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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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so leid. Ich habe ihn nicht gesehen, und dann gab es plötzlich diesen hässlichen Knall, und ich trat auf die Bremse. Aber …”
    Briana nahm ihre Hand und drückte sie. “Alec geht es gut, Heather”, sagte sie, doch eigentlich war es diese gutherzige Stimme in ihrem Inneren, die diese Worte sprach. Sie selbst wollte Heather weder vergeben noch versuchen zu verstehen, was da geschehen war. “Ich weiß, Sie wollten ihm nicht wehtun.”
    Eine Träne bahnte sich den Weg durch das verschmierte Make-up auf Heathers Wange. Ihr Griff war so fest, dass sie Brianas Finger schmerzhaft zusammendrückte. “Sie lassen die Jungs doch wieder zu uns kommen, oder?”
    Briana schluckte mühsam, sah zu Vance und dann zu Heather. Nach einer scheinbaren Ewigkeit nickte sie bedächtig. Auch das verdankte sie ihrer gutherzigen Stimme, während sie selbst vor Wut kochte.
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging sie nach draußen, legte an der Station ihre Versicherungskarte vor und füllte die notwendigen Papiere aus.
    Logan, Josh und Alec hatten bereits den Empfangsbereich verlassen, also lief sie nach draußen auf den Parkplatz. Josh und Alec saßen auf der Rückbank von Logans Truck, er selbst stand mit verschränkten Armen gegen die Front seines Wagens gelehnt. Als er Briana entdeckte, lächelte er sie schwach an und straffte seinen Rücken.
    “Fertig?”, fragte er.
    Sie nickte.
    Er hielt ihr die Beifahrertür auf, half ihr beim Einsteigen und legte ihr sogar den Gurt an.
    Ihr wollte nicht ins Gedächtnis kommen, wann sie sich das letzte Mal so … so umsorgt gefühlt hatte. Sie straffte die Schultern und ermahnte sich, sich nicht so hängen zu lassen. Logan Creed war ein netter Mann. So wie jeder gute Nachbar war er bereit gewesen, ihr zur Seite zu stehen, als sie in eine Krise geraten war.
    Darüber hinaus hatte es nichts zu bedeuten.
    Es bedeutete wirklich gar nichts.

10. KAPITEL
    A uf der Heimfahrt schlief Alec ein, erschöpft von der Aufregung und übermüdet, und die im Krankenhaus verabreichten Medikamente taten ein Übriges. Logan fuhr so dicht an die hintere Veranda von Brianas Haus heran, wie er konnte. Dann stieg er aus und hob den schlafenden Jungen vorsichtig von seinem Platz.
    Der Kleine roch nach frischem Gips, kindlichem Schweiß und den fettigen Burgern, die Logan ihm und Josh am Drive-in auf dem Weg aus der Stadt gekauft hatte.
    Als er sich umdrehte, stand Briana da, in den fahlen Schein des Mondlichts getaucht, und machte Anstalten, Alec an sich zu nehmen.
    Logan legte aber einen Finger an den Mund und schüttelte den Kopf. Sogar Josh verließ ganz leise den Truck und ging zur Haustür. Briana und Logan standen immer noch vor der Veranda und sahen sich an, als auf einmal die Außenbeleuchtung eingeschaltet wurde.
    “Ich kann ihn jetzt übernehmen”, flüsterte Briana.
    “Ich weiß”, antwortete er und ging mit dem Jungen im Arm an ihr vorbei und ließ sich von Josh den Weg zu dem kleineren der beiden Schlafzimmer zeigen.
    Josh wirkte so mitgenommen, als wäre er selbst auch angefahren worden. “Er kann das untere Bett haben”, sagte er. Logan war von dieser Geste gerührt, da er wusste, was es für Josh bedeutete, auf sein Bett zu verzichten. “Aus dem oberen könnte er rausfallen.”
    Logan nickte nur und legte Alec hin, dann zwängte er sich an Briana vorbei, als er das Zimmer verließ.
    “Gehen Sie noch nicht”, rief sie ihm nach. “Bitte.”
    Wieder reagierte er mit einem Nicken und wartete in der Küche auf sie.
    Das Haus war ihm vertraut und doch fremd zugleich. Es gehörte Dylan, doch soweit Logan wusste, lebte er nie hier. Zu der Zeit, als sie noch miteinander gesprochen hatten, war er ganz versessen gewesen, hier alles zu renovieren. Damals wollte er weitere Schlaf- und Badezimmer anbauen, eine Scheune errichten und Pferde halten.
    Jetzt, in der Ruhe nach all der Aufregung, saß Wanda da und sah Logan flehend an. Er versicherte der Hündin, Alec werde sich wieder erholen. Man konnte nie wissen, was und wie viel Tiere von dem verstanden, was um sie herum vor sich ging, doch ganz sicher war es mehr, als die meisten Menschen ihnen zutrauten.
    Nachdenklich kam Briana aus dem Kinderzimmer, blieb im schmalen Flur an der Tür stehen und betrachtete Logan.
    “Danke”, sagte sie. Ihre Augen waren weit aufgerissen, und er konnte in ihnen eine Vielzahl von Dingen sehen, die sie sagen wollte, aber nicht konnte – oder einfach nicht sagen würde. Vielleicht aus Stolz, vielleicht auch nur aus

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