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Monkeewrench 06 - Todesnaehe

Monkeewrench 06 - Todesnaehe

Titel: Monkeewrench 06 - Todesnaehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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– es war keine gute Idee gewesen, so viel von dem Chili zu essen – und gab die Packung dann an Magozzi weiter. «Gut», sagte er sanft. «Ich weiß, was du jetzt denkst, und ich verstehe auch, warum du das denkst. Aber du darfst nicht vergessen, dass der Hafen der naheliegendste Ort war, um nach John zu suchen. Von den anderen naheliegenden Punkten, die man auch noch aufsuchen könnte – dem FBI -Büro in Washington oder dem Hausmeister seiner Wohnung –, haben wir bisher nicht einen Pieps gehört. Wenn sie das Netz weiter spannen wollen, müssten sie erst noch ein paar andere Stellen abklappern, bevor sie in Minneapolis und bei Monkeewrench sind …»
    Magozzis Atem ging viel zu schnell. «Verdammt, Gino. Gegen John Smith wurde eine Fatwa verhängt, und wir haben einen landesweiten Anschlagsplan und jede Menge Terroraktivität in Minneapolis aufgedeckt. Du hast selbst gesagt, wir sind da in was reingeraten. Was ist, wenn das stimmt? Und John Smith der Katalysator ist?»
    Gino betrachtete seine Hände und versuchte, seine wirren Gedanken zu ordnen. Sie hatten sich so sehr auf Joe Hardy und die Morde in Little Mogadishu konzentriert und dann auf die vertrackte neue Erkenntnis, dass da ein paar Mistkäfer versuchten, das ganze Land in die Luft zu jagen, dass er nie auf die Idee gekommen war, eine Verbindung herzustellen. Die Leute, die John Smith umbringen wollten, hatte er für eine Randerscheinung gehalten, eine ganz andere Sorte von Ungeziefer. Sie selbst hatten sich nur damit befasst, weil Grace etwas mit John hatte und Magozzi davon betroffen war – aber verdammt, die Typen, die versucht hatten, John auf seinem Boot die Kehle durchzuschneiden, waren doch auch aus dem Nahen Osten. Vermutlich hatten sie die Fatwa umsetzen wollen. Sie waren Terroristen. Guten Morgen! «Ja, Kumpel. Ich weiß, was du meinst. Jetzt atme mal tief durch und dann tu, was nötig ist.»
    Magozzi starrte angestrengt in sein Glas. Er registrierte den torfigen Duft, der ihm in die Nase stieg und ihn aufforderte, auszutrinken und ein richtiger Mann zu sein. Die Vorstellung, mit ruhiger Hand seinen Drink zu kippen und sich dann der wichtigen, womöglich lebensverändernden Aufgabe zu widmen, die vor ihm lag, gefiel ihm. Wie im Film. Das Dumme daran war nur, dass ihm das Adrenalin wie Lava durch die Blutbahn strömte und seine Hände zitterten wie ein Chihuahua im Schneetreiben. Nicht ganz der Stoff, aus dem Kinohelden waren.
    Seine Lähmung entging auch Gino nicht. Schließlich sagte er: «Ruf McLaren an. Er ist im Büro, er hat heute Nachtschicht. Er wird sich um alles kümmern.»
    Magozzi kam wieder in Bewegung, trank ein paar Schlucke Whiskey, weil John Wayne das auch gemacht hätte, und wählte die Büronummer. Schon nach dem zweiten Klingeln nahm McLaren ab. «Johnny, hier ist Leo …»
    «Hey, Magozzi! Ich höre, du bist mit Gino auf Sibirienreise …»
    «Johnny, du musst mir einen Gefallen tun, und zwar schnell.»
    «Klar, natürlich. Klingt, als wär’s was Ernstes.»
    «Allerdings. Wir glauben, dass jemand hinter dem Monkeewrench-Team her ist – vermutlich jemand, der bewaffnet und hochgefährlich ist. Eigentlich müssten sie alle bei Harley sein, aber keiner von ihnen geht ans Telefon. Du musst ein paar Leute hinschicken, die nachsehen. Sie brauchen Leitern, Taschenlampen und kugelsichere Westen – ich will, dass jede einzelne Etage erst von außen überprüft wird, und falls es irgendwelche Anzeichen für ein Verbrechen gibt, sollen sie ein Fenster einschlagen oder von mir aus auch die Tür eintreten. Was immer ihnen nötig erscheint.» Die Worte purzelten in einem einzigen, panikerfüllten Atemzug aus ihm heraus, und er konnte nur hoffen, dass sie Sinn ergaben. Für große Erklärungen blieb keine Zeit.
    «Ach du großer Gott! Soll ich eine Spezialeinheit schicken?»
    «Je nachdem, wen sie in St. Paul entbehren können. Sie sollen auch Grace’ Haus überprüfen. Und Minneapolis soll die Häuser von Annie und Roadrunner übernehmen. Die Adressen sind alle in unserer Datenbank.»
    «Alles klar. Ich mache alle nötigen Anrufe und bringe die Sache so schnell wie möglich ins Rollen, dann fahre ich selbst zu Harley. Soll ich dich auf dem Handy zurückrufen?»
    Obwohl McLaren es in seiner Freizeit gar nicht mochte, wenn man ihn zu ernst nahm, war er doch, wenn es hart auf hart kam, der beste Mann für alle anfallenden Aufgaben, weil er alles immer zuverlässig erledigte. Das verschaffte Magozzi zumindest einen kleinen,

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