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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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diesem Anblick grinsen. “Was denn?”
    “Wir haben eine Woche Urlaub am Lake Tahoe gewonnen!”, rief er aufgeregt. “Wir müssen nur einen Anteil an einer Ferienwohnung kaufen und uns ein Video ansehen. Die fliegen uns sogar hin!”
    “Die wollen uns nur was andrehen”, erwiderte Briana und griff mit der freien Hand nach ihrem Bademantel. “Leg einfach auf.”
    “Aber ich habe dem Typ gesagt, dass du unter der Dusche stehst und dass ich dich ans Telefon hole. Mom, wir haben
gewonnen!”
    Sie hatte den Bademantel angezogen und band den Gürtel zu. “Du kannst die Augen aufmachen, Alec”, sagte sie. “Ich hab was an. Geh ans Telefon, sag dem ‘Typ’, wir haben kein Interesse, und dann legst du auf.”
    Alec schlurfte missmutig zurück in die Küche, um – hoffentlich – das zu tun, was sie ihm aufgetragen hatte. In der Zwischenzeit ging sie ins Schlafzimmer und zog frische Unterwäsche, eine kurze Jeans und ein weißes Tanktop an, dazu Sandalen. Sie steckte die Haare hoch und legte einen Hauch von dem Parfüm auf, das die Jungs ihr zu Weihnachten geschenkt hatten, dann betrachtete sie ihr Spiegelbild im Spiegel über der Kommode.
    Ja, sie brauchte eindeutig Mascara und etwas Lipgloss.
    Das köstliche Aroma des Auflaufs kam ihr entgegen, als sie in die Küche zurückkehrte … wo sie verdutzt und ein wenig überrascht stehen blieb, als sie sah, dass Logan bereits am Küchentisch saß, Josh zu seiner Rechten, Alec zu seiner Linken.
    “Ich bin etwas zu früh”, entschuldigte er sich und erhob sich von seinem Platz. Er hatte Wildblumen und eine Flasche Wein mitgebracht, beides stand auf dem Tisch.
    Sie musste ihm seine Manieren zugutehalten, aber in seiner neuen Jeans und dem gebügelten weißen Hemd, dessen Kragenknopf geöffnet war, sah er schon zu gut angezogen aus. Sein zurückgekämmtes Haar war noch feucht vom Duschen.
    Die Hintertür stand offen, und durch die Fliegengittertür konnte Briana Sidekick entdecken, der auf der Veranda lag und fest schlief. Für einen Moment hatte sie Logan nicht angesehen, damit sie ihre Nerven in den Griff bekam, aber nun drehte sie sich wieder zu ihm um.
    “Das ist nicht schlimm”, versicherte sie ihm zu ausgelassen und einen Augenblick zu spät. “Das Essen ist ja bereits fertig.”
    “Duftet köstlich”, meinte Logan und hörte sich schüchtern an.
    Sie wusste, er war nicht schüchtern, und fragte sich unwillkürlich, warum er ihr etwas vormachte.
    “Das ist Kartoffelauflauf à la Wild Man”, verkündete Alec voller Stolz, der offenbar das Thema Steak völlig vergessen hatte.
    Logan setzte sich wieder hin, als Briana nickte, und fragte grinsend: “Und wer ist Wild Man?”
    “Unser Grampa”, antwortete Josh. “Er war ein berühmter Rodeo-Clown.”
    “Ah.” Logans Blick wich nicht von Brianas Gesicht. “
Dieser
Wild Man.”
    “Sie kennen ihn?”, fragte Alec restlos fasziniert. Das hier war offenbar sogar noch besser als der “Gewinn” einer Reise zum Lake Tahoe. Selbst seine Sommersprossen schienen zu strahlen.
    “Ich habe ihn bei seinen Auftritten gesehen, als ich etwa so alt war wie ihr”, entgegnete Logan und sah zu Alec, während er gleichzeitig auch Josh in seinen Bann schlug. “Als ich klein war, wollte ich auch ‘Wild Man’ McIntyre sein. Aber stattdessen bin ich ich selbst geblieben.”
    Briana begann, den Tisch zu decken. Wahrscheinlich hatte er von den gleichen Tellern schon gegessen, als das Verhältnis zwischen ihm und seinem Bruder Dylan noch ungetrübt war – sofern es denn jemals ungetrübt gewesen war.
    “Wir haben ein ganzes Album voll mit Fotos von ihm!”, warf Alec ein.
    “Nach dem Essen”, bremste Briana ihn und lächelte ein wenig gezwungen.
    Die Jungs bemerkten davon nichts, aber Logan fiel diese Reaktion sehr wohl auf. Schließlich hing sein Blick förmlich an ihrem Gesicht fest und brachten sie völlig aus der Ruhe. “Das würde ich mir gern ansehen”, sagte er dann zu Alec. “Sobald wir dafür Zeit haben.”
    Briana wollte sich zur Ruhe zwingen, doch ihr Körper hörte einfach nicht auf sie. Das hier war nur ein Abendessen mit einem Nachbarn, und doch kam es ihr vor, als sei es viel mehr.
    Es kam ihr wie ein Anfang vor.
    Sie mochte keine Anfänge, denn einem Anfang folgte unweigerlich ein Ende. Wäre es nach ihr gegangen, hätte sie den Rest ihres Lebens am besten irgendwo in der Mitte zwischen beiden und damit zwischen großen Ereignissen insgesamt verbracht. Auch wenn die Gegenwart mit genug Problemen behaftet

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