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Monkeewrench 06 - Todesnaehe

Monkeewrench 06 - Todesnaehe

Titel: Monkeewrench 06 - Todesnaehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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wieder, und sichtlich erleichtert taten es die anderen ihr gleich.
    Der Chief wandte sich an John. «Agent Smith, es stehen Menschenleben auf dem Spiel. Nun ist es Zeit, dass Sie uns berichten. Wir müssen alles wissen.»
    Und so wiederholte John, was er dem Monkeewrench-Team bereits im Wagen erzählt hatte: dass er terroristische Chat-Beiträge im Netz an ihren Ursprung zurückverfolgt und Wohnort, Straße und Hausnummer anonym an die Behörden weitergegeben hatte. «Anscheinend hat irgendwer, der meine Hinweise erhalten hat, dafür gesorgt, dass Verdächtige aus dem Weg geräumt werden, bevor sie irgendwelchen Schaden anrichten können. Deshalb sind diese Leute jetzt hinter mir her. Sie haben herausbekommen, dass die Informationen, denen ihre Komplizen zum Opfer fallen, von mir stammen.» Er sah zu Gino und Magozzi hinüber. «Mir ist das auch erst klargeworden, als ich die Nachricht von Ihren Mordfällen in Little Mogadishu gelesen habe. Die vier Männer standen auf der Liste der Verdächtigen, die ich verschickt habe.»
    Magozzi und Gino starrten John sprachlos an, während die letzten Puzzlesteinchen an ihren Platz fielen. «Ach du Schande!», hauchte Gino. «Joe Hardy muss die Liste irgendwie in die Finger bekommen haben. Darum hat er die beiden Häuser aufgesucht.»
    «Einer allein kann es aber nicht gewesen sein», sagte John. «Es wurden noch zehn weitere Männer von der Liste ermordet. Wer ist denn dieser Joe Hardy überhaupt? Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor, aber mir fällt gerade nicht ein, woher ich ihn kenne.»
    «Die Nachrichten waren voll von ihm», erklärte Gino. «Hardy hat die beiden Somalier aus dem zweiten Haus in Little Mogadishu erschossen.»
    «Ach ja. Der Held, der die beiden Männer erschossen hat, die ihn umbringen wollten.»
    «Ganz so war es nicht, wie wir inzwischen wissen», ergänzte jetzt Magozzi. «Joe hat alle vier Männer in Little Mogadishu erschossen. Das waren gezielte Morde. Anders als das FBI muss er gewusst haben, dass es sich bei den Männern in diesen Häusern um Terroristen handelte. Er hat beschlossen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Vielleicht war er ja innerlich immer noch im Krieg. Deswegen sind Gino und ich auch hier. Claude und der Chief waren eng mit Joe befreundet. Am Abend, bevor er starb, war er hier bei ihnen und hat sein Notebook dagelassen. Das FBI will den Rechner überprüfen, um herauszufinden, woher er die Informationen hatte. Von Ihnen, wie’s aussieht. Womöglich sind Sie die Quelle, nach der wir gesucht haben.»
    John schüttelte den Kopf. «Aber meine Liste ging doch nur an die offiziellen Stellen. War Hardy denn bei der Polizei?»
    «Um Himmels willen, nein! Vor zwei Jahren hat er seinen letzten Kriegseinsatz abgeschlossen, er hatte Krebs im Endstadium und nach allem, was wir wissen, nicht mal Freunde bei der Polizei.»
    «Woher hatte er dann die Namen?»
    Der Chief räusperte sich. «Wer weiß das schon? Vielleicht hat ja jemand, dem Sie die Liste geschickt haben, die Namen ausgeplaudert. Oder sogar ins Netz gestellt. Dort landet doch heute so ziemlich alles, und gerade so etwas verbreitet sich rasend schnell. Wie auch immer, meine Leute sind angewiesen, jedes unbekannte Fahrzeug, das im Reservat gesichtet wird, anzuhalten und die Insassen so lange festzusetzen, bis wir sie überprüft haben. Für den Moment müssten Sie also in Sicherheit sein …» Er nickte John und dem ganzen Monkeewrench-Team zu. «… vorausgesetzt, Sie bleiben hier in der Hütte.»
    Magozzi warf Gino einen Blick zu und erntete ein zustimmendes Nicken. «Ähm, Chief, womöglich haben wir es hier mit mehr als einem Fahrzeug zu tun. Eventuell sogar mit deutlich mehr als einem. Das sind nicht nur ein paar radikale Studenten, die versuchen, sich einen Namen zu machen, so wie die zwei auf Johns Boot. Das ist ein großangelegter Einsatz. Und inzwischen steht auch nicht mehr nur John im Fadenkreuz, sondern jeder, der jemals Kontakt mit ihm hatte. Dazu zählen auch wir und Ihr ganzes Volk.»
    Claude stand instinktiv auf, ehe er antwortete: «Würden Sie uns auch verraten, wie Sie darauf kommen, mein Junge?»
    «Die jagen John nicht einfach nur, weil er ihre Leute hat umbringen lassen. Diejenigen, die seinetwegen umkommen, sind aller Vermutung nach in einen landesweiten Terrorangriff verwickelt, der in drei Tagen stattfinden soll.»
    Das brachte alle zum Schweigen.
    Der Chief trat ans Fenster und schaute hinaus ins Schneetreiben. «Von was für Waffen reden wir

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