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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Eltern sind, du gierst nicht nach meiner Tochter!«
    Elvi seufzte. Und am Anfang war alles so gut gelaufen.
    »Dad, bitte nicht. Wir lieben uns. Aber es wird die Schule oder sonst was nicht beeinträchtigen.«
    »Allerdings nicht!«, fauchte Ron. »Weil nämlich nichts daraus wird!«
    »Ach was!« Amy bekam einen schmalzigen Blick. »Ich finde es süß!«
    »Ich giere nicht, Mr Reynolds.« Zeb ließ sich nicht unterkriegen, aber Elvi merkte, dass er zitterte. »Dafür achte ich Elvi viel zu sehr. Aber ich liebe sie. Und sie liebt mich. Und bei allem Respekt, es gibt nichts, was Sie dagegen tun könnten.«
    Hui! Elvi frohlockte innerlich. Drei zu null für Zeb.
    Ron machte ein finsteres Gesicht. »Hör mal, ich hab mein ganzes Leben lang für die Rechte der Arbeiter gekämpft. Ich war ihr Sprachrohr, als die Konsorten der Pashley-Royles sie mundtot machen wollten. Überall im Land werden noch immer kleine Leute von herrschenden Klassen mit Füßen getreten – und niemals werde ich dabei untätig zusehen!«
    »Ich habe volles Verständnis für Ihre sozialistischen Ansichten«, sagte Zeb nun doch etwas verunsichert. »Und ich kann dem nur Respekt zollen. Ich finde, ein Mann sollte Prinzipien haben und sich von ihnen nicht abbringen lassen. Aber offen gestanden, denke ich nicht, dass man noch immer von den herrschenden Klassen sprechen kann. Seit dem Niedergang der alten Labour-Partei und der Gewerkschaften ist es mit dieser »Die-gegen-uns«-Sache doch vorbei, finden Sie nicht? Die finanziellen Machtverhältnisse haben sich verschoben. Alles hat sich vermischt. Die Adeligen sind nicht mehr die hohen Tiere. Wir sind alle zu Sklaven geworden. Keiner von uns ist frei, wenn Sie mich fragen. Heutzutage sitzen wir alle im selben Boot. Und kämpfen ums Überleben. Und um zu überleben, müssen wir zusammenhalten. Sie wissen schon, gemeinsam sind wir stark …«
    Wow, dachte Elvi. Vier zu null für Zeb! Die Schulbildung von Gorse Glade bringt Zusatzpunkte.
    Amy klatschte Beifall.
    »Papperlapapp!«, polterte Ron. »So einer wie du hat leicht reden – dir ist ja alles auf dem Silbertablett serviert worden. Ich musste jeden Penny im Schweiße meines Angesichts verdienen. Du verstehst ja nicht mal ansatzweise, worum es geht, du mit deinem bequemen Leben und deinen Nobelschulen – für die unsereins Steuern zahlt …«
    »Und mein Vater«, unterbrach Zeb. »Mein Vater war ein Arbeiter – ist es noch.«
    »Pah!«, schnaubte Ron. »Da kannst du schön daherreden, wie du willst, meine Elvi bekommst du trotzdem nicht. Wenn Elvi alt genug ist, um einen Freund zu haben, dann wird es jemand von ihrem eigenen Stand sein. Jemand, der für unsere Sache kämpft.«
    Elvi unterbrach ihn. »Zum Teufel noch mal, Dad, du lebst ja wohl total hinterm Mond. Und ich will überhaupt nicht mit dir diskutieren. Aber ich liebe Zeb und …«
    »Dafür bist du doch noch viel zu jung!«
    »Wohl kaum«, warf Amy mit noch immer strahlendem Lächeln ein. »Ich war nicht viel älter als Elvi jetzt, als wir zusammenkamen, weißt du noch? Und kurz vor meinem neunzehnten Geburtstag war ich schon schwanger von dir.«
    Die Stille war ohrenbetäubend.
    »Schwanger? Mit mir?«, murmelte Elvi.
    »Ja, ja«, sagte Ron unwirsch. »Aber das war was ganz anderes.«
    »Ihr habt immer gesagt, ich war ein Flitterwochen-Baby!«
    Amy gluckste. »Wir hatten unsere Flitterwochen bereits vor der Hochzeit, Liebes. So wie es immer schon war.«
    Elvi wandte sich ab. Das alles war ja so was von krass ätzend. So genau hatte sie es nun wirklich nicht wissen wollen.
    »Immerhin haben wir gleich geheiratet, als wir es wussten«, sagte Ron mit leicht betretenem Gesichtsausdruck. »Und wir hatten sowieso vorgehabt zu heiraten. Wir mussten nur den Termin ein bisschen vorverlegen.«
    Zeb scharrte mit den Füßen. »Ähm, vielleicht belassen wir es lieber dabei. Es war nett, Sie kennenzulernen und …«
    »Zeb! Liebling!« Mimi Pashley-Royle kam mit Platten voller Kuchen auf sie zu. »Wo warst du denn? Du hast den Auftakt einer großartigen Party verpasst, Liebling. Ich habe getanzt! Und wir brauchen dich, damit du mit dieser komischen Dessertcreme rumgehst, die Mrs Hancock gemacht hat. Ich habe den Pelz von der Oberfläche abgekratzt. Husch, husch, Liebling, ach, und wer ist dieses attraktive Mädchen?«
    »Elvi«, sagte Zeb. »Elvi, meine Mutter – die du natürlich schon kennst.«
    Elvi, der noch immer ziemlich übel war bei der Vorstellung, dass ihre Eltern einmal jung gewesen waren

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