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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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war, kannte sich Briana dort wenigstens aus.
    Immerhin hatte sie ihre Jungs, ein Dach über dem Kopf und dazu einen Job, mit dem sie ihren Lebensunterhalt bestreiten konnte.
    Und das sollte doch genügen, oder etwa nicht?
    Der Auflauf kam gut an. Logan nahm Nachschlag, aber den Wein rührte er nicht an. Da er die Flasche irgendwann im Lauf des Abends geöffnet hatte, nahm sie ein Glas an, trank zitternd ein paar Schlucke und kam zu dem Schluss, dass sie ohne Schwips besser dran war, selbst wenn es nur ein winzig kleiner Schwips war.
    Sie war auch so bereits aufgedreht genug, da musste sie nicht auch noch Alkohol trinken. Vielleicht hatte Vance ja recht gehabt. Vielleicht hatte sie schon zu lange keinen Sex mehr gehabt.
    Wochen konnten ins Land gehen, ohne dass sie auch nur einmal an Sex dachte.
    Jetzt, da Logan Creed bei ihr am Tisch saß und in seiner feinen Cowboykleidung so anziehend aussah, regte sich in bestimmten Körperregionen ein urtümliches Verlangen.
    Nein, das ging so nicht weiter.
    Kaum hatten sie gegessen, sprang Briana auf, räumte den Tisch ab und begann zu spülen. Normalerweise war das die Arbeit von Alec und Josh, doch im Moment musste sie sich mit irgendetwas ablenken.
    Also wirbelte sie in der Küche herum wie eine Hummel, die in einem Marmeladenglas gefangen war und überall gleichzeitig nach einem Ausweg suchte. Sogar Wanda musterte sie verwundert.
    Logan wollte ihr beim Abwasch helfen, aber sie schob ihn praktisch von sich weg. Das hätte jetzt noch gefehlt, dass sich dieser Mann gleich neben sie an die Spüle stellte. Sein Rasierwasser – falls es das war – stieg ihr auch so schon zu Kopf. Er roch nach in der Sonne getrockneten Bettlaken, frisch gemähtem Gras und Sommer.
    Josh nahm das Fotoalbum von seinem Ehrenplatz im Wohnzimmer und legte es aufgeschlagen auf den soeben abgeräumten Küchentisch. “Das ist er”, erklärte er Logan und tippte auf ein verschossenes Schwarz-Weiß-Foto. “Das ist mein Grampa Bill ‘Wild Man’ McIntyre.”
    Briana hatte sich vor langer Zeit damit abgefunden, dass die Jungs ihren Großvater nie kennengelernt hatten. Dennoch brannten jetzt plötzlich ihre Augen, und ihre Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an.
    Die Art, wie Logan den Kopf schräg gelegt hatte, um in das Album zu sehen, berührte sie auf eine unerklärliche, zärtliche Weise. Sie wünschte, er würde aufstehen und gehen. Noch mehr aber wünschte sie, er würde bleiben.
    Sie wurde offenbar allmählich verrückt.
    Als hätte er gespürt, dass sie ihn anstarrte, sah Logan plötzlich hoch.
    “Mom sagt, die Clowns sind die tapfersten Männer beim Rodeo”, prahlte Alec.
    “Das stimmt”, bestätigte Logan und schaute sie weiterhin an. “Die haben mir auch ein paar Mal den Ar…, das Leben gerettet.”
    Briana versuchte alles, um seinem Blick auszuweichen, doch es wollte ihr einfach nicht gelingen.
    “Siehst du?”, rief Josh aufgeregt, weil er recht gehabt hatte. “Ich hab dir doch gesagt, dass Logan ein Cowboy ist.”
    Ihre Wangen glühten.
Schauen Sie endlich zur Seite
, flehte sie stumm.
Ich kann es nämlich nicht.
    Fast konnte man meinen, er hätte ihre Gedanken gelesen, denn endlich drehte er den Kopf weg und konzentrierte sich wieder auf Alec und Josh. “Ich
war
mal ein Cowboy, vor langer Zeit”, erklärte er mit ruhiger Stimme. “Ich habe es aufgegeben, um zum Militär zu gehen.”
    “Waren Sie im Krieg?”, fragte Alec, der schon wieder oder vielleicht immer noch beeindruckt war.
    “Ja.” Logan klang mit einem Mal so heiser, dass er sich räuspern musste. “Und ich mochte es nicht besonders.”
    Ich mochte es nicht besonders.
    Wie er diese Worte aussprach, machte deutlich, dass sie die Untertreibung des Jahrhunderts waren.
    “Meistens gehen wir nach dem Essen mit Wanda Gassi”, berichtete Josh plötzlich.
    Logan war sichtlich dankbar dafür, dass das Thema gewechselt wurde, und schob seinen Stuhl nach hinten. “Klingt nach einer guten Idee”, erwiderte er. “Vielleicht können Sidekick und ich ja mitkommen.”
    “Was ist, wenn wir dabei auf einen
Bären
treffen?”, warf Briana ein. Sie hatte alles abgewaschen und legte das Geschirrtuch über die Teller und Gläser, die auf der Spüle standen.
    “Also in diesem Fall”, gab er amüsiert zurück, “kann ich Weglaufen nicht empfehlen, Bären können nämlich sogar ein schnelles Pferd einholen. Auf einen Baum klettern können sie auch – damit fällt das auch aus. Ich schätze, dann bleibt mir nichts anderes übrig,

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