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Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Warum war ihm das eigentlich nicht aufgefallen, als er sie an jenem Abend vor dem Wal-Mart von Stillwater Springs aufgelesen hatte, nachdem ihr idiotischer erster Ehemann sie mit den zwei Jungs und ihrem Hund auf dem Parkplatz ausgesetzt und das Weite gesucht hatte?
    Er hatte ihr die Schlüssel für sein Haus gegeben, da er es ohnehin nicht benutzte, und ebenso überließ er ihr seine alte Karre, mit der er immer zur Highschool gefahren war. Wäre er hiergeblieben, hätte er sie vielleicht für sich gewinnen können. Aber nein, er musste ja zum nächsten Rodeo aufbrechen.
    Doch selbst da waren seine Gedanken nur um Kristy gekreist. Er war hergekommen, um seinen Bullen Cimarron auf der Ranch unterzubringen, und nachdem er mit seinem Nachbarn alles vereinbart hatte, was die Pflege des Tiers anging, war er wie ein geölter Blitz weitergereist.
    Briana entschuldigte sich und verließ den Tisch, vermutlich ging sie zu den Toiletten.
    “Wenn ich es nicht besser wüsste”, merkte Logan beiläufig an, “würde ich sagen, du bist auf meine Frau scharf.”
    “Sie ist schon was Besonderes”, gab er zu.
    “Und du bist noch immer nicht über Kristy Madison hinweg.”
    Dylan spürte, wie sein Nacken zu glühen begann. Er schob den Teller zur Seite, da ihm der Appetit vergangen war. “Willst du dich unbedingt streiten, Logan? Kannst du gerne haben, selbst wenn du mein Anwalt bist.”
    “Ich habe schon ein blaues Auge”, gab der zurück. “Ich brauche nicht noch eins.”
    “Hat Tyler auch was abgekriegt?”, fragte Dylan. Das war ein Gesprächsthema, bei dem er sich wohler fühlte. Einen großen Bogen machte er um die Dinge, die er ihm vielleicht anvertraut hätte, wenn ihre Vergangenheit weniger problematisch gewesen wäre.
    “Nein”, sagte Logan nur. In seinen Augen war wieder dieser verlorene Ausdruck zu sehen.
    Dylan war erstaunt. Was Tyler und er nicht von Jake Creed über das Kämpfen gelernt hatten, hatte ihnen Logan beigebracht. “Du lässt dich von ihm zu Boden schicken und setzt dich nicht zur Wehr? Du kannst nur jemand sein, der sich für meinen Bruder ausgibt. Wer bist du in Wahrheit?”
    “Ich schätze, wir haben uns genug gestritten und geprügelt, oder nicht?”
    “Ich kann nicht glauben, was ich da höre.”
    “Du kannst es ruhig glauben. Ich bin nach Stillwater Springs zurückgekommen, um dem Namen Creed seinen Glanz zurückzugeben. Dazu hätte nicht gehört, Tyler im Gegenzug auch zu Boden zu schicken – so gern ich das auch getan hätte.”
    “Du hast dich
tatsächlich
geändert.”
    Logan sah voller Bewunderung zu Briana, die an den Tisch zurückkehrte. Wie eine Venus in Jeans. “Oh ja”, erwiderte er mit rauer Stimme. “Ich habe mich geändert.”
    “Wirst du es als Beleidigung auffassen, wenn ich sage, dass das gut ist?”
    Amüsiert stand Logan auf und zog für Briana den Stuhl zurück. “Nein. Du wirst noch sehen, dass es heutzutage viel schwerer ist, mich zu beleidigen, kleiner Bruder.”
    Dylan presste die Lippen aufeinander, protestierte diesmal aber nicht.
    “Auf dem Rückweg von der Toilette habe ich Kristy begrüßt”, berichtete sie gut gelaunt. “Sie hat mich Zachary Spencer vorgestellt. Auf mich macht das den Eindruck eines Geschäftsessens.”
    Dann hatte Logan ihr also erzählt, was zwischen Dylan und Kristy gelaufen war. Als sich ihre Blicke trafen, kniff Dylan leicht die Augen zusammen.
    Logan machte sich nichts daraus. “An deiner Stelle würde ich rübergehen und die beiden begrüßen”, schlug er vor. “Der Typ sieht George Clooney so ähnlich, dass keine Frau vor ihm sicher sein dürfte.”
    “Na ja”, meinte Dylan daraufhin. “Du bist aber nicht an meiner Stelle.”
    “Wenn Kristy dich für einen Feigling halten soll”, konterte Logan schulterzuckend, “dann ist das allein deine Sache.”
    Abermals stieß Briana ihm mit dem Ellbogen in die Seite, diesmal heftiger als zuvor. “Logan!”
    Dylan schob seinen Stuhl nach hinten und stand auf. Niemand verstand es besser als Logan, ihn auf die Palme zu bringen, und das war ihm soeben mühelos gelungen. Kein Creed wollte als Feigling dastehen, auch Dylan nicht.
    Logan hätte nicht zufriedener lächeln können als in diesem Augenblick.
    Voller Sorge verfolgte Briana das Geschehen. So wie die meisten Frauen – wenn man einmal von Sharlene absah – hatte auch sie vermutlich eine Abneigung gegen Streit in aller Öffentlichkeit.
    “Denk immer dran”, sagte Logan leise. “Falls Sharlene das Sorgerecht für sich

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