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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ihn dabei an den Schultern.
    Ihr Sohn zögerte, nickte dann aber.
    Briana lief mit Vance durch den Korridor davon.
    Alles um sie herum war völlig verschwommen und verwischt – Leute in grünen Kitteln, Ausrüstung, gekachelte Wände. Die Beleuchtung war zu grell, die Geräuschkulisse zu laut.
    Dann wurde ein Vorhang zur Seite gezogen, und vor ihr saß Alec, den rechten Arm in Gips, so klein und zerbrechlich wie ein junger Vogel. Sein Gesicht war so bleich wie der Gips, und als er Briana erblickte, stieß er ein klägliches Heulen aus und versuchte, zu ihr zu gelangen.
    Sie zog ihn an sich.
    “Es war ein Unfall”, hörte sie Vance von irgendwo in der pulsierenden Leere sagen, die sie und ihren kleinen Jungen umgab.
    Sie ignorierte ihn.
    “Heather wollte nicht …”
    Abrupt hob sie den Kopf und, ohne ein Wort zu sagen, machte sie Vance deutlich, dass sie kein Wort über Heather hören wollte. Hier ging es nicht um Heather, hier ging es um Alec.
    “Kann ich nach Hause gehen, Mom?”, fragte Alec so leise, dass Briana sich anstrengen musste, um ihn zu verstehen. “Bringst du mich nach Hause?”
    “Erst mal müssen wir mit dem Doktor reden”, erwiderte sie, strich ihm über die Wange und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. “Wenn er sagt, du darfst gehen, dann machen wir uns sofort auf den Weg.”
    Alec lächelte sie schwach, aber von Herzen kommend an. “Okay. Ich bin in einem richtigen Krankenwagen hergebracht worden, mit Lichtern und Sirenen und allem.”
    “Du Snob”, meinte sie mit einem Anflug von Humor, doch von diesem Humor war dem Blick nichts anzumerken, den sie Vance gleichzeitig zuwarf.
    Der behandelnde Arzt ließ nicht lange auf sich warten. Er informierte Vance darüber, dass er Heather ein Beruhigungsmittel gegeben hatte, und dann wandte er sich Briana und Alec zu.
    “Du hast wirklich großes Glück gehabt, junger Mann”, sagte Dr. Elliott und lächelte Alec aufmunternd an. Er war zugleich der Kinderarzt der beiden Jungs und von daher mit ihrer Krankheitsgeschichte bestens vertraut. “Ich darf doch annehmen, dass du beim nächsten Mal vorsichtiger sein wirst, oder?”
    Alec nickte ernst. “Kann ich jetzt mit Mom nach Hause gehen?”
    “Ja”, antwortete Dr. Elliott und gab Briana ein braunes Medikamentenfläschchen. “Die sind gegen die Schmerzen”, erklärte er. “Es kann sein, dass er nur ein- oder zweimal eine Tablette nehmen muss. In einer Woche sehe ich ihn in meiner Sprechstunde. Und kommen Sie auf jeden Fall sofort vorbei, falls die Schmerzen länger anhalten oder falls es Anzeichen auf eine Entzündung gibt, zum Beispiel Fieber.”
    Briana nickte wie benommen und steckte das Fläschchen in ihre Hosentasche.
    Eine Krankenschwester brachte einen Rollstuhl ans Krankenbett, dann setzten sie und Vance den Jungen hinein. Als Briana eintraf, war er sichtlich verängstigt gewesen, doch mittlerweile schien es ihm zu gefallen, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Was Brianas Verfassung anging, konnte sie bereits wieder klare Gedanken fassen. Dank der großzügigen sozialen Absicherung durch das Kasino war sie gut krankenversichert, sodass ihr keine hohen Arzt- oder Krankenhausrechnungen drohten. Aber so bald würde sie Alec und Josh nicht wieder Heather anvertrauen, und die Jungs konnten auch nicht allein zu Hause bleiben.
    Das bedeutete, dass ihr wer weiß wie viele Arbeitsstunden entgehen würden, für die sie nicht mal Krankheitstage in Anspruch nehmen konnte, weil sie nicht krank war.
    Womit die Anschaffung eines Gebrauchtwagens abermals in weite Ferne rückte.
    Sie gab sich im Geiste eine Ohrfeige, dass sie so etwas auch nur denken konnte. Jetzt zählte nur, dass es Alec relativ gut ging. Der Unfall hätte auch viel schlimmer enden können, wenn Heather den Jungen nicht nur mit der Stoßstange berührt, sondern ihn überfahren hätte.
    Logan und Josh hielten sich im Warteraum auf und sprangen beide von ihren Plätzen, als sie Alec sahen. Vance war im Hintergrund geblieben, vermutlich um nach Heather zu sehen.
    Heather.
    Briana biss sich auf die Unterlippe. “Ich bin gleich wieder da”, sagte sie.
    Die Patientin lag auf einer Trage, Vance stand über sie gebeugt.
    “Es tut mir so leid”, murmelte Heather. Ihre Augen wirkten wie zwei Löcher, die sich in ein Bettlaken gebrannt hatten, wie Briana es früher immer ausgedrückt hatte. Sie war tatsächlich so weiß wie das Bettzeug, auf dem sie lag. Nur ihre Lippen wiesen einen Hauch von Lavendel auf. “Oh, Briana, es tut mir

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