir verabredet?«
    »Ja«, sagte Cleo zaghaft. »Wir sind

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