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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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wollte Alec wissen, als sie die Einkaufstaschen auszupacken begann – Milch, extragroße Suppendosen, Gehacktes und Hühnchenbrustfilets, Brot und Obst, tiefgefrorene Kartoffeln, die man in die Form kleiner Zylinder gepresst hatte.
    “Einen Auflauf.”
    Alec verzog missbilligend das Gesicht, unterdessen kratzte Wanda hoffnungsvoll an der Hintertür, weil sie rausgelassen werden wollte. “Du weißt doch, dass wir heute Abend Besuch kriegen, oder?”
    Sie lächelte flüchtig, öffnete für Wanda die Tür und räumte dann alles weg, ausgenommen die Suppe, das Gehackte und die Kartoffeln. “Ja, Alec, das weiß ich.”
    “Ich glaube, Cowboys essen Steaks”, tat Josh kund und kam näher. Dieser spezielle Auflauf war Brianas Spezialität – die Zubereitung hatte sie von ihrem Dad gelernt –, und die Jungs waren davon begeistert.
    Normalerweise jedenfalls.
    “Heute Abend nicht”, gab sie zurück und ging zur Spüle, um sich die Hände zu waschen, ehe sie das Essen zubereitete. Wenn alles im Ofen war, würde sie duschen und dann Mascara und Lipgloss neu auflegen. Ihr blieb nicht genug Zeit, um auch noch die Haare zu waschen, also würde sie den Zopf im Nacken zu einem Knoten hochstecken, mit Haarnadeln befestigen und das Beste hoffen. “Heute Abend gibt es Kartoffelauflauf à la Wild Man oder gar nichts.”
    Alec verzog das Gesicht. “Josh hat recht”, sagte er unüberhörbar widerwillig. “Cowboys essen Steak und so.”
    “Tut mir leid”, entgegnete Briana. Sie klang ein wenig nervös. Wanda kratzte schon wieder an der Tür, diesmal von außen. “Kein Steak. Würde bitte mal jemand den Hund reinlassen?”
    Josh ließ sich dazu herab, nachdem er und Alec sich sekundenlang belauernd angestarrt hatten.
    “Und dann füttert Wanda”, ergänzte sie.
    “Wir hängen schon den ganzen Tag hier rum”, meckerte Josh. Er mühte sich mit Wandas Fressnapf ab wie ein Sklave, der einen Steinblock zu einer im Bau befindlichen Pyramide schleppen sollte. Er tauchte den Napf so tief in den Beutel mit Trockenfutter, dass er an allen Seiten überquoll, dann stellte er ihn auf den Boden. “Ich dachte, wir machen wieder ein Picknick auf dem Friedhof.”
    “Ich habe dir doch erzählt, was Mr. Cre… was Logan über die Bären gesagt hat.”
    “Wann hast du denn hier das letzte Mal einen Bären gesehen, Mom?”, beharrte Josh.
    Sie seufzte leise. Seit sie hier eingezogen waren, hatte sie noch keinen einzigen Bären zu Gesicht bekommen, was vermutlich auch der Grund dafür war, dass Dylan sie nicht gewarnt hatte. Bei einem der wenigen Telefonate war er darauf zu sprechen gekommen, dass der Kellerboden an manchen Stellen verrottet war, dass sie der Heizung drei kräftige Tritte verpassen sollte, damit sie anlief, wenn es im Winter zu kalt wurde, und dass sie sich von Cimarron fernhalten sollte. Versorgt wurde der Bulle von einem Nachbarn.
    Wenn Bären eine Bedrohung darstellten, hätte er dann nicht etwas gesagt?
    Und hätte nicht Jim Huntinghorse oder einer von den Dutzenden Leuten sie gewarnt, die sie in Stillwater Springs kannte?
    Ihre ohnehin nicht gute Laune wurde noch etwas düsterer. Entweder war Logan paranoid, was Bären anging, oder er wollte nur nicht, dass sie und ihre Kinder das ganze Grundstück in Anspruch nahmen.
    Einen Moment wünschte sie, sie hätte ihn nicht eingeladen, weder für heute Abend noch zu einem späteren Zeitpunkt. Welche anderen lächerlichen Ängste würde er ihr noch einreden?
    “Wann denn, Mom?”, drängte Josh, der ein Thema so lange nicht auf sich beruhen ließ, bis wirklich alle Fragen geklärt waren, die er dazu hatte.
    “Okay”, lenkte sie ein. “Wir können auch irgendwann wieder auf dem Friedhof Picknicks machen, aber nicht heute Abend. Ich werde auf keinen Fall eine heiße Auflaufform über den Fluss schleppen.”
    Josh und Alec klatschten gegenseitig ab und demonstrierten eine seltene Eintracht.
    Hastig briet sie das Gehackte an, goss das Fett ab, gab die Champignoncremesuppe dazu, außerdem ein paar Zwiebeln, verteilte die Kartoffelstücke darauf und stellte das Ganze in den Backofen.
    Sie kam gerade aus der Dusche, als das Telefon klingelte.
    Vance, der Bescheid geben wollte, dass er früher kam oder doch keine Zeit hatte für einen Besuch?
    Logan, der das Abendessen abzusagen versuchte?
    Die Badezimmertür wurde einen Spaltbreit geöffnet, Alec steckte den Kopf hindurch und kniff fest die Augen zusammen. “Mom!”
    Briana, die sich ein Handtuch umgelegt hatte, musste bei

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