Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
als ihn mit meinem strahlenden Lächeln zu bezwingen. So wie der gute alte Daniel Boone.”
    Briana lächelte. Die Jungs liebten die abenteuerliche Lebensgeschichte des amerikanischen Pioniers, der nicht nur durch die Erschließung der ersten Ost-West-Verbindung von Virginia nach Kentucky zur Legende wurde.
    “Wir sind mit Daniel Boone verwandt”, meldete sich Josh prompt zu Wort.
    Logan musste grinsen. “Sind wir das nicht alle?”
    Dann öffnete er die Fliegengittertür und ließ sie aus dem Haus gehen, wobei Briana den Schluss der Gruppe bildete.
    Sie hätte schwören können, dass er auf ihren Hintern gestarrt hatte, als sie an ihm vorbeigegangen war.
    Sidekick und Wanda trotteten voraus, froh darüber, aus dem Haus zu kommen. Die Jungs hielten sich dicht hinter ihnen.
    “Die zwei mögen Sie”, sagte Briana zu Logan.
    “Das ist doch gut, oder nicht?”
    Sie drehte den Kopf zur Seite, um Logan anzusehen. “Das kommt darauf an. Den beiden fehlt ihr Dad. Es könnte leicht passieren, dass …”
    “Dass was?”, fragte er leise.
    “Dass sie Sie zu sehr mögen”, antwortete sie verlegen.
    “Ich bin aber harmlos”, beteuerte er.
    “Das glaube ich nicht”, erwiderte Briana.
    Eine Zeit lang gingen sie schweigend nebeneinander her und beobachteten die Jungs und die Hunde, wie sie vorauseilten.
    Obwohl die Sonne noch eine ganze Weile nicht untergehen würde, waren am Himmel bereits die ersten Sterne und der Mond zu sehen. Die Landluft roch nach Heu, Gras und frischer Erde.
    Oder war es Logan, der dieses Aroma verbreitete?
    Von dem mitgebrachten Wein hatte sie kaum etwas getrunken, dennoch kam sie sich wie beschwipst vor. “Warum haben Sie mir erzählt, ich solle auf Bären achten?”, fragte sie ihn abrupt. “Ich hatte schon Angst, die Jungs aus dem Haus zu lassen.”
    Er griff zwar nicht nach ihrer Hand, aber er kam näher, sodass sein Handrücken über ihren strich und ein Kribbeln durch Brianas Körper lief.
    “Ich wollte Ihnen damit keine Angst machen”, sagte er. “Meistens treiben sich die Bären auf der Müllkippe am anderen Ende der Stadt herum. Aber hin und wieder statten sie dem Obstgarten auch einen Besuch ab. Ich könnte es darauf schieben, dass die Menschen immer weiter in den Lebensraum dieser Tiere vordringen, allerdings plündern sie die Apfel- und Birnbäume, seit die das erste Mal Früchte trugen. Und das war zu Zeiten des alten Josiah Creed.”
    Briana schauderte, und sie schlang die Arme um sich, obwohl es eine warme Nacht war.
    “Bären verhalten sich so wie die meisten wilden Tiere”, redete Logan weiter. “Gefährlich werden sie nur, wenn sie sich bedroht fühlen, und das passiert, wenn man sie überrascht.”
    “Ich könnte einen Topf mitnehmen und mit einem Löffel dagegen schlagen, wenn wir zum Friedhof gehen”, überlegte sie. “Einen Anlass, den Obstgarten zu durchqueren, haben wir eigentlich nicht.”
    Logan grinste und meinte: “Das könnten Sie tun.”
    Warum machte er sich über sie lustig?
    Briana straffte ein wenig die Schultern. “Ich will nicht, dass meine Jungs Angst haben”, erklärte sie. “Auch nicht vor Bären.”
    “Ein bisschen Angst zu haben ist durchaus gesund”, befand er. “Vor allem wenn es um Bären geht. Und um Dylans alten Bullen.”
    Aus dem Augenwinkel musterte sie Logan, doch der Unterton, den seine Stimme bei der Erwähnung seines Bruders angenommen hatte, spiegelte sich in seiner Miene nicht wider. “Wir hatten mit Cimarron noch nie Ärger”, machte sie ihm klar.
    “Der Himmel weiß, warum er den Bullen immer noch hat”, rätselte Logan und schüttelte gedankenverloren den Kopf. “Er hat gar kein Vieh. Es ergäbe ja einen Sinn, wenn er auch noch junge Kühe hätte, um eine Zucht zu betreiben.”
    “Sie können ihn nicht besonders gut leiden, oder?”
    “Cimarron?”, fragte Logan bewusst ausweichend.
    “Dylan”, sagte sie.
    “Das würde ich nicht sagen.”
    “Was würden Sie denn sagen?”
    “Dass wir uns vor langer Zeit zerstritten haben”, antwortete Logan. Sein Tonfall klang distanziert, sie war also offenbar zu weit gegangen. “Das kommt unter Brüdern schon mal vor.”
    Briana schaute zu ihren Jungs und spürte, wie sie wieder von dieser unbändigen Liebe für die beiden erfüllt wurde. “Alec und Josh streiten sich unentwegt”, gestand sie ihm. “Aber ich glaube, ich könnte es nicht ertragen, wenn diese Streitereien eines Tages in gegenseitigen Hass umschlagen würden.”
    Es dauerte ein paar Sekunden, ehe er

Weitere Kostenlose Bücher