Monsieur Papon oder ein Dorf steht kopf
eingestürzt war, und schmatzende Geräusche ertönten, als sich Paul und Christian einen Weg durch die Schweinerei bahnten. Aber am schlimmsten war der Gestank. Der starke, feuchte Geruch reizte den Hals und erschwerte das Atmen.
Es würde Ihnen niemals gelingen, das Zimmer rechtzeitig herzurichten.
Als habe er Véroniques Gedanken gelesen, gab Paul Christian ein Zeichen, und sie verließen das Zimmer und schlossen die Tür hinter sich.
»Ich glaube, wir können Prüfung vergessen«, sagte Paul und legte einen Arm um Lorna, deren Gesicht aschgrau war. »Wir müssen sechs Zimmer haben für Zulassung von Hôtel de Tourisme . Minimum.«
»Was ist mit eurem Zimmer?«, schlug Véronique vor, aber Lorna schüttelte bereits den Kopf.
»Als wir angekommen sind, haben wir schlimmstes Zimmer für uns genommen. Die Decke ist so«, sagte sie, deutete mit einer Bewegung an, wie weit sie durchhing, und stieß einen schweren Seufzer aus. »Es wird nicht bestehen.«
»Aber was ist mit den Zuschüssen?«, stieß Stephanie hervor. »Ihr werdet dann keine Zuschüsse bekommen!«
Paul deutete auf die geschlossene Tür. »Aber es ist nicht möglich zu beheben.«
»Er hat recht.« Christian kratzte sich am Kopf und fuhr sich mit einer Hand über die Stirn. Er spürte die Niedergeschlagenheit der Leute um sich herum, die so schwer dafür gearbeitet hatten, die Prüfung zu ermöglichen. »Wir können nichts tun. Zumindest kann die Brandschutz- und Sicherheitsprüfung durchgeführt werden, und wenn ihr bestanden habt, müssen wir den Bürgermeister dazu bringen, die Schließung aufzuheben.«
»Die ganze Arbeit umsonst«, murmelte Stephanie, dienicht bereit war, das Leben von der heiteren Seite zu betrachten. »Warum musste es ausgerechnet dieses Zimmer sein? Warum konnte die Decke nicht in eurem Zimmer herunterkommen oder im … im …« Als ihr klar wurde, dass man in ihre Worte hineininterpretieren konnte, sie wünschte Paul und Lorna den Tod, warf sie hastig einen finsteren Blick den Flur hinauf und hinunter und entschied sich für die einzige Alternative: »… im Wäschezimmer! Warum konnte nicht das Zimmer beschädigt werden? Das wird ja nicht einmal kontrolliert!«
»Es ist nicht Teil der Prüfung?«, fragte Véronique.
Lorna schüttelte den Kopf.
»Wie groß ist es?«
»So groß wie der Raum, in dem wir schlafen.«
»Darf ich es mir mal ansehen?«
Lorna bedeutete Véronique, sich keinen Zwang anzutun. Sie ärgerte sich über diese ihrer Ansicht nach unnötige Abschweifung. Die anderen sahen ebenso verständnislos zu, wie Véronique die Tür zur Wäschekammer aufriss und hineinhopste. Ihre gedämpfte Stimme drang nach draußen.
»Es gibt schon etwas, was wir tun können.« Sie tauchte mit einem triumphierenden Blick wieder im Türrahmen auf. »Wir können die Wäsche umquartieren.«
»Die Wäsche umquartieren?« Christian war ein bisschen schwer von Begriff. Aber Paul hatte kein Problem, zu verstehen, was sie meinte.
»Ja! Naturellement! Superidee! Wir können das da als Gästezimmer machen.«
»Wir müssen nichts weiter tun als die Wäsche in das andere Zimmer bringen und die Möbel aus dem beschädigten Zimmer hier hineinstellen«, erklärte Véronique. »Wir sollten sie natürlich erst sauber machen. Und um das ganze restliche Chaos kümmern wir uns dann nach der Prüfung.«
»Haben wir denn noch genug Zeit?« Josette schaute auf ihre Armbanduhr.
»Dafür werden wir schon sorgen!«, verkündete Annie, rollte ihre Ärmel auf und marschierte in die Wäschekammer, wo Véronique bereits damit beschäftigt war, Handtücher und Laken zu stapeln, damit sie herausgetragen werden konnten. Josette beeilte sich, ihrem Beispiel zu folgen, auch wenn dies bedeutete, dass sie den Laden ausnahmsweise einmal später öffnen musste. René, der wegen der Verwüstung des Zimmers und der Rennerei die Treppe hinauf ausnahmsweise einmal stumm blieb, ging in das beschädigte Zimmer und begann die Nachttische abzuwischen, während Christian und Paul sich an die schwierige Aufgabe machten, das Bett freizuräumen.
»Was kann ich tun?«, erkundigte sich Stephanie bei Christian.
»Du und Lorna, ihr könnt unten warten, und falls dieser Inspektor zu früh auftauchen sollte, dann versucht ihn hinzuhalten.«
»Und wie stellen wir das an?«
»Oh, ich bin sicher, ihr werdet einen Weg finden. Wendet nur keine Gewalt an!«
Stephanie lehnte sich an den Türrahmen, klimperte mit den Wimpern und machte einen verführerischen
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