Monster Kontrolle
fühlte. Ihre Beziehung hatte durchaus ihre Tiefpunkte, doch er hatte sich daran gewöhnt, sie um sich zu haben.
»Das war's?«, fragte er. »Das ist das Ende? Einfach so?«
»Anscheinend ja. Weißt du, Monster, ich will nicht, dass du denkst, es sei alles wegen dir. Du bist kein so schlechter Kerl. Schon ein bisschen ein Verlierer ...«
»Na ja, du kannst manchmal auch ein Miststück sein.«
Die Spitzen ihrer langen schwarzen Haare wurden hellrot. Er schob sich in Richtung des Steins. Wenn dies wirklich der mächtigste Gegenstand im Universum war, vielleicht würde er ihm dann noch einmal den Arsch retten. Einmal hatte er es ja schon getan.
Liz kühlte sich ab. »Das gestehe ich dir zu, Monster, weil es in diesem Stadium wirklich keinen Sinn hat zu streiten.«
Chester öffnete die Schlafzimmertür und wagte es, seinen Kopf in den Raum zu strecken. »Seid ihr fertig mit eurem ... Gespräch? Hier drin passiert nämlich gerade etwas, was du vielleicht sehen möchtest.«
»In einer Minute«, sagte Monster. »Hör zu, Liz. Man kann hier keinem etwas vorwerfen. Wir hatten einige gute Zeiten, haben viel gelacht. Aber ich glaube, du hast recht. Es ist Zeit, einen Strich drunterzusetzen. Wenn du es beenden willst und mit diesem neuen Arschloch weitermachen ...«
»Gary. Sein Name ist Gary.«
»Entschuldige.« Er hielt die Hände hoch. »Wenn du bei diesem ... Gary einziehen willst, dann nur zu. Es ist wirklich kein Problem für mich. Und ich freue mich für dich und... Gary. Ehrlich.«
Sie lächelte. »Danke, Monster. Das ist wirklich großzügig von dir.«
»Ja, na ja ... es gibt keinen Grund, warum wir nicht anständig damit umgehen sollten.«
»Du warst auch kein so schlechter Kerl. Tut mir leid, dass es nicht geklappt hat.« »Danke.«
»Kein Problem.« Liz ließ ihre Fingerknöchel knacken. »Ich werde versuchen, es so schmerzlos wie möglich zu machen.«
»Du willst mich immer noch umbringen? Aber ich dachte, wir würden uns in gegenseitigem Einvernehmen trennen!«
»Oh, das tun wir auch, aber ich bin immer noch ziemlich sauer, dass du nie den Abwasch gemacht hast.«
»Aber du hast mich auch nie darum gebeten!«
»Das hätte nicht nötig sein sollen!«, gab Liz zurück.
Sie atmete einen Feuerkegel aus. Monster schirmte sich mit dem Stein ab. Der absorbierte die Flammen und wurde blendendweiß.
Der Stein spuckte die Flamme zu Liz zurück. Sie schoss wie durch einen Trichter in ihre Kehle zurück. Ihre rote Haut verfärbte sich zu einem stumpfen Kupferrot. Glühendes Feuer verbreitete sich in einem Spinnwebmuster unter ihrer Haut. Ihre leicht entflammbaren Haare knisterten und brannten an den Spitzen ab, ihre Augen platzten aus den Höhlen, ersetzt durch Kugeln siedender Flammen.
Sie stemmte die Hände in die Hüften und sah ihn finster an: »Monster, du warst immer ein verdammter ...«
Dann explodierte sie in einem Schauer aus Asche und Knochen.
Er stand auf und wischte sich die Asche aus Gesicht und Haaren. Er bedeckte sich den Mund und versuchte, nicht zu viel von dem Ruß einzuatmen.
»Sorry, Baby.« Er stupste ihren gesprungenen und geschwärzten Schädel mit dem Zeh an. »Ich mache nie den Abwasch.«
Es war ein bittersüßer Moment. Liz war zwar keine besonders tolle Freundin gewesen, aber immerhin die beste, die er je gehabt hatte.
Chester riss die Schlafzimmertür auf und kam herausgerannt. Intensives Licht ergoss sich aus dem anderen Raum, doch Monster hatte keine Probleme mit dem Sehen. Das musste der Stein sein. Wenn er Höllenfeuer abwehren und die Gesetze des Raums beugen konnte, dann hatte er wahrscheinlich auch kein Problem damit, seine Augen vor hellem Licht zu schützen.
Chester duckte sich hinter Monster. »Ich glaube, du hast gerade irgendwas vermasselt.«
Monster ging auf das Licht zu.
»Sollten wir nicht vielleicht lieber in die andere Richtung gehen?«, fragte Chester.
»Ist schon in Ordnung«, sagte Monster. »Nichts kann mich verletzen, während ich den Stein habe.«
Chester blieb zurück, doch Monster betrat das Schlafzimmer.
Judy schwebte in der Luft. Sie schlief immer noch, schnarchte lauter als je zuvor. Er wandte den Blick von ihrem strahlenden, nackten Körper ab, doch dann fiel ihm ein, dass er seine Freundin eben getötet hatte, dass es also kein Problem mehr gab. Es war sowieso nicht ihre Nacktheit, die seine Aufmerksamkeit anzog.
Goldene Linien der Macht wirbelten und zogen sich über ihren ganzen Körper. Sie glitten von ihrer Haut ab und schwebten um sie
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