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Monster Kontrolle

Monster Kontrolle

Titel: Monster Kontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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mittendrin.
    Er sah noch einmal nach Judy. Sie schnarchte. Er stupste sie mit dem Fuß an. Sie reagierte nicht.
    Der seltsame Tee, den sie die ganze Zeit getrunken hatte, forderte in Kombination mit der Rausch-Rune seinen Tribut. Das Teleportieren hatte sich wahrscheinlich auch nicht unbedingt positiv ausgewirkt. Sie musste sich einfach ausschlafen.
    Er wusste nicht, ob das Haus sicher sein würde. Lotus würde sie suchen. Und den Stein.
    Er hatte den Stein keineswegs vergessen. Der hatte inzwischen von Weiß zu Schwarz gewechselt. Er ließ ihn an der Stelle auf dem verbrannten Teppich liegen, wo er ihn fallen gelassen hatte.
    Liz würde bald nach Hause kommen, und im Augenblick rangierte eine wütende Dämonenfreundin höher auf seiner Sorgenliste als irgendeine verrückte Hexe. Doch der Stein oder Judy oder beide hatten ihn hierher gebracht, und ihm fiel auch kein besserer Ort ein.
    Er dachte daran, Judy auf dem Boden liegen zu lassen. Nicht, dass es ihr im Moment irgendetwas ausgemacht hätte.
    »Ach, scheiß drauf!«
    Er hätte sie ja auf die Couch geworfen, doch die balancierte gefährlich auf der Kante des Loches. Er schleppte sie ins andere Zimmer und legte sie auf seine Bettseite. Sie rührte sich nicht, schnarchte nur lauter. Ihre halb offenen Augenlider flatterten, doch sie war nicht bei Bewusstsein. Vielleicht hatte all diese bewusstseinserweiternde Magie, der sie ausgesetzt gewesen war, einen Hirnschaden verursacht. Wenn er sich auch ziemlich sicher war, dass Komaopfer nicht so laut schnarchten, dass man Drachen damit hätte verjagen können.
    Woher rührte ihre Macht? Wenn es ein Zauber oder Fluch war, musste es ein Zeichen an ihrem Körper geben. Er hob sie hoch und zog ihren Kragen herunter, um danach zu suchen. Dann schob er ihr T-Shirt hoch. Nur bis zum Bauchnabel. Er drehte sie um und kontrollierte ihren Rücken.
    Nichts.
    Monster schob ihr Shirt noch ein paar Millimeter höher bis zum unteren Rand ihres BHs. Immer noch nichts. Es konnte überall sein. Vielleicht musste er sie ganz nackt ausziehen, um es zu finden.
    Er ging zur Schublade und aktivierte einen von Chesters Ersatzkörpern. »Das wird langsam langweilig, Boss.« Der Gnom entfaltete und streckte sich. »Du bist entkommen. Ich bin beeindruckt. Wie hast du das gemacht?«
    »Ich habe keine Ahnung. Ich glaube, Judy und dieser Stein haben das getan. Ich war nur Passagier.« Monster deutete auf Judy. »Du musst sie mal untersuchen. Wenn sie menschlich ist, muss an ihrem Körper irgendwo eine Art Zeichen sein.«
    »Mach ich.«
    Monster verließ den Raum und ließ die Tür einen Spalt offen, damit er mit Chester sprechen konnte, während der Judy absuchte.
    »Wie hast du diesen Stein noch mal genannt?«
    »Einen interdimensionalen Abfluss in fester Form«, rief Chester über seine Schulter. »Das kann man einer rein physischen Wesenheit wie dir aber nur schwer erklären.«
    Monster starrte den Stein an, der immer noch lag, wo er ihn fallen gelassen hatte. »Versuchs mal.«
    »Ein interdimensionaler Abfluss in fester Form ist ein Objekt, das in einem variablen Aktualitätsrhythmus schwingt.«
    »Weißt du was? Ist ja auch egal.« Monster hatte im College nur einen Kurs in interdimensionaler Theorie belegt, und da war er mit Pauken und Trompeten durchgefallen.
    »Das Einzige, was du wirklich wissen musst, ist, dass es ein anormales Objekt mit ungeheurer Macht ist.«
    »Und so hat es uns teleportiert?«
    »Könnte sein. Für einen Abfluss in fester Form ist es nicht schwer, die Grenzen der Realität zu umgehen. Er wäre allerdings gesteuert worden. Es sei denn, er besäße ein Bewusstsein.« Chester öffnete die Tür. »Ich hab nachgesehen. Da ist nichts.«
    »Da muss aber etwas sein.«
    Monster ging ins Schlafzimmer. Judy war in einer unbequemen Haltung drapiert und schlief immer noch tief und fest. Außerdem war sie halbnackt. Ihre Hose reichte gerade so bis zu den Hüften, und ihr Oberkörper war frei. Monster bemerkte zwar ihre Brüste, wandte aber rasch den Blick ab.
    »Verdammt, Chester! Warum hast du ihr die Klamotten nicht wieder angezogen?«
    »Das habe ich doch! Zumindest die wichtigen.« »Ihre Titten. Du hast ihre Titten nicht bedeckt.« »Sorry, hatte vergessen, dass die als ungezogen gelten.«
    Chester zuckte die Achseln. »Wie soll ich bei all diesen willkürlichen Unterschieden den Überblick behalten?«
    »Titten sind nicht willkürlich.« Mit abgewandtem Blick schlich Monster zum Bett und warf die Decke über sie. »Sie sind einer

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