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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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völlig durcheinander«, gab ich zurück.
    »Ich auch«, sagte Frank Porter. »Kann mir jemand den Weg zu meinem Schreibtisch zeigen?«
    »Ich weiß nicht, warum und von wem Allegra Doucet ermordet wurde«, erklärte Monk. »Aber ich weiß, warum die drei anderen getötet wurden. Wenn wir uns nicht beeilen, dann werden noch mehr Menschen sterben.«

 
    17. Mr Monk schafft Ordnung
     
    Natürlich verriet uns Monk nicht, warum jemand drei Menschen getötet hatte, die am gleichen Tag geboren waren, und er sagte auch nichts dazu, wieso weitere Menschenleben auf dem Spiel standen. Das hätte uns das Leben schließlich auch viel zu leicht gemacht.
    Monk hat diese entsetzlich aufreizende Art an sich, große, dramatische Ankündigungen zu machen – und dann nichts folgen zu lassen. Er behielt alle Details für sich, bis er endlich die Bestätigung für das fand, was er längst wusste.
    Warum aber hielt er dann nicht einfach den Mund, bis er diesen letzten, entscheidenden Hinweis gefunden hatte?
    Ich glaube, er genießt es insgeheim, dass wir ihn alle völlig verblüfft ansehen, und es macht ihm ein höllisches Vergnügen, uns im Ungewissen zu lassen.
    Das Einzige, was ihm noch mehr Spaß macht, ist der Augenblick der Auflösung, wenn er uns im Detail erklären kann, wer das Verbrechen begangen hat und wie er es anstellte. Dabei geht es ihm gar nicht mal darum, anzugeben und zu prahlen, wie viel intelligenter er doch ist, sondern es geht ihm nur um die Gewissheit, dass er einen hässlichen Fall geklärt und die Ordnung wiederhergestellt hat.
    Auf Monks Drängen fuhr ich ihn zu Allegra Doucets Haus. Chow und Jasper folgten uns in ihrem schwarzen Suburban mit einem Dutzend Antennen auf dem Dach und so dunkel getönten Scheiben, dass sie sich eigentlich auf ein Radargerät verlassen musste, um mit dem Wagen fahren zu können.
    In Doucets Haus sah alles noch so aus, wie wir es zurückgelassen hatten, außer dass die Tür mit Flatterband abgesperrt war und sich ein Aufkleber an Tür und Rahmen befand, der darauf hinwies, dass das Gebäude polizeilich versiegelt worden war.
    Wir durchtrennten die Absperrung und gingen ins Haus. Monk begab sich direkt zum Schreibtisch, wobei er einen großen Bogen um den getrockneten Blutfleck machte. Dann bat er Chow, den Computer hochzufahren.
    »Können Sie genau die astrologische Tafel aufrufen, die auf dem Monitor angezeigt wurde, als Allegra Doucet starb?«, fragte Monk.
    »Kein Problem.« Chow setzte sich vor den Monitor und begann zu tippen. In der Zwischenzeit ging Monk in den hinteren Teil des Hauses.
    »Haben Sie keine Angst, die könnten Sie beobachten?«, fragte ich und spielte natürlich auf die angeblich im Monitor verborgenen Kameras an.
    »Als wir letztes Mal hier waren, habe ich das Gehäuse geöffnet, aber nichts mehr gefunden«, antwortete sie. »Die Agenten müssen die Kameras entfernt haben, kurz bevor sie aufbrachen.«
    »Woher wollen Sie wissen, ob sie nicht in der Zwischenzeit zurückgekehrt sind und die Kameras wieder eingebaut haben?«
    Chow hielt inne, Jasper warf mir einen zornigen Blick zu. Natürlich war er sauer auf mich, weil ich ihre Paranoia herausforderte, aber ich konnte einfach nicht widerstehen. Manchmal mag ich es eben, ein bisschen boshaft zu sein.
    Schließlich arbeitete sie aber schulterzuckend weiter.
    »Wir haben so viel herausgefunden, wir sind sowieso schon so gut wie tot«, meinte Chow. »Die finden uns überall, egal wo wir uns verstecken.«
    Monk kehrte zurück und trug eine Schürze mit Blumenmuster und gelbe Spülhandschuhe, außerdem brachte er einen Eimer Wasser mit Reinigungsmittel mit. Er kniete sich vor den Blutfleck, zog einen Schwamm aus dem Eimer und begann zu schrubben.
    Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da hätte ich Monk gefragt, was er da machte. Ich hätte ihm auch sagen können, dass dies hier nicht sein Haus war und es nicht in seine Zuständigkeit fiel, hier sauber zu machen. Ich hätte ihm auch sagen können, dass es sinnlos war, das getrocknete Blut zu entfernen, weil später ohnehin ein Reinigungsteam herkommen würde, um am Tatort alles Blut und andere Körperflüssigkeiten zu beseitigen, die in den Boden eingedrungen waren.
    Aber Monk wusste das, und genauso wusste ich, wie sinnlos es war, mit ihm darüber zu streiten.
    Außerdem bedeutete das hier für ihn gleich doppelte Freude, denn er konnte den Fleck entfernen und gleichzeitig den Mord aufklären. Monk war so fröhlich, dass er eigentlich eine Melodie hätte pfeifen

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