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Monster Kontrolle

Monster Kontrolle

Titel: Monster Kontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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Augenwinkel. »Da muss aber etwas sein! Das ist eine Enthüllungsrune. Selbst wenn sie nicht die ganze Antwort gibt, sollte sie doch wenigstens irgendetwas zeigen!«
    »Vielleicht hast düs falsch gemacht.«
    Monster, immer noch mit dem Rücken zu Judy, ging ein wenig herum und blätterte dabei noch einmal in seinem Wörterbuch.
    Er hörte, wie die Haustür aufging.
    »Bleib hier und behalte Judy im Auge!«, befahl er Chester. »Ich muss dafür sorgen, dass Liz nicht total ausnippt.«
    Monster rannte ins Wohnzimmer und schloss die Schlafzimmertür. Liz stand vollkommen reglos, die Hände immer noch am Türknauf, während sie das klaffende Loch mitten in ihrem zerstörten Wohnzimmer schweigend anstarrte.
    »Hey, Baby!« Er zeigte sein strahlendstes Lächeln. »Du wirst nicht glauben, was mir heute passiert ist.«
    Obwohl die Luft um sie herum vor Hitze nur so waberte, blieb Liz ruhig. Sie stellte ihre Aktentasche ab, ging um das Loch herum und in die Küche. Sie nahm sich ein Bier aus dem Kühlschrank. Ihre Hand brachte die Flüssigkeit darin zum Kochen, und der Kronkorken sprang ab, während warmer Schaum über den Rand floss.
    »Wie war dein Tag?«, fragte er.
    Liz nahm einen Schluck von ihrem Bier, sagte aber nichts.
    »Ich kann das erklären. Ehrlich ...« »Spar dir die Mühe.«
    »Aber das musst du dir anhören! Es ist vollkommen unglaublich!«
    »Da bin ich mir ganz sicher. Doch es könnte mich nicht weniger interessieren. Denn ich bin damit fertig, Monster. Ich bin mit dir fertig.«
    »Was?«
    »Ich habe mit Gary darüber geredet und ...«
    »Moment mal, Moment mal! Wer ist Gary?«
    »Niemand. Nur ein Typ von der Arbeit. Du hast ihn beim Firmenpicknick vor ein paar Jahren mal kennengelernt, aber das weißt du natürlich nicht mehr.«
    »Was zum Teufel hat er damit zu tun?«
    »Gary versteht mich. Er versteht und unterstützt mich auf eine Art, wie du es nie getan hast.«
    Monster mühte sich ab, das erst mal in seinen Kopf zu bekommen. »Warte. Du machst... Schluss mit mir?«
    »Schluss machen klingt so endgültig«, sagte Liz mit einem gezwungenen Lächeln. »Aber in diesem Fall ist es vollkommen angemessen.«
    »Aber was ist mit letzter Nacht? Ich dachte, es würde wieder laufen zwischen uns! Du weißt schon, mit dem Sex und allem.«
    »Es war nett«, gab sie zu. »Und ich habe überlegt, ob ich mich vielleicht in dir täusche. Aber eine gute Nacht wiegt noch nicht den ganzen Rest auf. Solchen Mist wie diesen hier. Das Leben ist zu kurz.«
    »Aber du kannst doch nicht Schluss mit mir machen! Wir haben einen Vertrag!«
    »Ich mache von meiner Rücktrittsklausel Gebrauch.«
    »Warte, warte, warte. Wenn du mit mir Schluss machst, gehst du in die Unterwelt zurück.«
    »Das ist richtig.«
    »Du gehst lieber in die Höllenkreise zurück, als bei mir zu bleiben?«
    »Es war keine leichte Entscheidung«, sagte sie, »aber Gary und ich sind uns einig, dass das die gesündeste Wahl ist. Du bist nicht gut für mich, Monster. Ich habe schon genug zu bewältigen. Da brauche ich nicht noch deine Ver-antwortungslosigkeit.«
    »Ich bin nicht verantwortungslos!«
    Sie trank ihr Bier aus und schleuderte die leere Flasche in das riesige Loch im Wohnzimmer.
    »Das ist nicht fair! Es war nicht meine Schuld! Ich wurde heute fast getötet! Mehrmals!« Er hielt inne. »Warte mal. Scheiße, warte mal! Ich kann einfach nicht fassen, dass du heute alles hinschmeißt, nicht nach dem Tag, den ich hatte!«
    »Gary sagte, du würdest versuchen, alles auf dich zu beziehen.«
    »Du fickst ihn, oder?«
    »Oh, wie erwachsen!« Liz schüttelte den Kopf. »Es geht hier nicht um Sex.«
    »Du bist ein Sukkubus. Es geht immer um Sex!«
    »Siehst du? Gary hat mir gesagt, dass du mich nie verstanden hast. Du hast nie versucht zu verstehen, was wichtig war und...«
    »Scheiß auf Gary! Der Typ klingt wie ein echtes Arschloch!«
    Liz loderte auf und äscherte ihren Stuhl ein. Sie fiel auf den Hintern.
    Monster lächelte. »Hat Gary das auch kommen sehen?«
    Im Aufstehen klopfte sie sich die Asche ab. »Ich weiß, was du versuchst. Du willst mich auf dein Niveau herunterziehen. Aber ich bin besser. Ich bin besser als du.« Die Hitze, die von ihrem Körper abstrahlte, wurde schwächer, sodass er einen Schritt näher treten konnte, während er versuchte, sich ein Gegenargument auszudenken.
    »Weißt du was? Mir ist gerade klar geworden, dass es mich selbst auch einen Scheiß interessiert«, sagte er. »Um mal ganz ehrlich zu sein, ich bin sogar

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